Für sieben gesuchte Straftäter endete die Grenzkontrolle an der Waidhauser Autobahn am vergangenen Wochenende (25. – 26. November) bei der Bundespolizei. Es standen Justizschulden in Höhe von 10.000 Euro im Raum. Doch nicht jeder konnte bezahlen.

So musste ein 25-jähriger Bulgare am Samstagnachmittag seine Reise für einen 15-tägigen Aufenthalt in der Justizvollzugsanstalt Weiden unterbrechen. Er hatte seine Justizschulden aus einem Verfahren des Amtsgerichts Weiden im November 2022 bislang nicht bezahlt und wurde deswegen von der Staatsanwaltschaft mittels Haftbefehl gesucht. Die Straftat nach dem Waffengesetz belegte das Gericht mit einer Geldstrafe von 450 Euro oder der angeordneten Ersatzfreiheitsstrafe von 15 Tagen.

Gesellschaft dabei bekommt er von einem am Sonntag festgenommenen Rumänen. Beamte erwischten den 41-Jährigen in einem Fernreisebus an der Grenzkontrollstelle in Waidhaus. Seine offenen Schulden in Höhe von 3.500 Euro konnte er dabei nicht aufbringen. Das Amtsgericht Nürnberg verurteilte ihn vor vier Jahren wegen Diebstahls zu der Geldstrafe oder zur Verbüßung der Ersatzfreiheitstrafe von 86 Tagen. Diese muss er nun in der Justizvollzugsanstalt Weiden antreten.

Zahlungswilliger zeigte sich am Samstagnachmittag ein 34-jähriger Rumäne. Er bezahlte seien Schulden in Höhe von 1.500 Euro noch an der Autobahn und konnte somit weiterreisen. Auch die Staatsanwaltschaft Regensburg kann die Strafakte das Amtsgerichts Regensburg wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis nun schließen.

Auch am Sonntag baten die Bundespolizeibeamten vier Justizschuldner zur Kasse.

Ein 40-jähriger Rumäne hatte sein Bußgeld wegen eines fehlendem Corona-Testnachweises von November 2021 nicht bezahlt und wurde deswegen im März 2023 durch das Amtsgericht Weiden zu einer Geldstrafe von 250 Euro verurteilt, die er bis dato schuldig blieb.

Ein 32-jähriger Rumäne hat es einem Bekannten zu verdanken, dass er sich noch auf freiem Fuß befindet. Er beglich die 1.500 Euro Justizschulden des verurteilten Straftäters bei der Polizeiinspektion Kehl und ermöglichte dem 32-Jährigen somit die Weiterreise. Beamte erwischten den vom Amtsgericht München wegen Diebstahls verurteilten Mann an der A6 in Waidhaus und baten ihn zur Kasse. Anstelle der angeordneten Ersatzfreiheitstrafe von 50 Tagen kann er nun seine Reise fortsetzten.

Auch die Staatsanwaltschaft Weiden kann nun einen 25-Jähriger Verkehrssünder von ihrer Fahndungsliste streichen. Der per Haftbefehl gesuchte verurteilte Straftäter wurde am Sonntagnachmittag in einem Omnibus an der A6 festgenommen. Der Haftbefehl resultierte aus einem Urteil des Amtsgerichts Bonn aus dem Jahre 2021. Gleich zwei Verkehrsdelikte wurden dem Rumänen zur Last gelegt. Für das Fahren ohne Fahrerlaubnis unter Alkoholeinfluss brummte ihm das Gericht eine Geldstrafe von 1.500 Euro auf. Diese bezahlte er bereitwillig und setzte seine Busreise fort.

Am Sonntagabend ertappten die Grenzpolizisten einen verurteilten Urkundenfälscher der von der Staatsanwaltschaft Wuppertal gesucht wurde. Das Amtsgericht Solingen verurteilte ihn im Januar 2022 zu einer Geldstrafe in Höhe von 1.000 Euro und ordnete die Ersatzfreiheitsstrafe von 48 Tagen an. Dieser entging der 49-jährige Bulgare indem er seinen Geldbeutel zückte und seine Strafe bezahlte.

Bericht der Bundespolizei Waidhaus