Amberg-Sulzbach. Der Krieg in der Ukraine und die Flüchtlinge machen das Thema brandaktuell: Nächstenliebe heute ist ein universeller Wert. Im Begleittext zur neuen Ausstellung „Gesichter der Nächstenliebe“ im LCC geht es darum, dass sich unser Blick verändert. Dass wir etwas wahrnehmen und spüren, wo Menschen in unserem Umfeld Unterstützung benötigen, dass wir unsere Haltung ändern und endlich handeln. Darauf weist das Landratsamt in seiner Pressemitteilung zur Ausstellungseröffnung hin.
Diesen Prozess, so stellte vhs-Leiterin Claudia Mai bei der Eröffnung Landrat Richard Reisinger vor, beschrieben die Werke der Fotografinnen und Fotografen. Die Fotografien der Ausstellung „Gesichter der Nächstenliebe”, verliehen vom Evangelischen Presseverband für Bayern, präsentierten das breite Spektrum der Nächstenliebe. Sie gingen der Frage nach, wie Solidarität und Engagement für den Nächsten heute aussehen könne.
Oft gehe es nämlich nicht um die großen, medienwirksamen Einsätze oder Projekte bekannter Organisationen, sondern um kleine, unspektakuläre Aktionen, die den Alltag der Notleidenden erleichterten. Spannend seien diese Arbeiten auch, weil sie die Betrachter herausfordern und das Präsentierte zur Diskussion stellen, so die Pressemitteilung weiter.
„Die Bilder liefern uns einen Anstoß für die Auseinandersetzung mit unserem eigenen Verständnis von Nächstenliebe“, zitierte Claudia Mai die Autorin Rieke C. Harmsen, Chefredakteurin des Sonntagsblattes. In Zeiten fortschreitender Globalisierung und Digitalisierung müssten wir achtgeben, dass Barmherzigkeit, Hilfsbereitschaft und Rücksichtnahme nicht unter die Räder eines herzlosen und ungezügelten Kapitalismus geraten. „Wir müssen uns immer wieder neu fragen, wie wir Nächstenliebe heute leben wollen, wie wir mit Armut, Krankheit, Schwäche und Ausgrenzung umgehen.“
40 hochwertige Dibond-Tafeln zeigen in der Wanderausstellung die Werke renommierter Fotoschaffender sowie aus dem Nachwuchsbereich aus ganz Deutschland. Und es sind in der Tat beeindruckende Fotos, die da im 1. und 2. Stock des LCC zu sehen sind: Tatkräftige Hilfe, erkennbar positive Beziehungen und aussagekräftige Motive bilden das Thema „Nächstenliebe“ ab.
Es handelt sich um Werke von Anne Ackermann, Anna Maria Blümcke, Barbara Donaubauer, Domenic Driessen, Robert Götzfried, Natascha Küderli, Dirk Opitz und Martin Zingl. Besondere Parallelen und Chancen zur Motivierung sah Landrat Richard Reisinger laut Pressemitteilung hier in der aktuellen Flüchtlingsproblematik mit der Ukraine. Zu sehen ist die Ausstellung Montag bis Freitag von 9 bis 20 Uhr im LCC, und zwar noch bis zum 6. April.
(Bericht und Bild: Landratsamt Amberg-Sulzbach)