München (ots). Am Donnerstag (29. September) griff die Bundespolizei am Rangierbahnhof München-Nord vier Personen auf, die zuvor mittels Güterzug unerlaubt in die Bundesrepublik eingereist waren.
Die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn teilte der Bundespolizei mit, dass mehrere Personen am Rangierbahnhof Nord von einem ankommenden Güterzug abgesprungen waren und sich im Gleisbereich befinden. Bei der Absuche durch mehrere Streifen der Bundes- und Landespolizei konnten, unter Luftunterstützung eines Helikopters der Bundespolizei-Fliegerstaffel Oberschleißheim, vier ausweislose Personen (darunter zwei Kleinkinder) aufgegriffen werden.
Nach eigenen Angaben handelt es sich ein ausweisloses türkisches Ehepaar im Alter von 26 bzw. 25 Jahren und ihren beiden Kindern im Alter von zwei und vier Jahren. Die Familie war beim Aufgriff gerade dabei in ein Taxi zu steigen. Anhaltspunkte zu weiteren, unerlaubt Eingereisten konnten nicht gewonnen werden. Alle vier Aufgegriffenen hatten die Reise auf dem Lkw-Sattelauflieger gut überstanden und wiesen keine äußerlichen Verletzungen auf, so dass auch keine ärztliche Hilfe benötigt wurde.
Die Sachbearbeitung zur Überprüfung der Angaben dauert noch an. Der Güterzug, dem die vier entstiegen, war über den Brenner und Österreich in der Nacht bzw. am Morgen nach München gefahren.
Der 49-jährige Taxifahrer, in dessen Fahrzeug die Vier steigen wollten, wird aktuell als Zeuge geführt. Ein Schleusungsverdacht liegt bei ihm bisher nicht vor. Er gab an, zur Verrichtung der Notdurft gehalten zu haben, als die Vier auf ihn zukamen.
Die vier Türken hatten eine Münchner Anlaufstelle genannt, deren Bewohner wegen eines möglichen Schleusungsverdachts überprüft werden. Weitere Ermittlungen zur illegalen Einreise werden durch die Polizei des Freistaates Bayern geführt. Die vier Personen wurden nach Stellung eines Asylantrages an eine Erstaufnahmeeinrichtung verwiesen.
Durch die notwendigen Gleissperrungen im Bereich des Rangierbahnhofes München-Nord kam es zu geringfügigen Auswirkungen im Güterverkehr auf den Strecken der Deutschen Bahn AG.
(Bericht und Bild: Bundespolizei)