Regensburg.  Die Impfungen gegen COVID-19 sind angelaufen. Am Sonntag, 27. Dezember 2020, waren 100 Impfdosen geliefert worden, am Dienstag, 29. Dezember, noch einmal 655, die für Impfungen im Stadtgebiet vorgesehen sind.

Eine neue Lieferung von 550 Impfdosen wird für den 31. Dezember erwartet. Gemäß der Rechtsverordnung des Bundesgesundheitsministeriums, werden zunächst alle Menschen im Alter von über 80 Jahren sowie die Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen geimpft. Hinzu kommen Beschäftigte im Gesundheitswesen, die einem besonders hohen Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind.

Terminvergabe für Impfberechtigte

Im Stadtgebiet Regensburg leben derzeit über 8.000 Personen, die älter als 80 Jahre alt und somit als erste impfberechtigt sind. Obwohl derzeit nur eine begrenzte Anzahl von Impfdosen zur Verfügung steht, ist die Stadt gerüstet, um die Impfungen im Vollbetrieb vorzunehmen. Sie ist eine der wenigen Kreisverwaltungsbehörden, bei denen bereits jetzt eine Terminvergabe und nicht nur eine Registrierung zur Impfung möglich ist. Damit soll sichergestellt werden, dass alle Berechtigten, die dies wünschen, so schnell wie möglich geimpft werden können – unabhängig davon, ob sie in einer Senioreneinrichtung leben oder nicht. Diese frühzeitige Terminvergabe läuft derzeit noch ausschließlich über das städtische Telefonnetz. Voraussichtlich ab Mitte Januar 2021 wird dafür zusätzlich ein bayernweites Online-Tool zur Verfügung stehen, das die Kapazitäten erhöhen und damit die Terminvergabe vereinfachen soll.

Aufgrund der großen Zahl an Anrufen ist es gestern und heute Vormittag leider immer wieder vorgekommen, dass Anrufer nicht durchkamen und auch die Bandansage kurzfristig nicht mehr erreichbar war. Mittlerweile ist das behoben: Wenn alle Leitungen belegt sind, übernimmt nach dreimaligem Läuten die Bandansage, die die Anrufer auf die Warteschleife hinweist, bzw. darauf, bei Überlastung es zu einem späteren Zeitpunkt erneut zu versuchen. Die Stadt Regensburg bittet dafür um Verständnis!

Insgesamt konnten allein am 28. Dezember 2020 bereits 500 Termine für Erst- und Zweitimpfungen vereinbart werden.

Vollbetrieb voraussichtlich ab dem 4. Januar

Aufgrund der begrenzten Impfdosen wurden bzw. werden momentan noch ausschließlich betagte Senioren und Personal in Pflegeeinrichtungen sowie Klinik-Personal mit hohem Kontakt zu Infizierten geimpft. Aktuell wurden in der Stadt Regensburg bislang rund 500 Impfungen durchgeführt. Abhängig von der Lieferung des Impfstoffs soll voraussichtlich ab dem 4. Januar im Vollbetrieb geimpft werden. Dafür steht dann das Impfzentrum auf dem Dultplatz selbst zur Verfügung, wo maximal 500 Impfungen pro Tag möglich sind. Zusätzlich sind ab diesem Zeitpunkt insgesamt vier mobile Impfteams im Einsatz, die die Impfungen in Alten- und Pflegeeinrichtungen durchführen werden.

Häusliche Corona-Impfungen wegen der Empfindlichkeit des Impfstoffs derzeit noch nicht möglich

Aufgrund der derzeitigen Knappheit des Impfstoffes, aber vor allem aufgrund seiner Empfindlichkeit beim Transport ist es derzeit noch nicht möglich, Corona-Impfungen bei über 80-Jährigen durchzuführen, die zuhause leben, aber nicht in der Lage sind, das Impfzentrum aufzusuchen.

Dies liegt daran, dass die Impfdosen des Impfstoffs von Biontec/Pfizer, die in einer Ampulle vorhanden sind, nicht als Einzeldosen abgefüllt und transportiert werden dürfen, weil sonst die Wirksamkeit gefährdet würde. „Wenn wir Einzelpersonen direkt anfahren und zuhause impfen würden, müssten wir die restlichen Impfdosen, die sich in der Ampulle befinden, entsorgen, da der fertig zubereitete Impfstoff sehr empfindlich auf Erschütterung reagiert“, so der ärztliche Leiter des städtischen Impfzentrums, Dr. Richard Leberle. Er hoffe sehr, dass bald ausreichend und weniger empfindlicher Impfstoff zur Verfügung stehe, um auch in ihrer Mobilität eingeschränkte Seniorinnen und Senioren zuhause impfen zu können.

Bis dahin bitte er allerdings um Verständnis dafür, dass bei der derzeitigen Knappheit des Impfstoffes die Impfungen in den 76 stationären Einrichtungen der Stadt, im Impfzentrum und in Kliniken Vorrang genießen müssten. Selbstverständlich gelte aber die Einstufung von Menschen über 80 Jahren in die Kategorie mit höchster Priorität weiterhin. Bis auch in häuslicher Umgebung Impfungen durchgeführt werden können, sei es unbedingt wichtig, die AHA-L-Regeln weiterhin zu beachten, also Abstand zu halten, die Hygiene zu beachten, die Alltagsmaske zu tragen sowie nach Möglichkeit auch die Corona-Warn-App zu benutzen.

 

Bericht der Stadt Regensburg

Bild: Symbolbild