Bericht: Landratsamt Regensburg / Bild: Marco Linke

Regensburg (RL).  Um nach einem Schlaganfall wieder im gewohnten Wohnumfeld leben zu können, sind neben einer lückenlosen Anschlussversorgung nach der stationären Versorgung Assistenzsysteme hilfreich. Telepräsenzroboter können im häuslichen Umfeld Reha-Maßnahmen ermöglichen und ein selbstbestimmtes Leben der Betroffenen fördern.


Ein Forschungsprojekt an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) möchte diese Assistenzsysteme praxisnah erproben und erforschen. Die Gesundheitsregionplus unterstützt als ein Partner bei der Netzwerkarbeit.

Für den Erfolg von Rehabilitationsmaßnahmen nach einem Schlaganfall ist eine lückenlose Anschlussversorgung – in der Stadt wie auf dem Land – von entscheidender Bedeutung. In der Pflege und Therapie werden altersgerechte Assistenzsysteme, wie beispielsweise Telepräsenzroboter, bisher noch nicht so häufig eingesetzt wie erhofft und erwartet.

Vor allem fehlende praktische Erfahrungen und deren wissenschaftliche Aufbereitung sind Nährboden für Skepsis. Denn die Fragen, ob solche Systeme wirklich einen Vorteil bringen, von den Schlaganfallpatient/-innen angenommen werden und – wenn ja – unter welchen Voraussetzungen, wurden wissenschaftlich noch zu wenig beleuchtet.

DeinHaus 4.0 – TePUS

Das vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege geförderte Projekt „DeinHaus 4.0 – TePUS“ erforscht daher die Chancen und Einsatzmöglichkeiten, aber auch Grenzen und Voraussetzungen für den Einsatz von Telepräsenzrobotern in der häuslichen Umgebung von Menschen nach einem Schlaganfall. Ziel ist es, diese technischen Assistenzsysteme auf ihre Praxistauglichkeit hin zu prüfen und teletherapeutische und pflegerische Angebote für Schlaganfallpatient/-innen zu erproben. Darüber hinaus werden die Akzeptanz und Nutzbarkeit der neuen Techniken aus Sicht von Betroffenen und anderen relevanten Gruppen untersucht.

„Die Gesundheitsregionplus Regensburg unterstützt das an der OTH Regensburg angesiedelte Projekt sehr gerne“, erklärt Landrätin Tanja Schweiger. In den letzten Jahren hat sich unter dem Dach Gesundheitsregionplus Regensburg ein aktives Netzwerk verschiedenster Akteure im Gesundheitswesen entwickelt. „Beispielsweise haben sich Arbeitskreise zu unterschiedlichen Themen zusammengefunden, um Informationen aus dem Forschungsprojekt zügig weitergegeben zu können“, ergänzt Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer. Die beiden Vorsitzenden der Gesundheitsregionplus freuen sich, dass auch auf diesem Feld eine enge Zusammenarbeit zum Vorteil der Bürger/-innen entsteht.

Proband/-innen gesucht

Aktuell ist das Projekt „DeinHaus 4.0 – TePUS“ dabei, mögliche Proband/-innen für das Forschungsvorhaben zu gewinnen. Diese müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um später die Daten vergleichbar machen zu können. Daher unterstützt die Geschäftsstelle der Gesundheitsregionplus bei der Sensibilisierung und Information etwa von behandelnden Ärzten.

„So ein praxisnahes Forschungsprojekt braucht gelebte Netzwerke, um zu gelingen“, sagt Projektleiter Prof. Dr. Karsten Weber. Neben der Gesundheitsregionplus Regensburg gibt es daher noch weitere Kooperationspartner, die das Projekt bei der praktischen Umsetzung unterstützen.

Sie möchten an der Studie teilnehmen oder benötigen noch weitere Informationen? Dann schreiben Sie eine E-Mail an info@deinhaus40.de oder besuchen Sie die Projektwebseite www.deinhaus40.de.

Kontakte

Geschäftsstelle der Gesundheitsregionplus Regensburg

Dr. Simone Eckert

gesundheitsregionplus@landratsamt-regensburg.de oder Simone.Eckert@landratsamt-regensburg.de

www.gesundheitsregionplus-regensburg.de

 

Forschungsprojekt „DeinHaus 4.0 – TePUS“

Gudrun Bahr, M.A.

info@deinhaus40.de

www.deinhaus40.de