Bericht und Bild: Stadt Neumarkt
Neumarkt. Am Donnerstag, den 11. März ist am Oberen Markt beim Neumarkter Wochenmarkt im Rahmen der bundesweiten Aktion Flower Power eine mobile „Rosen-Station“ aufgebaut. Hier können sich Bürgerinnen selbst bedienen und kostenlos eine fair gehandelte Rose mitnehmen.
Als Hauptstadt des Fairen Handels geht Neumarkt auch beim Thema „fair produzierte Blumen“ als Vorbild voran. Seit über 10 Jahren ist Neumarkt ausgezeichnete Fairtrade-Stadt und hat sich mit diesem Titel verpflichtet, faire Handelsbedingungen zu fördern.
„Wir wollen die Bevölkerung aufklären und Vorbild sein. Außerdem möchten wir mit unserer Pop-Up-Rosenaktion einen Farbtupfer und Lichtblick in dieser Pandemie setzen,“ sagt Oberbürgermeister Thomas Thumann. Am Rathausplatz am Oberen Markt wird dazu am Donnerstag 11. März zwischen 10 und 13 Uhr eine mobile „Rosen-Station“ aufgebaut sein. Alle Bürgerinnen dürfen, solange der Vorrat reicht, eine Rose mitnehmen und sich über den fairen Handel mit Blumen informieren. Anlass der Aktion ist der Weltfrauentag, der jedes Jahr am 8. März ausgerufen ist.
Anita Dengel von der Servicestelle „Bündnis für Familie“ ergänzt: „Seit einem Jahr lastet die Corona Pandemie auf unseren Schultern. Homeschooling, Homeoffice, Kinderbetreuung, das sind die Herausforderungen mit denen sich hauptsächlich die Frauen tagtäglich auseinandersetzen müssen. Anlässlich des Weltfrauentages möchten wir deshalb mit einer fairen Rose unsere Wertschätzung für die `Neumarkter Frauen Power` ausdrücken.“
Mehr Gleichberechtigung in den Anbauländern
Rosen sind ein ideales Geschenk, um „Alles Gute“, „Danke“ oder „ich liebe dich“ zu sagen. Was sich aber nur wenige bewusstmachen: Im Rosenanbau herrschen oft schlechte Arbeitsbedingungen. Die meisten Rosen kommen aus ostafrikanischen Ländern wie Kenia, Äthiopien und Tansania. Dort arbeiten viele Frauen als Pflückerinnen unter schlechten Bedingungen. Dass es auch anders geht, darauf macht die Aktion „Flower Power“ von Fairtrade Deutschland aufmerksam.
Denn es gibt Alternativen. Schon jede dritte Rose, die in Deutschland verkauft wird, ist fair gehandelt und trägt das Fairtrade-Siegel. Das bedeutet für die Frauen auf den Blumenfarmen: mehr Gleichberechtigung und bessere Arbeitsbedingungen. Ziel ist es, die Position von Frauen zu stärken – sei es im Job, in den Gemeinden oder in der Familie. Die Fairtrade-Standards schreiben vor, dass Blumenplantagen ihre weiblichen Mitarbeiterinnen mit Hilfe einer Gender-Strategie fördern müssen. Konkret heißt das, dass Frauen an Weiterbildungen teilnehmen, in Gremien ihre Bedürfnisse vertreten werden und sie so eine Stimme erhalten.
Durch diesen Ansatz gewinnen sie zunehmend an Selbstvertrauen und qualifizieren sich für Führungsaufgaben, die bisher Männern vorbehalten waren. Eine Studie belegte jüngst, dass dies zu Fortschritten in der Gleichberechtigung führt. Neumarkt macht mit bei der Aktion für mehr fairen Handel mit Blumen und ruft dazu auf: „Sag’s mit fairen Rosen!“
Weitere Infos zum Thema Fairtrade Stadt Neumarkt unter www.fairtrade-neumarkt.de