Adlersberg/Nittendorf.  Trotz sehr kühler und wechselhafter Witterung „pilgerten“ wieder ca. 9.000 bis 10.000 Personen, überwiegend Jugendliche und junge Erwachsene zum „Palmator“ auf den Adlersberg. Bis ca. 14.00 Uhr blieb die Lage weitgehend ruhig.

Mit zunehmender Alkoholisierung der Festbesucher ereigneten sich dann die üblichen alkoholspezifischen Delikte wie Beleidigungen und Körperverletzungen. Größere Auseinandersetzungen waren nicht zu verzeichnen bzw. wurden von den Kräften des eingesetzten Sicherheitsdienstes im „Keim“ erstickt.

Dennoch mussten neun Strafanzeigen wegen fahrlässiger, vorsätzlicher oder gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung und Bedrohung aufgenommen werden. In zwei Fällen wird wegen sexueller Belästigung zweier jungen Frauen ermittelt. Einer Besucherin wurde das Handy aus der Handtasche geklaut. Ein Gast wurde beim Konsum von Kokain erwischt. Zwei Personen wurden in Gewahrsam genommen und durften ihren Rausch in der Haftzelle der PI Nittendorf ausschlafen, ein stark betrunkener Jugendlicher wurde seinen verständigten Eltern übergeben. Ein erheblich unter Alkoholeinfluss stehender junger Mann war äußerst renitent und äußerte Suizidgedanken, so dass er ins Bezirksklinikum eingewiesen werden musste. Weiterhin wurden bei den Einsatzkräften 16 Fundsachen abgegeben und fünf Verluste angezeigt.

Die „Einfallsrouten“ der Fußwanderer zum Adlersberg über die Tremmelhauser Höhe, vom Bahnhof Etterzhausen über Goldberg und Hummelberg und von Kneiting über Hinterberg waren stark frequentiert. Dementsprechend blieben auf diesen Wegen und den angrenzenden Randstreifen Unmengen an Abfall in Form von Flaschen, Plastik- und Pappbechern, Plastikkanistern, Einweg-Grills, Fastfood-Verpackungen u. v. a. m. zum Leidwesen der Anlieger und betroffenen Wald- und Feldbesitzer zurück. Ebenso wurden wieder eine Vielzahl von Leitpfosten aus der Verankerung gezogen und in die angrenzende Straßenböschung/Straßengraben geworfen sowie Baustellenabsicherungen umgestoßen.

Stark beschäftigt waren auch die ehrenamtlichen Einsatzkräfte des BRK, die ca. 40 Personen wegen diverser Verletzungen ambulant zu versorgen hatten. Zehn Personen mussten wegen Verletzungen überwiegend nach Stürzen oder aufgrund Alkoholintoxikation zur stationären Behandlung in Regensburger Krankenhäuser eingeliefert werden.

Erschreckend war die Vielzahl der extrem alkoholisierten Personen. Dennoch war weder eine folgenlose Trunkenheitsfahrt noch ein alkoholbedingter Verkehrsunfall zu verzeichnen.

Das Angebot des ÖPNV wurde so gut angenommen, dass für den Rücktransport der Festbesucher Richtung Regensburg noch vier Busse beim RVV nachgeordert werden mussten.

(Bericht der Polizei Nittendorf / Bild: Symbolbild)