Ansbach.  Am Montagabend (17.08.2020) kam es in der Ansbacher Innenstadt zu einem polizeilichen Schusswaffengebrauch. Ein Mann hatte angegeben, in seinem Rucksack eine Bombe mitzuführen.

Gegen 22:00 Uhr gingen bei der Einsatzzentrale Mitteilungen über einen Mann ein, der in der Innenstadt herumlaufen und sich selbst mit einem Messer erhebliche Schnittverletzungen zufügen soll. Eine Streife traf den stark blutenden Mann im Bereich der Pfarrstraße an. Auf Ansprache gab er zu verstehen, dass sich in seinem mitgeführten Rucksack eine Bombe befinden soll.


Er wurde mehrfach aufgefordert, stehenzubleiben. Dem kam er nicht nach, sondern ging mit vorgehaltenem Rucksack auf die Beamten zu. Ein Polizist gab hierauf zuerst einen Warnschuss in die Luft und anschließend einen gezielten Schuss auf die Beine des Mannes ab. Der Mann konnte daraufhin festgenommen werden. Er wurde zur medizinischen Notversorgung in ein Krankenhaus gebracht und stationär aufgenommen. Im Rahmen der ärztlichen Behandlung wurde festgestellt, dass er durch die Schussabgabe nicht verletzt wurde. Die bestehenden Verletzungen hat er sich selbst beigebracht.

Der mitgeführte Rucksack verblieb in der Pfarrstraße. Der Bereich um den Rucksack wurde weiträumig abgesperrt. Beamte der technischen Sondergruppe des Bayerischen Landeskriminalamtes wurden angefordert. Bei der Untersuchung des Rucksacks stellte sich heraus, dass sich kein Sprengstoff darin befand.

Die Kriminalpolizei Ansbach hat die Ermittlungen vor Ort aufgenommen und Spuren gesichert. Die Motivlage des 34-jährigen Mannes ist derzeit noch völlig unklar.

Am polizeilichen Einsatz waren Kräfte der örtlichen Dienststellen sowie das Spezialeinsatzkommando und die Verhandlungsgruppe beteiligt. Die Polizeikräfte wurden durch die örtliche Feuerwehr sowie den Rettungsdienst vor Ort unterstützt.

Bericht des PP Mittelfranken

Bild: Archivbild