(Berichte und Bild: Landratsamt Schwandorf) – KoKi veröffentlicht Programm für Frühjahr 2024 – Vielfältiges Angebot für Schwangere und Familien mit Kleinkindern von 0-3 Jahren – Neben der zentralen Netzwerkarbeit sowie den spezifischen Beratungs- und Unterstützungsangeboten gehört es zu einem Kernaufgabenbereich der Koordinationsstelle frühe Kindheit (KoKi), (werdende) Familien mit Kleinkindern von 0-3 Jahren qualifiziert und fachlich fundiert über grundlegende Themen, welche gerade in dieser sensiblen frühkindlichen Lebensphase von Bedeutung sind, zu informieren. Um hier auch individuell auf die Belange, Bedürfnisse oder Belastungen von Eltern eingehen zu können, sind die Angebote in kleiner Gruppengröße und mit niedrigschwelligen Zugangsmöglichkeiten konzipiert. Die Kursleitungen sind qualifizierte Fachkräfte und im Bereich der Frühen Hilfen tätig. Sämtliche Angebote werden aus Zuwendungen der Bundesstiftung Frühe Hilfen finanziert und sind für Familien kostenfrei.
Für (primär) werdende Eltern gibt es speziell die Kursangebote:
„Säuglingspflegekurs“: Der Kurs beinhaltet neben Baden/Waschen, Wickeln, Trage- u. Haltegriffe auch Informationen zu Pflegeartikel, sinnvolle Ausstattung, Grundlagen der Ernährung im ersten Lebenshalbjahr sowie sicheren Babyschlaf. Zudem lernen die Teilnehmer u.a. Signale der Babys wie Hunger, Müdigkeit, Angst oder Schmerz zu erkennen.
Erneut im Angebot ist ein Online-Säuglingskurs/Elternschule: „Mein Baby und ich – unser gemeinsamer Start“. Dieses Angebotsformat erweitert die Teilnahmemöglichkeit und kann für (werdende) Eltern je nach individueller Situation oftmals einfacher zu bewerkstelligen sein. In Kombination mit praktischen Tipps erhalten die (werdenden) Eltern Informationen zu Schlaf, Pflege, Ernährung, Bindungsförderung und wie Bedürfnisse des Säuglings besser verstanden und darauf eingegangen werden kann.
Mit „Bindung – ist ein Lebensband“ wird erstmals im speziellen auf die Bedeutung und Wichtigkeit einer sicheren Bindung für die Entwicklung des Kindes eingegangen. Das Kursangebot umfasst zwei Termine, in denen Bindungsaufbau im Mutterleib, Bonding im Kreißsaal, Babyblues und Wochenbettdepression, aber auch Mythen und Ratschläge zum Thema Verwöhnen besprochen und über praktische Einheiten, wie z.B. Babymassage auch Möglichkeiten der Hilfestellung aufgezeigt werden. Der Kurs richtet sich primär an werdende Elternpaare sowie Elternpaare kurz nach der Geburt.
Für Familien mit Kindern von 0-3 Jahren werden in den einzelnen Kursen klassische Themen, wie z. B. Ernährung, Schlafen, Förderung und Entwicklung aufgegriffen:
Im „Workshop: Beikost/Familienkost“ lernen Eltern theoretisch wie praktisch alles rund um klassische Beikost, BLW (baby-led weaning, babygeleitete Beikost- und Fingerfood) und den Übergang zur normalen Familienkost kennen, sowohl theoretisch als auch praktisch mit frischen Lebensmitteln.
„Zwergen 1×1“ ist ein Angebot für Eltern von Kindern zwischen dem 1. und 2. Lebensjahr. Im Verlauf der fünf Termine werden auf alle wichtigen Erkenntnisse und Fragen der Eltern zu Themen, wie z. B. Früherkennung, Familienkost, Entwicklungsstufen und Förderung, Unfallverhütung, altersgerechtes Spielen/Medien/Rituale oder auch Urlaubsplanung mit Kind eingegangen.
„#Sprache…1,2,3“: In diesem neuen Kursangebot wird theoretisch wie praktisch gezeigt, wie eine bestmögliche Sprachentwicklung und Förderung auf spielerische Art und Weise Kindern von 0-3 Jahren nahegebracht werden kann. Der Kurs setzt sich aus zwei einleitenden Elternabenden und zwei praktischen Einheiten gemeinsam mit den Kindern zusammen.
Im „Großelternkurs“ werden Großeltern auf ihre „andere“ Rolle vorbereitet und über Neuerungen in der Versorgung, Pflege und Ernährung von Neugeborenen informiert. Auch eine gemeinsame Teilnahme von (werdenden) Eltern und Großeltern ist möglich.
Grundsätzlich für Eltern von Kleinkindern von Interesse ist das Kursangebot „Notfälle und Verletzungen bei Säuglingen/Kleinkindern“, hier erfahren Eltern wie sie im Ernstfall schnell und kompetent reagieren können.
Ein neues Angebot in 2024 greift thematisch „Bewährte Hausmittel bei Säuglingen/Kleinkindern“ auf. Bei kleinen Beschwerden helfen oftmals auch Hausmittel oder Kräuterrezepturen. In diesem Workshop aus Theorie und Praxis bekommen Eltern Tipps und lernen Hausmittel praktisch anzuwenden.
Wer sich mit anderen Eltern gerne austauschen und bei konkreten Fragen einen fachlichen Ansprechpartner haben möchte, kann an den offenen Treffs der KoKi teilnehmen:
Die „Windelrocker“ treffen sich jeden ersten Mittwoch im Monat von 09.30 bis 11.00 Uhr in den Räumen der Schwangerenberatungsstelle Donum Vitae in Schwandorf und der „Zwillings-/Mehrlingselterntreff“ findet immer am ersten Montag im Monat jeweils von 09.00 bis 10.30 Uhr im Mehrgenerationenhaus in Wackersdorf statt.
Nähere Informationen zu den einzelnen Kursangeboten sowie Anmeldemöglichkeiten sind auf unserer Website www.koki-landkreis-schwandorf.de zu finden.
Adventsbesuch des BBV-Kreisverbandes bei Landrat Thomas Ebeling – Landwirtschaft steht großen Herausforderungen gegenüber – Zu einem Adventsbesuch haben sich Kreisbäuerin Sabine Schindler, Kreisobmann Josef Irlbacher, Josef Wittmann, Geschäftsführer des BBV (Bayerischer Bauernverband) Kreisverband Schwandorf, Josef Reitinger, Vorsitzender der Erzeugergemeinschaft für Qualitätskartoffel Neunburg v.W./Nabburg sowie aus gegebenen Anlass Neunburgs Bürgermeister Martin Birner mit Landrat Thomas Ebeling im Landratsamt Schwandorf verabredet. Man nutzte die Gelegenheit, um sich mit Ebeling über die aktuellen Herausforderungen im Bereich der Landwirtschaft auszutauschen. Auch die weitere Entwicklung der Landwirtschaft im Landkreis Schwandorf wurde hierbei thematisiert.
Das zentrale Thema, welches die Gäste im Gespräch mit Ebeling zur Sprache brachten, ist der zunehmende Ausfall bei der Kartoffelernte. Durch häufigere Dürreperioden im Sommer ist eine zusätzliche Bewässerung der Knollen unumgänglich. „Unsere Heimat ist Kartoffelregion und viele unserer Mitgliedsbetriebe sind seit Jahrzehnten Kartoffelbauern. Für diese Landwirte ist der Klimawandel und die hierdurch hervorgerufenen Trockenphasen eine Katastrophe und regelrecht existenzbedrohend“, so Reitinger. Die Erzeugergemeinschaft für Qualitätskartoffeln beliefert seit mehr 50 Jahren die Chipsfabrik Lorenz-Bahlsen in Neunburg v.W. „Wenn unsere Oberpfälzer Kartoffeln nicht mehr den Qualitätsansprüchen der Industrie genügen, spürt dies auch der Wirtschaftsstandort Neunburg v.W.“, fügte Bürgermeister Birner an. Landrat Ebeling zeigte Verständnis für die Situation der Kartoffelbauern und verwies auf eine Machbarkeitsstudie, welche in Kürze erstellt werden soll. Die Studie soll etwaige Lösungsansätze aufzeigen, wie sich in den Wintermonaten Wasser für die trockenen Sommermonate aufstauen lässt.
Zudem wurden die jüngsten bundespolitischen Entscheidungen der Ampel-Koalition seitens der Landwirtschaftsvertreter kritisiert. „Gerade die aktuellen politischen Entscheidungen auf Bundesebene und die damit unweigerlich verbundenen Mehrkosten setzen unseren landwirtschaftlichen Betrieben massiv zu“, berichtet Wittmann. Die Bundesregierung plant die Streichung der Subventionen für Agrardiesel sowie die Besteuerung landwirtschaftlich genutzter Fahrzeuge wie Traktoren und Schlepper. Folglich sehen sich Landwirte mit immensen Mehrkosten konfrontiert. Landrat Thomas Ebeling konnte den Unmut des BBV-Kreisverbands nachvollziehen, zumal Landwirte die Mehrkosten nicht einfach auf ihre Preise aufschlagen können.