Bericht der Polizei Furth im Wald
Im Laufe der vergangenen Woche erhielten einige Facebook-Nutzer aus dem Bereich Furth im Wald Freundschaftsanfragen und Messenger-Nachrichten von einer vermeintlich jungen Frau mit Namen „Lisa Wittmann“.
Wer hier gedankenlos die Anfrage der scheinbar harmlosen Unbekannten annahm, gab ungewollt Zugriff auf ansonsten oft für Außenstehende nicht einsehbare Informationen und die Freundesliste. Das Profil war jedoch von einem Erpresser erstellt, der gezielt „Social Engineering“ betrieb, um potentielle Opfer zu finden.
Ein aufmerksamer Further Bürger war unter den Kontaktierten, der wiederum bereits erfolgreich „befreundete“ über das Bedrohungspotential dieses Fake-Profil informierte, um dieses zu blockieren und an Facebook zu melden. Trotzdem wurde dies letztlich am vergangenen Samstag einer 31jährigen Person aus Furth im Wald zum Verhängnis. Was mit einem harmlosen Chat begann, endete mit einem bösen Erwachen.
Nach Einladung zu einer Videokonferenz wurde das Opfer dazu verführt, sich zu entblößen und sexuelle Handlungen vorzunehmen. Dass der Videochat jedoch vom Gegenüber aufgezeichnet wurde war dem Opfer nicht bewusst. Der Erpresser drohte damit, das Material in der Freundesliste zu verbreiten und im Internet hochzuladen, falls nicht gewisse Zahlungen geleistet werden.
Das Opfer brach daraufhin den Kontakt ab und erstattete Anzeige. Das Profil wurde zwischenzeitlich durch Facebook gelöscht. Die Polizei nahm Ermittlungen in diesem Fall auf und warnt davor vermeintliche Freundschaftsanfragen bedenkenlos anzunehmen.