Ausstellung „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile…“
Regensburg. Noch bis Ende Oktober sind die Werke von sieben Künstlerinnen und Künstlern aus der Region im Foyer des Landratsamtes zu bewundern. Alois Achatz, Anna Beckstein-Pilz, Reiner Fritsche, Gené Neurieder, Martina Osecky, Matthias Schlüter und Helmut Wolf haben sich mit ihren Inspirationen in das Jubiläumsjahr des Landkreises eingebracht und das Thema Gebietsreform aus dem Blickwinkel der Kunst beleuchtet.
Das Zitat von Aristoteles (384–322 v. Chr.) „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“ kann man als eine Umschreibung des Begriffs „Synergie“ auffassen. Und um Synergieeffekte ging es auch bei der Gebietsreform, die in Bayern vor 50 Jahren umgesetzt wurde und die Menschen sehr bewegt hat. Dieses Jubiläum hat das Kuratorium Europäische Kulturarbeit e.V. Beratzhausen zum Anlass genommen und zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler dazu eingeladen, sich mit dem Thema „50 Jahre Gebietsreform Landkreis Regensburg“ auseinanderzusetzen. Das Zitat von Aristoteles sollte hierzu eine vertiefte Anregung geben.
Bei einem Treffen in der Hammermühle, einem guter Ort für Inspirationen, fand ein Austausch mit den Künstlerinnen und Künstlern statt. Erste Ideen wurden entwickelt und konnten in den folgenden Wochen reifen. Anna Pilz gestaltete ein großformatiges Bild, das die Menschen, die Natur und Entwicklungen in diesem Zeitraum in den Blick nimmt. Matthias Schlüter beobachtet die Menschen beim Feiern zunächst auf getrennten Tischen und in einem zweiten Werk auf einer großen, schlangenlinienförmigen Tafel. Helmut Wolf nutzt eine Bauholzplatte, die früher als Unterlage für ein Schneidegerät diente. Die dadurch zufälligen entstandenen Ritzen sind für ihn eine pixelige Grundlage, um ein Dorf aus der Ferne zu gestalten. In den Vordergrund setzt er die Menschen in Holz – Mann und Frau. Alois Achatz recycelt Porzellangeschirr, schafft einen Turm aus Tassen, die in der Zusammensetzung eine völlig neue Bedeutung erlangen; zwei Kannen, die sich gegenüber stehen, sind mit einem Strahl verbunden, durch den sie sich gegenseitig füllen.
Martina Osecky arbeitet auch mit zwei Bildern. In dem einen befindet sich oben ein Trichter mit vielen Elementen, aus denen im unteren Trichter nur noch wenige werden. Im zweiten Bild abstrahiert sie die beiden Zahlen 143 und 71, die Anzahl der Landkreise vor und nach der Gebietsreform. Gené Neurieder geht am weitesten in der Abstraktion. Sie stellt zwei Werken auf Leinwand jeweils zwei kleinere Werke auf Aluminium zur Seite. Sie bringt Eindrücke, Erkenntnisse und Begegnungen abstrakt mit freien Farb-Assoziationen zum Ausdruck – eine Vielzahl von Impressionen, vielleicht Meinungen, Stimmungen im komplexen Prozess der Synergieeffekte? Reiner Fritsche bringt die Stimmungslage eines Bürgers „Mei Gmeind geb i ned her“ zum Ausdruck, erinnert mit der Burg Parsberg an die ehemalige Landkreisstadt und skizziert die heutigen Landkreisgemeinden mit handgeschmiedeten Nägeln, die als Netzwerk verbunden sind.
Freigabe des Falkensteiner Radwegs zwischen Gonnersdorf und Wenzenbach
Regensburg. Nachdem ein weiterer Abschnitt des Falkensteiner Radwegs asphaltiert wurde, kann dieser nun durchgängig und ganzjährig vom östlichen Ortsausgang Wenzenbach bis nach Regensburg benutzt werden. Neben der erhöhten Attraktivität für den Freizeitverkehr profitieren besonders die Berufs-Fahrrad-Pendler von und nach Regensburg von diesem Ausbau. Landrätin Tanja Schweiger, Sebastian Koch, Bürgermeister der Gemeinde Wenzenbach sowie Michael Iglhaut, Abteilungsleiter des Bauamts im Landratsamt, gaben am 14. Oktober den Radweg offiziell für den Verkehr frei.
Die Arbeiten begannen am 8. November 2021, mussten aber aufgrund der Witterung über den Winter unterbrochen werden. Am 9. Juni 2022 konnte die Maßnahme dann fertiggestellt werden.
Folgende Arbeiten wurden ausgeführt:
Der vorhandene Weg wurde zunächst neu planiert, um eine ebene Fläche für die weiteren Arbeiten zu erhalten. Im Anschluss wurde ein zweischichtiger Asphaltbelag eingebaut und beidseits die Bankette neu hergestellt. Des Weiteren wurde die Querung zur Kreisstraße R 6 zwischen Wenzenbach und Irlbach den aktuellen Regeln zur Verkehrssicherheit angepasst.
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert die Ausbaumaßnahme mit dem Ende 2020 neu geschaffenen Finanzhilfe-Sonderprogramm „Stadt und Land“ des Bundes für den Radverkehr. Die Baukosten betragen etwa 250.000 Euro, davon werden 80 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten durch das Förderprogramm vom Bund übernommen. Bauausführende Firma war die Firma Guggenberger GmbH aus Mangolding.
(Bericht und Bild des Landratsamtes Regensburg)