Regensburg (RL).  Wohnungsbaustatistik trotzt Corona: Im Landkreis Regensburg wurden im letzten Jahr 1.573 neue Wohnungen (Vorjahr 1660) genehmigt (inklusive Genehmigungsfreistellungen), darunter waren unter anderem 619 Einfamilienhäuser (Vorjahr 624), 151 Wohnungen in Zweifamilienhäuser (Vorjahr 142) und 488 in Mehrfamilienhäusern (Vorjahr 553) sowie 111 Einzelwohnungen in bereits bestehenden Gebäuden (Vorjahr 158).

In den Jahren 2016 bis einschließlich 2019 wurden jährlich durchschnittlich 1.371 Wohnungen genehmigt; das bedeutet im Jahr 2020 einen Anstieg von 14,78 Prozent.


Besonders bei den Mehrfamilienhäusern fällt der Zuwachs ins Auge. Hier hat sich die Zahl der Wohnungen im Zeitraum von 2016 bis 2019 durchschnittlich von 364 auf dieses Jahr 488 Genehmigungen pro Jahr erhöht; dies bedeutet einen Zuwachs von 34,07 Prozent. Der Vergleich zum Vorjahr mit 553 genehmigten Wohnungen war hier jedoch etwas rückläufig.

Auch die Nachfrage nach Einfamilienhäusern ist in der Region nach wie vor sehr groß: So wurden in diesem Jahr 619 Genehmigungen für Einfamilienhäuser erteilt; im Vergleichszeitraum von 2016 bis 2019 bedeutet dies einen Zuwachs von 6,95 Prozent jährlich.

Landrätin Tanja Schweiger spricht allen Bauherrinnen und Bauherren, die mit ihren Projekten dazu beitragen, den Wohnungsbedarf zu decken, ihren Dank aus. „Das Landratsamt ist Dienstleistungsbehörde und Partner aller Bauwilligen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bauamt tun alles, damit Genehmigungen möglichst schnell und reibungslos erteilt werden können“, erklärt die Landrätin.

Stadt Hemau hat den höchsten Zuwachs

Innerhalb aller 41 Landkreisgemeinden entstanden die meisten neuen Wohnungen in 2020 in Hemau (156), Tegernheim (149), Lappersdorf (107), Obertraubling (103), Pentling (72), Nittendorf (71), Regenstauf (67) sowie in Barbing und Thalmassing mit je 64 Wohnungen. In Relation zur Einwohnerzahl verzeichnet die Gemeinde Tegernheim mit 26,61 neuen Wohnungen pro tausend Einwohner das stärkste Wachstum. Auf den weiteren Plätzen folgen Pielenhofen (20,37), Holzheim a. Forst (19,63), Wiesent (16,82), Hemau (16,73), Alteglofsheim (13,66) sowie Mintraching (12,94).

Die Höhe der Bausummen aller genehmigten Bauvorhaben (Wohngebäude, Gewerbliche Gebäude, Landwirtschaftliche Gebäude, Nebengebäude etc.) ist von 2019 auf 2020 ebenfalls gestiegen, nämlich um 16,78Prozent von knapp 396 Millionen Euro auf gut 462 Millionen Euro.

Zahl der Baugenehmigungen leicht gestiegen

2020 gab es insgesamt 1.635 Genehmigungen. Hierunter fallen neben den genehmigten Wohnungen auch alle weiteren Arten von Bauvorhaben; im Übrigen kann eine Genehmigung auch mehrere Wohnungen umfassen. In den Vorjahren wurden 1.618 (2019), 1.429 (2018), 1.568 (2017) und 1.713 (2016) Vorhaben genehmigt. Von den im zurückliegenden Jahr erteilten Baugenehmigungen durchliefen dabei 1.266 das Genehmigungsverfahren im Landratsamt; 369 waren daneben sogenannte Freistellungsverfahren, bedurften also aufgrund der gegebenen Bebauungsplan-Konformität keiner Genehmigung.

Hintergrund „Genehmigungsfreistellung“

Ein Genehmigungsfreistellungsverfahren kann dann durchgeführt (beantragt) werden, wenn ein Bauvorhaben im Geltungsbereich eines rechtsverbindlichen Bebauungsplanes liegt und zu 100 Prozent den Vorgaben dieses Bebauungsplanes entspricht. Dies muss der Planfertiger verbindlich bestätigen. In diesem Fall kann ohne Baugenehmigung gebaut werden. Eine Prüfung auf Richtigkeit durch die Gemeinde oder das Landratsamt erfolgt dann nicht.

Bei weiteren Fragen steht Ihnen die Bauabteilung im Landratsamt jederzeit gerne zur Verfügung.

Kontakt: Michael Iglhaut (Abteilungsleiter), Telefon: 0941 4009-355, E-Mail: Michael.Iglhaut@lra-regensburg.de

 

Bericht und Bild: Landratsamt Regensburg