Natur und Neues
Die eingereichten Werke für die zweite Kategorie „Natur und Neues“ thematisieren Ziel 15 der Agenda 2030. Für die Zukunft werden maßgeschneiderte Konzepte für ein nachhaltiges Leben an Land benötigt, die eine positive soziale und wirtschaftliche Entwicklung mit dem Schutz der natürlichen Ressourcen wie Böden, Wälder und Biodiversität in Einklang bringen. Künstlerinnen und Künstler schöpften bei diesem Aufruf aus dem reichhaltigen Materialschrank der Natur und verwandelten Pflanzen, Äste oder andere Naturalien in Kunst. Denkbar waren auch Auseinandersetzungen mit dem Artensterben, Waldrodungen oder der Landwirtschaft in allen Sparten und Gattungen.
Der dritte Platz ging an die Künstlerin Barbara Wimmer-Bulin, die in ihren Fotografien und Fotomontagen der Werkserie „Der letzte Halm“ das dramatische Artensterben thematisiert. Die minimalistische Ästhetik sowie die reduzierte Farbigkeit ihrer melancholischen Aufnahmen stehen im bewussten Kontrast zur bunten und lebendigen Vielfalt an Insekten.
Die Künstlerin Regina Hellwig-Schmid begeisterte die Jury mit ihrer eindrucksvollen Installation „one cup ≙ 140 litre“, die zuletzt auf der BID21ART – Biennale Internazionale Donna in Triest, Italien zu sehen war. Die raumgreifende Arbeit aus gebrauchten Kaffeesäcken macht den ökologischen Fußabdruck sichtbar, den eine einzige Tasse Kaffee auf der Erde hinterlässt.
Den ersten Platz belegt die Architekturstudentin Susanne Kreipp, die im Rahmen ihrer Bachelorarbeit ein überzeugendes Konzept für einen idealtypischen Bauernhof vorlegt. Entstanden ist ein zeitgenössischer Entwurf für einen Vierseithof in Holzbauweise, der ökologische Bio-Landwirtschaft, regionale Vermarktung und zukünftiges Wohnen wie Leben auf dem Land unter Gesichtspunkten des nachhaltigen Bauens vereint.
Hintergrund
Gemeinsam mit dem Netzwerk Nachhaltigkeit und mit Unterstützung der Universität Regensburg sowie der Ostbayerischen Technischen Hochschule organisierte die Stadt Regensburg vom 31. Mai bis 6. Juni 2021 die erste stadtweite Regensburger Nachhaltigkeitswoche. Rund 150 Veranstaltungen haben die Stadtgesellschaft zum Nachdenken angeregt, vorbildliches Engagement sichtbar gemacht und gezeigt, wie jede und jeder Einzelne einen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung im Sinne der Agenda 2030 leisten kann – hier vor Ort, aber auch global.