Regensburg.  Bereits Mitte Oktober haben zivile Polizeieinsatzkräfte ein Drogengeschäft vor einem Einkaufszentrum in Regensburg beobachtet. Insgesamt wurden im Laufe der Ermittlungen eine größere Summe Bargeld sowie Heroin sichergestellt. Sowohl die 38-jährige, mutmaßliche Verkäuferin als auch der 36-jährige, mutmaßliche Käufer befinden sich inzwischen in bayerischen Justizvollzugsanstalten.

Am Nachmittag des 15.10.2020 fiel Polizeibeamten des OED Regensburg eine 38-jährige Frau und ein 36-jährigen Mann auf, welche konspirativ mehrere Gegenstände austauschten. Nach kurzem Fluchtversuch des Mannes konnten beide vorläufig festgenommen werden.


Bei der Durchsuchung des Mannes wurden mehrere Hundert Drogenersatzstofftabletten und Heroin im zweistelligen Grammbereich sichergestellt.

Aufgrund des vorliegenden Verdachts auf Handel mit Betäubungsmitteln wurden von der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Regensburg weitere Maßnahmen eingeleitet. Diese führten schließlich zu mehreren Wohnungsdurchsuchungen und Sicherstellung von Heroin im dreistelligen Grammbereich, eines waffenrechtlich relevanten Gegenstandes sowie von Bargeld im mittleren vierstelligen Bereich.

Sowohl gegen die 38-jährige Regensburgerin als auch gegen den 36-jährigen Deggendorfer wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Regensburg richterliche Untersuchungshaftbefehle erlassen und die beiden Personen in bayerische Justizvollzugsanstalten verbracht.

In der Stadt Regensburg starben in den letzten fünf Jahren im Schnitt 14 Menschen pro Jahr an den Folgen des illegalen Drogenkonsums. Die Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität und ihrer negativen Begleiterscheinungen, beispielsweise die direkte und indirekte Beschaffungskriminalität, ist deshalb ein wichtiges Ziel der Oberpfälzer Polizei. Durch die deutlichen Bemühungen konnten im Jahr 2019 knapp 5000 (4.933) Betäubungsmitteldelikte in der Oberpfalz zur Anzeige gebracht werden, was einen Höchststand im Mehrjahresvergleich darstellt. Auf das Stadtgebiet Regensburg entfielen davon 1401 Straftaten (28,4 %). Zu beachten ist jedoch, dass Rauschgiftdelikte sogenannte „Kontrolldelikte“ darstellen. Die Aufdeckung erfolgt also in der Regel erst durch polizeiliches Tätigwerden, beispielsweise im Rahmen von Kontrollen und Schwerpunkteinsätzen. Ein wichtiger Baustein der Bekämpfungsstrategie ist dabei das Konzept „Stark für Regensburg“, das sich insbesondere durch deutlich erhöhte Präsenz (zivil und uniformiert) auf den Straßen und Plätzen Regensburgs auszeichnet.

 

Bericht des PP Oberpfalz

Bild: Symbolbild