Weiden. Alfred Rast, Geschäftsleiter des ZRF Nordoberpfalz, eröffnete mit dem Slogan „Ihr Sicherheit ist unser Job“ die alljährliche Pressekonferenz der ILS Nordoberpfalz in Weiden. Der Termin wurde nicht willkürlich gewählt, denn am 11.02. ist bekanntlich der Tag des Notrufes 112.
„Wir als ZRF und ILS sorgen für ihre Sicherheit im Notfall“, so Rast weiter. Die Rettungsdienstliche Vorhaltung in der Nordoberpfalz sei auf dem höchsten Stand seit 1974. Sieben notarztgebundene Notarztstandorte sowie ein Rettungshubschrauber mit Notarzt stehen zur Verfügung. Auch der neue Rettungswagenstandort Wernersreuth bleibt zu erwähnen. Über 33 HvO Standorte können schnelle, koordinierte Erste Hilfe zum Einsatzort bringen. „Wir präsentieren ihnen heute Zahlen, doch dahinter steckt immer ein Einzelschicksal“, so der Geschäftsführer. Im Ausblick auf das Jahr 2020 stellte Rast die Inbetriebnahme der digitalen Alarmierung der Einsatzkräfte in Aussicht. Zum Schluss bat er für mehr Respekt für die eingesetzten Kräfte. „Wer helfen will, sollte nicht angepöbelt, bespuckt oder geschlagen werden“.
Landrat und Vorsitzender des ZRF Nordoberpfalz Andreas Meier schloss sich sogleich den letzten Worten seines Vorredners an und fügte hinzu: „Wir brauchen in unserer Gesellschaft wieder mehr Respekt und so etwas ist ein absolutes No go“. Es werden zudem „Daumenschrauben“ angelegt, um die Versorgung in den ländlichen Gebieten zu gewährleisten. „Man will auf der höheren, politischen Ebene die kleinen Häuser nicht mehr“, so Landrat Meier. Man werde sich schrickt weigern, durch Notfallzentren dies zu „verschlimmbessern“. Er bedankte sich am Schluss bei allen Einsatzkräften und den Mitarbeitern der Leitstelle für ihre geleisteten Arbeiten im vergangenen Jahr.
Der neue Leiter der ILS Nordoberpfalz, Jürgen Meyer, stellte dann ein paar Zahlen des letzten Jahres vor. Die Gesamteinsatzstatistik hat sich von rund 48 000 Einsätzen im Jahr 2017 über 51 000 in 2018 auf über 52 000 im letzten gesteigert. So waren es im Rettungsdienst mit 14 700 nicht wesentlich mehr wie 2018 (14 500). Bei den Technischen Hilfeleistungen der Feuerwehren war ein Rückgang zu verzeichnen, wobei die Verkehrsunfälle zugenommen haben. Den Anstieg bei den Einsätzen der Feuerwehren bei Bränden ist vor allem der letztjährigen Brandserie zuzuschreiben, so Meyer. Zudem wurden der HvO/First Responder insgesamt 6331 Mal alarmiert. In der Statistik der sonstigen Anrufe sticht eine Gruppe besonders heraus. „Der sogenannte Hosentaschenanruf/Fehlbedienung liegt mit fast 7300 Anrufen an der Spitze“, so Meyer weiter. Die meisten Einsätze wurden mit 11266 in Weiden gefahren, danach mit 2536 in Tirschenreuth und mit 1465 in Kemnath. Grafenwöhr liegt mit knapp 1400 Einsätzen noch vor den anderen größeren Städten.
Bericht und Bilder von Jürgen Masching