(Bericht: Bundespolizei Waidhaus) – Die Grenzkontrollen an der A6 in Waidhaus verschaffte den Beamten der Bundespolizeiinspektion Waidhaus am vergangenen Wochenende (9. Februar – 12. Februar) erneut viel Arbeit. Es wurde ein mutmaßlicher Schleuser festgenommen, mehrere verbotene Waffen sichergestellt und sechs offene Haftbefehle vollstreckt. Für einen der gesuchten Straftäter endete die Reise in der Justizvollzugsanstalt Weiden.
Am Freitagabend erwischten Beamte der Bundespolizei einen 22-jährigen Ukrainer dabei, wie er versuchte zwei seiner Landsleute nach Deutschland einzuschleusen. Beamte kontrollierten ihn an der A6 in Waidhaus und stellten neben zwei visalosen Ukrainern im Pkw, einen Schlagring in der Mittelkonsole des Fahrzeugs fest. Der 22-Jährige Schleuserfahrer muss nun mit einem Ermittlungsverfahren wegen des Einschleusens von Ausländern rechnen und bekam obendrein noch eine Strafanzeige wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz. Die Fahrzeuginsassen wurden nach Tschechien zurückgewiesen.
Am Wochenende erwischten die Beamten zudem noch sechs gesuchte Straftäter.
Wegen nicht erfüllten Auflagen in einer Jugendstrafsache musste ein 16-jähriger Bulgare am Samstagmittag 300 Euro bezahlen.
Weniger liquide zeigte sich nur wenige Stunden später ein 39-jähriger Pole. Er wurde von der Staatsanwaltschaft Traunstein wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetztes gesucht. Bereits im Januar 2022 wurde er in Traunstein bei der Einreise nach Deutschland mit Marihuana, Hanfsamen und Ectasy-Tabletten erwischt. Das Amtsgericht Laufen verurteilte ihn deswegen zu einer Geldstrafe in Höhe von 600 Euro. Da er den Betrag nicht bezahlen konnte muss er nun die im Haftbefehl angeordnete Ersatzfreiheitsstrafe von 19 Tagen in der Justizvollzugsanstalt Weiden absitzen.
Den nächsten gesuchten Straftäter ertappten die Grenzbeamten in einem Fernreisebus in Richtung Frankreich. Der 30-jährige Moldauer hatte noch eine Justizrechnung wegen unerlaubter Einreise von 1.200 Euro offen, die aus einer Verurteilung des Amtsgerichts Augsburgs im April 2019 stammte. Er bezahlte sein Justizschulden und konnte somit der im Haftbefehl angeordneten Ersatzfreiheitsstrafe von 120 Tagen entgehen.
In der Nacht auf Sonntag erwischten die Bundespolizisten einen 44-jährigen Ungarn der durch die Staatsanwaltschaft Braunschweig wegen dem fahrlässigem Fahren ohne Versicherungsschutz gesucht wurde. Das Amtsgericht Salzgitter verurteilte den Ungarn deswegen zu einer Geldstrafe in Höhe von 600 Euro. Da er diese bis dato nicht bezahlt hatte erfolgte die Fahndungsnotierung mittels Haftbefehl. Er legte den Beamten seine offenen Justizschulden auf den Tisch und konnte somit weiterreisen.
Nur kurze Zeit später nahmen sie einen 21-jährigen Rumänen fest, der wegen mehrerer geringfügiger Ordnungswidrigkeiten gesucht wurde. Auch er bezahlte und konnte weiterreisen.
Der letzte Haftbefehl des Wochenendes war einem 47-jährigen Rumänen gewidmet. Das Amtsgericht Duisburg hatte ihn wegen Diebstahls verurteilt. Der 47-Jährige zeigte sich jedoch zahlungswillig und beglich seine Justizschulden in Höhe von 250 Euro bei den Bundesbeamten.
Neben einer Vielzahl von weiteren festgestellten Fahndungsnotierungen bekam auch die Asservatenkammer der Bundespolizeiinspektion weiteren Zuwachs.
Die Beamten stellten am Wochenende insgesamt zwei Schlagringe, ein Springmesser und eine Packung Pistolenmunition fest. Die in Deutschland verbotenen Gegenstände wurden sichergestellt und liegen nun in der Asservatenkammer der Bundepolizeiinspektion. Die Bundespolizei erstattete in allen Fällen Anzeige wegen Verstößen gegen das Waffengesetz.