Augsburg/Memmingerberg (ots).  Bereits am 24.07.2020 fand die Spanienreise von zwei deutschen Staatsangehörigen im Alter von 25 und 52 Jahren ein jähes Ende. Als sie nach ihrer Ankunft aus Malaga den Flughafen Memmingerberg verlassen wollten, zeigte der ausgebildete Rauschgiftspürhund Astan des Zolls reges Interesse an den zwei Reisenden. Nun lag der Verdacht nahe, dass die Beiden zumindest Kontakt mit Rauschgift hatten.

Der daraufhin von den Zollbeamten durchgeführte Drugwipe-Test bestätigte das Anzeigeverhalten des vierbeinigen Kollegen, weshalb die beiden Reisenden einer intensiveren Kontrolle unterzogen wurden. Da bei der Überprüfung des Gepäcks keine Drogen zu finden waren, wurden die Reisenden zunächst einer körperlichen Durchsuchung unterzogen. Hierbei wurden im Genitalbereich des Jüngeren, in Socken eingewickelt, mehrere sogenannte Bodypacks (in Kondome o.ä. verpackte und zum Schlucken bestimmte Drogenpäckchen) mit insgesamt 115 g Cannabis und 5 g Kokain aufgefunden. Die körperliche Durchsuchung des Älteren erbrachte dagegen kein Ergebnis.


Nachdem aufgrund der bisherigen Erkenntnisse der Verdacht nahelag, dass Drogen nicht nur am Körper sondern unter Umständen auch im Körper versteckt eingeschmuggelt werden sollten, wurde Kontakt zur Staatsanwaltschaft aufgenommen, die eine körperliche Untersuchung der Reisenden angeordnete. Die Röntgenuntersuchung der beiden ergab dann ein umgekehrtes Ergebnis. Hatte der 25-jährige nichts inkorporiert, zeigte das Bild beim 52-jährigen, dass dieser im Magen-/Darmtrakt zahlreiche Fremdkörper hatte. Diese wurden dann über mehrere Tage auf natürlichem Weg unter amtlicher Überwachung ausgeschieden.

Insgesamt kamen nach und nach 144 Bodypacks mit schätzungsweise 900 bis 1.000 g Haschisch zum Vorschein. Die genaue Menge sowie der Reinheitsgrad der Drogen wird noch im Labor ermittelt. Gegen beide Reisende, die einen festen Wohnsitz in Deutschland haben, wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet.

 

Bericht und Bild: Hauptzollamt Augsburg