Bericht und Bild: Landratsamt Schwandorf

Schwandorf.  Die Landesarbeitsgemeinschaft der bayerischen Gleichstellungsstellen (LAG) ist ein bayernweites Bündnis von kommunalen Gleichstellungs- und Frauenbeauftragten aus Städten, Gemeinden und sonstigen kommunalen Gebietskörperschaften und vertritt derzeit über 100 Mitglieder. Einmal im Jahr lädt die LAG zu einer gemeinsamen Sitzung, dieses Jahr in Ingolstadt, als hybrides Angebot. Die Sitzung dient dem Austausch unter den Gleichstellungsbeauftragten und der Information und Fortbildung über verschiedene gleichstellungsrelevante Themen.

Staatsministerin Carolina Trautner betonte in ihrem Grußwort „Wir sind bei der Gleichstellung auf einem guten Weg, aber noch nicht am Ziel! Die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern weist noch erhebliche Lücken auf. Frauen sind beispielsweise zumeist die Bildungsgewinnerinnen und zugleich oft die Karriereverliererinnen. Dies darf und kann nicht sein! Wir müssen Führung in Teilzeit ausbauen, alte Rollenbilder überwinden, die Entgeltgleichheit und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern.“

„Für die Umsetzung dieser Themen braucht es auch weiterhin eine funktionierende Gleichstellungsarbeit. Wir freuen uns, dass das Ministerium das Thema bayernweite Ausstattung der Gleichstellungsstellen in den Bayerischen Gleichstellungsbericht einfließen ließ“, so Helga Forster, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Schwandorf und eine der bayerischen Sprecherinnen der Landesarbeitsgemeinschaft.

Aktuell steht die Novellierung des Bayerischen Gleichstellungsgesetzes an. Dafür sind auch die Gleichstellungsbeauftragten als Expertinnen für die Anhörung im Bayerischen Landtag mit vorgesehen. Die Gleichstellungsbeauftragten nutzten den Besuch der Ministerin und den Austausch untereinander bei der Tagung in Ingolstadt, um über Erfahrungen aus der Gleichstellungspraxis zu informieren. Hauptthemen waren Auswirkungen der Coronakrise auf den Alltag von Frauen und auf die Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten, der sich immer mehr abzeichnende Role Back, was die Geschlechterrollen betrifft, genderbewusste Sprache und das Thema Häusliche Gewalt.

Die Gleichstellungsbeauftragte Helga Forster wurde in Ingolstadt als eine der sieben Sprecherinnen der LAG wiedergewählt. Staatsministerin Trautner gratulierte den Sprecherinnen zur Wahl, wünschte ihnen alles Gute für das Amt und freut sich auf die weitere gute Zusammenarbeit. Die Sprecherinnen der Landesarbeitsgemeinschaft zeigten sich erfreut, dass die Tagung auch in virtueller Form bei den Kolleginnen sehr positive Resonanz fand.