Bericht und Bild: OTH Amberg-Weiden
Amberg-Weiden. Innovative Hygienekonzepte zur Infektionsprävention stehen bei der Forschungsgruppe Hygiene und Medizintechnik der OTH Amberg-Weiden nicht erst seit der Corona-Pandemie im Fokus. Seit längerem arbeiten Prof. Dr. Clemens Bulitta und sein Weidener Forschungsteam zusammen mit der Firma Apollon Biotech GmbH aus Kümmersbruck an einem Verfahren zur Desinfektion von Räumen durch Trockennebel.
Die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit wurden nun erstmals veröffentlicht und auf der internationalen Konferenz für Infektionsprävention (ICPIC) vorgestellt – und stießen auf großes Interesse bei dem Fachpublikum.
Ecken, Nischen, schwer erreichbare Oberflächen – Desinfektion von Räumen durch Trockennebel ist ein übliches Verfahren, dass vor allem in der Lebensmittelindustrie seit Jahren eingesetzt wird. Gemeinsam mit der Firma Apollon Biotech GmbH, die auf flexible Vernebelungskonzepte spezialisiert ist, wurde das Verfahren von der Forschungsgruppe Hygiene und Medizintechnik der OTH in Weiden nach wissenschaftlichen Standards untersucht.
Das Besondere an der Forschungsarbeit von Laborleiter Dr. Sebastian Buhl und seinem Team ist, dass mit mikrobiologischen Tests die tatsächliche Wirksamkeit unter realen Bedingungen überprüft wird und damit ein Vergleich der Methode mit anderen Desinfektionsmaßnahmen möglich ist. Dadurch kann das Verfahren möglicherweise auch in anderen Bereichen, zum Beispiel in Arztpraxen, eingesetzt werden.
Bei der internationalen Konferenz für Infektionsprävention (ICPIC) in Genf, mit durchschnittlich 1.200 Besuchern aus über 100 Ländern eine der größten internationalen Hygienekonferenzen – weckten die Forschungsarbeiten der Hochschule große Aufmerksamkeit und wurden mit großem Interesse aufgenommen. Als besondere Würdigung wurde die Arbeit dann zu einer der fünf besten des gesamten Kongresses gewählt und in einem Finale für innovative Technologien nochmals von Dr. Sebastian Buhl vor großem Publikum vorgestellt.
Für die OTH Amberg-Weiden zeigt dies wieder einmal, dass man als regionale Hochschule auf internationalem Niveau forscht und arbeitet.