Bericht und Bild des Landratsamtes Regensburg
Regensburg. Die Freiwilligenagentur des Landkreises macht weiter mit ihrem Projekt „Das fliegende Lehrerzimmer“. Insgesamt 15 Vereine können sich 2022 noch einklinken in das bayernweit einzigartige und bundesweit beachtetete Projekt, in dessen Rahmen Vereine professionelle Begleitung auf ihrem Weg in die Zukunft bekommen. Mitgliedergewinnung, Jugendarbeit, Vorstandsnachfolge, Digitalisierung – egal, welche Themen einen Verein umtreiben: Kommt er bei der Teilnehmerauswahl für 2022 zum Zug, erhält er ein individuell auf seine Themen und seinen Verein zugeschnittenes Coaching.
„Ich freue mich sehr“, so Landrätin Tanja Schweiger beim Pressegespräch zum Start der Bewerbungsphase für die Projektteilnahme in 2022, „dass das Projekt bei den Vereinen, die schon dabei sind, so gut ankommt und wir 2022 noch 15 weitere Vereine aufnehmen können.“ Die durchweg guten Rückmeldungen der schon beteiligten Vereine stimmen auch die Leiterin der Freiwilligenagentur, Dr. Gaby von Rhein, positiv. „Total hilfreich“, „super“, „überwältigend“ – das sind nicht ihre Worte, sondern Stimmen, die von den bereits gecoachten Vereinen bei ihr angekommen sind. „Die Vereine, die anfangs ja nicht so wirklich einschätzen können, was sie erwartet, sagen im Nachgang durchweg, dass sie froh sind, die Chance auf diese professionelle Begleitung ihrer Vereinsentwicklung bekommen zu haben.“ Die Coachings werden von Trainerinnen durchgeführt, die normalerweise für Unternehmen, große Verbände oder auch große Verwaltungen tätig sind.
Bis einschließlich 30. November können sich Vereine um einen der 15 Teilnahmeplätze für 2022 bewerben. Mit der Bewerbung verbunden ist die Bereitschaft, sich in das parallel zur Arbeit an der Weiterentwicklung des eigenen Vereins enstehende Netzwerk „Vereinscoaching im Landkreis Regensburg“ einzuklinken und an seiner Weiterentwicklung mitzuarbeiten – getreu dem Projektmotto „Wir machen uns gemeinsam auf den Weg, die Vereine im Landkreis Regensburg weiter zu bringen“. Neu in diesem Jahr: Es können sich nicht nur Vereine mit Sitz im Landkreis Regensburg bewerben, sondern auch solche, die ihren Sitz woanders haben, aber einen Schwerpunkt ihres Wirkungskreises im Landkreis Regensburg.
Weitere Informationen – auch Filmbeiträge über die bisherige Netzwerkarbeit – und der Online-Bewerbungsbogen unter www.freiwilligenagentur-regensburger-land.de.
Hintergrund: Das Vereinscoaching-Projekt findet im Rahmen des vom Bundeslandwirtschaftsministerium gemeinsam mit dem Deutschen Landkreistag 2019 initiierten „Hauptamt stärkt Ehrenamt“-Projekts statt. Der Landkreis Regensburg ist der einzige Landkreis in Bayern, der an dem voraussichtlich Ende 2022 auslaufenden Verbundprojekt teilnimmt.
Regensburg. Den Helferverein Landkreis mit Herz e. V. haben seit der Gründung 2017 viele Vereine, Firmen und Initiativen unterstützt – oft mit Erlösen aus ihren Veranstaltungen, die in der Pandemie-Zeit ausfallen mussten. „Unterstützt wurden wir weiterhin mit Einzelspenden von Privatpersonen, Organisationen und Vereinen, so dass wir weiterhin helfen können, wenn Menschen im Landkreis in finanzielle Not geraten“, sagt Dieter Albrecht, Geschäftsführer des Vereins. Er hofft, dass gerade in der Vorweihnachtszeit viele Landkreisbürgerinnen und -bürger Gutes tun wollen und an diese Spendenmöglichkeit denken.
„Ein herzliches Vergelt´s Gott allen, die uns unterstützen“, sagt auch Landrätin Tanja Schweiger, die den Vorsitz des Vereins inne hat. „Sie machen es möglich, dass wir Bürgerinnen und Bürgern helfen konnten, die in eine Situation gekommen sind, in der sie dringend auf finanzielle Zuwendung angewiesen sind.“ Zuletzt war das beispielsweise bei einer Familie der Fall, in der die alleinerziehende Mutter mit drei Kindern, darunter ein schwerstbehindertes Kind, beinahe ihr Zuhause verloren hätte. Hier initiierte der Verein einen Spendenaufruf und half so mit, dass die Familie ihr Eigenheim behalten konnte.
Durch verschiedene Stellen im Landkreis, oft durch Mitarbeiter des Sozialamtes, Jugendamtes und Jobcenters, wird der Verein auf Bedürftige aufmerksam gemacht. Dabei geht es beispielsweise um Menschen, die aufgrund von Schicksalsschlägen in Not geraten sind, Ältere, die wegen der niedrigen Rente Unterstützung bei der Sicherung des Lebensunterhalts benötigen, und Familien, die sich finanziell in so einem starken Engpass befinden, dass die Stromsperre droht. In vielen Fällen waren es Kinder und Jugendliche, die die Hilfe des Vereins brauchten, deren Familien unter dem Existenzminimum leben, so dass es nicht einmal für das Nötigste wie Bekleidung oder Ausstattung für Kindergarten und Schule reicht.
Die Kommunikation und Kooperation mit verschiedenen Trägern, Einrichtungen und anderen Stellen macht es möglich, schnell und unbürokratisch zu helfen. Die Landrätin betont, dass es sich um Fälle handle, bei denen nach gesetzlichen Vorschriften keine Unterstützungsmöglichkeit gegeben sei. Mit dem Verein wolle man keine Parallelstrukturen zu den vielfältigen sozialen Leistungen aufbauen, die es auf unterschiedlichsten Ebenen und Trägerschaften bereits jetzt schon gebe. Vielmehr gehe es darum, dort zu helfen, wo das Netzwerk an gesetzlichen Sozialleistungen entweder nicht oder nicht schnell genug greife.
„Bitte unterstützen Sie „Landkreis mit Herz“ mit Ihrer Spende. Ihr gutes Werk kommt an und bringt Freude und Glück in das Leben von Menschen, die unsere Hilfe wirklich brauchen“, lautet der Wunsch der Vereinsmitglieder an die Bürgerinnen und Bürger.
Spendenkonto Landkreis mit Herz e.V.: BIC: BYLADEM1RGB; IBAN: DE 67 7505 0000 0027 0037 89.
Infos erteilt das Kreisjugendamt, Altmühlstraße 3, 93059 Regensburg. Ansprechpartnerin ist er Geschäftsführer des Vereins Dieter Albrecht, Telefon: 0941 4009-471, E-Mail: Dieter.Albrecht@landratsamt-regensburg.de
Regensburg. Noch bis zum 15. November 2021 zeigt die Wanderausstellung „9x selbstbestimmt Wohnen in Oberfranken“ im Foyer des Landratsamtes, wie es gelingen kann, im Alter selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden zu leben. Landrätin Tanja Schweiger eröffnete die Ausstellung am Dienstag vor Senioren- und Behindertenbeauftragten sowie Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern aus dem Landkreis. Besucht werden kann die Ausstellung zu den regulären Öffnungszeiten des Landratsamtes.
„Wir alle leben gerne in unserem gewohnten Umfeld und möchten dies auch im Falle von Krankheit oder Alter beibehalten. Technische Hilfsmittel können dabei wertvolle Unterstützung leisten“, so Landrätin Tanja Schweiger, die betonte, wie wichtig die Vernetzung von Forschung und Praxis sei. Sie verwies auf die Pflegeberaterinnen Birgit Mai und Patricia Reichel vom Sachgebiet „Hilfen in schwierigen Lebenslagen“ des Landratsamtes, die sich in punkto Umgang und Gebrauch mit technischen Hilfen im Alltag bereits auskennen und besonders interessiert sind an neuen Erkenntnissen auf diesem Gebiet.
In der Wanderausstellung werden sechs Familien in Oberfranken vorgestellt, in denen technische Hilfsmittel den Alltag von Pflegebedürftigen erleichtern. Grundlage der Ausstellung ist das Forschungsprojekt „9xOfra“, welches untersucht, wie Technik und Digitalisierung zu einem selbstbestimmten Leben im eigenen Zuhause beitragen und wie solche Unterstützungssysteme besser akzeptiert und in den Pflege- und Familienalltag integriert werden können.
Im Rahmen der Ausstellungseröffnung präsentierte sich auch das Forschungsprojekt „DeinHaus 4.0“ der OTH Regensburg mit einem Telepräsenzroboter. Das Projekt erforscht, welche Erfahrungen Menschen nach einem Schlaganfall mit Telepräsenzrobotern zur Unterstützung der therapeutischen Angebote machen.
Kontakt: Bei Fragen steht das Sachgebiet „Hilfen in schwierigen Lebenslagen“ unter 0941 4009-867 oder senioren.inklusion@lra-regensburg.de zur Verfügung.