Landrat Löffler sichert Senioren Hilfe in Krisenzeiten zu – Landratsamt bereitet sich auf schnelle Auszahlung von Wohngeld vor
Seniorinnen und Senioren aus der Region mit geringem Einkommen, die schwer von den Folgen der aktuellen Preissteigerung von Lebensmitteln und Energie betroffen sind, können auf die volle Unterstützung des Landkreises Cham zählen. Das machte Landrat Franz Löffler bei der jüngsten Versammlung der Kommunalen Seniorenbeauftragten deutlich, die auf Einladung der Seniorenkontaktstelle im Großen Sitzungssaal des Landratsamts stattgefunden hat. „Das Thema Inflation treibt derzeit viele Senioren im Landkreis um. Nicht jeder ist in der Lage, bei der Anschaffung von Notwendigem finanziell umzusteuern. Wir als Behörde werden alles dafür tun, um diese Menschen durch die schwierige Zeit zu begleiten“, betonte der Chamer Landrat.
Er begrüßte die im Zuge der Entlastungsmaßnahmen der Bundespolitik beschlossene Reform des Wohngelds, die ab 1. Januar 2023 die Leistungen verbessert und den Kreis der Wohngeldberechtigten deutlich erweitert. Im Landkreis Cham werde sich die Zahl der Personen mit Anspruch auf diese finanzielle Unterstützung von bisher 400 auf etwa 1200 Personen verdreifachen. „Wir bereiten uns aktuell darauf vor, dass wir in den zuständigen Sachgebieten so viel Manpower wie nur möglich haben, um die Anträge so schnell wie möglich abarbeiten können“, verwies der Chamer Landrat auf die aktiven Maßnahmen der Kreisverwaltung. Als „unstrittig“ bezeichnete er die Entscheidung der Bundespolitik, die Regelsätze bei der Grundsicherung angesichts der aktuellen Preisentwicklung zu erhöhen. Ergänzend zu den Maßnahmen der Bundesregierung werde der Freistaat einen Härtefallfonds auf den Weg bringen, sagte Löffler.
Digitale Berührungsängste von Senioren abbauen
Im Zentrum des Treffens der Kommunalen Seniorenbeauftragten stand das Thema „Digitale Kompetenz“ bei Senioren, über das die beiden Referenten Günter Makolla vom Arbeitskreis der Aktionsgruppe gesundes Altern in der Oberpfalz sowie Peter Fleckenstein, Leiter des VHS-PC-Clubs für Best-Ager (Ü60) informierten. Anstoß zu dem Treffen gab Thomas Schwarzfischer, der Bürgermeister der Gemeinde Zell, der sich als Mitglied des überregionalen Arbeitskreises der Landeszentrale für Gesundheit Bayern (LZG) mit dem Thema Digitale Kompetenz beschäftigt. Ziel ist es, Senioren die Berührungsängste im Umgang mit den neuen Medien zu nehmen und sie für die Digitalisierung im Alltag fit zu machen. Makolla verwies hierbei auf die positiven Erfahrungen mit älteren Mitbürgern, die bereits über eine gute digitale Kompetenz verfügen und ihr Wissen als Multiplikatoren an andere Mitbürger weitergeben.
Der Kreisseniorenbeauftragte Christian Röger zeigte auf, welche kostenlosen Angebote die Senioren im Landkreis bereits in Anspruch nehmen können. So findet viermal im Jahr das Reparaturcafé „gradscht und gricht“ statt, organisiert durch den Treffpunkt Ehrenamt, bei dem junge Beschäftigte des Landkreises oder der Kommunen älteren Bürgerinnen und Bürgern die Funktionen von Handy und Tablet näherbringen. Neben dem der offenen Digitalwerkstatt für Senioren im Mehrgenerationenhaus in Waldmünchen fand in Pösing der erste Online-Bestelltreffpunkt statt, bei dem Senioren ohne PC oder Handy unter helfender Anleitung selbst etwas bestellen konnten. Mit Blick auf die Digitalisierung von Behördengängen hob Landrat Franz Löffler hervor, man werde für die Bürgerinnen und Bürger auch in Zukunft über klassische Kommunikationsmittel erreichbar sein. „Für unsere Behörde ist angesagt, dass wir eines Tages kein Blatt Papier mehr verwenden sollen. Natürlich brauchen wir die Parallelität der Angebote, damit wir keinen Menschen abhängen“, sagte der Landrat.
Landkreis Cham verzeichnet Spitzenergebnis bei der Aktion „Stadt Land zu Fuß“ – 450 Teilnehmer – 21 Tage – über 40.000 Kilometer
Zwischen dem 1. und 21. November beteiligten sich über 450 Bürgerinnen und Bürger im Landkreis an der deutschlandweiten Gesundheitsaktion „Stadt Land zu Fuß“ – der Motivationsschub zur Bewegung. Hierbei konnten sie Schritte sammeln und diese im Rahmen eines spielerischen Wettbewerbs in ein Internetportal eintragen. „Egal ob beim Sport, den alltäglichen Besorgungen oder einer aktiven Pause im Arbeitsalltag jeder Schritt zählt und trägt zur eigenen Gesundheitsvorsorge bei“, motivierte Landrat Franz Löffler die Bürgerinnen und Bürger im Oktober zu einer Beteiligung an der Aktion.
Am vergangenen Mittwoch, 30. November, nahm der Organisator der Aktion, Edzard Wirtjes von „Spaß mit Sport“ aus Ostfriesland die Siegerehrung des Landkreises Cham vor. Er überreichte Herrn Landrat Franz Löffler die Siegerurkunden. In 38 Teams sammelten die über 450 Vertreterinnen und Vertreter des Landkreises Cham in 21 Tagen über 40.000 Kilometer und belegten so deutschlandweit Platz 1 in der Kategorie Landkreis/ Kommune mit bis zu 300.000 Einwohnerinnen und Einwohnern und den Platz 2 in der Gesamtplatzierung. In der Kategorie „Wochenkilometer je Teilnehmerin bzw. Teilnehmer“ glänzte der Landkreis Cham ebenfalls mit 111 km/ Person und schafft es auf Platz 1. Die Gesundheitsbotschafterinnen und -botschafter des Landkreises unterstützten die Initiative tatkräftig mit u.a. acht Bürgermeisterwanderungen, an denen im Schnitt über 50 Personen teilnahmen und so gemeinsam Schritte sammelten. Weiterhin verteilten sie in Kindergärten und Grundschulen über 200 Schrittezähler, damit auch die kleinsten Bürgerinnen und Bürger selbst teilnehmen konnten.
Im Anschluss daran übernahm Landrat Franz Löffler die Siegerehrung der Landkreis Teams, von denen der TV Bad Kötzting (4.514 km), die Grundschule Tiefenbach (4.502 km) und das Team Waldmünchen (3.787 km) auf den ersten drei Plätzen landeten. Schrittekönigin des Landkreises Cham wurde Shila Frei mit 385 km, den zweiten und dritten Platz erhielten Ina Eberl (359 km) und Heike Liebl (339 km). Weiterhin übernahmen die verschiedene Kommunen eigene Prämierungen vor Ort vor.
Bundesweiter Warntag am 8. Dezember 2022 – Landkreis Cham nimmt an Aktionstag zum Katastrophenschutz teil
Am Donnerstag, 8. Dezember 2022, findet um 11 Uhr ein bundesweiter Warntag statt. Bei dem groß angelegten Probealarm sollen alle verfügbaren Warnmittel von Bund, Länder und Kommunen erprobt und getestet werden. Auf diesem Weg werden die technischen Abläufe im Fall einer Warnung auf mögliche Schwachstellen überprüft. Um 11:45 Uhr wird es abschließend eine Entwarnungsmeldung geben.
Bei diesem Warntag wird Cell Broadcast zum ersten Mal getestet. Cell Broadcast ist eine Warnnachricht, die direkt aufs Handy geschickt wird. Mit keinem anderen Warnmittel können mehr Menschen erreicht werden. Damit möglichst viele Bürgerinnen und Bürger die Nachricht erhalten, sind folgende Punkte zu beachten:
- Nicht alle Handys können Cell Broadcast-Nachrichten empfangen. Ältere Geräte können dies oft nicht. Sie finden beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (bbk.bund.de) einen Liste mit den empfangsfähigen Geräten.
- Damit Ihr Handy Cell Broadcast-Nachrichten empfangen kann, benötigt es zudem aktuelle Updates. Sonst funktioniert es nicht. Prüfen Sie, ob Sie die aktuellen Updates installiert haben.
- Damit Sie die Warnmitteilung empfangen, muss Ihr Handy am 8. Dezember 2022 eingeschaltet und darf nicht im Flugmodus sein.
Weiterhin erfolgt im Landkreis Cham der Probealarm durch eine zentrale Auslösung der Warn-App NINA. Alle Benutzer dieser Warn-App im Landkreis Cham werden ebenfalls eine Warnung und eine Entwarnung erhalten.
Landrat Franz Löffler und Kreisbrandrat Michael Stahl auch in seiner Funktion als Sachgebietsleiter Katastrophenschutz am Landratsamt appellieren an die Bevölkerung, solche Warn-Apps aufs Smartphone zu laden: „Warn-Apps wie NINA sind moderne und zuverlässige Wege, um die Bevölkerung rechtzeitig zu warnen. Die App ist kostenfrei, Benutzerinnen und Benutzer werden per Push-Benachrichtigung auf dem Smartphone informiert, wenn etwas passiert. Über die App gibt es auch konkrete Verhaltenshinweise zum Selbstschutz.“
Die im Landkreis zur Verfügung stehenden Sirenen können aktuell nur zur Alarmierung der Feuerwehren verwendet werden. Dies wird sich aber in den kommenden Jahren ändern. Die Gemeinden im Landkreis Cham haben bereits mit der Umstellung von analoger auf digitale Alarmierung begonnen. In diesem Zusammenhang werden alle zur Verfügung stehenden Sirenen ertüchtigt, zukünftig auch entsprechende Katastrophenschutzsignale aussenden zu können.
Im Ernstfall dienen die Warnungen zur Information der Bevölkerung, um sich bei etwaigen Schadensfällen, wie zum Beispiel Gasaustritt, Großbränden, Hochwasser oder Extrem-Wetterlagen richtig zu verhalten.
Landrat Franz Löffler würdigt Einsatz für das Ehrenamt – 5.Dezember Internationaler Aktionstag für bürgerschaftliches Engagement
Ehrenamt hat viele Gesichter im Landkreis Cham: Bürgerschaftliches Engagement findet in mehr als 800 eingetragenen Vereinen, Organisationen und in vielen weiteren Formen statt. Das Spektrum reicht von Sport, Kunst oder Kultur über die Traditionspflege bis zum freiwilligen Einsatz für Feuerwehr und Katastrophenschutz – und das rund um die Uhr. „Jeden Tag leisten viele Ehrenamtliche in Vereinen und Organisationen vor Ort unermüdlich einen wertvollen Beitrag für unsere Heimat“, würdigt Landrat Franz Löffler den Einsatz dieser Landkreisbürgerinnen und Bürger anlässlich des Internationalen Tages des Ehrenamts am 5. Dezember. „Unsere Gesellschaft braucht diese engagierten Menschen, die mit Tatkraft und Herzblut Verantwortung im Ehrenamt übernehmen.“ Wie wichtig diese Säule für das Gemeinwohl ist, zeigt die Statistik in Bayern, wonach fast die Hälfte der Bevölkerung in einem Ehrenamt aktiv sind. Für den Landkreis Cham ist der freiwillige Einsatz der Menschen für eine funktionierende Gesellschaft essentiell und von unschätzbarem Wert, unterstreicht Landrat Franz Löffler. „Viele Bereiche würden ohne die vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer gar nicht mehr funktionieren. Dieses freiwillige und unentgeltliche Engagement verdient unser aller Anerkennung und Wertschätzung. Ein herzliches Vergelts Gott dafür.“
Der Landkreis Cham unterstützt die Belange des Ehrenamts seit mehr als 20 Jahren mit dem Treffpunkt Ehrenamt. Seit 2010 ist der Treffpunkt Ehrenamt ein vom Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Frauen gefördertes Koordinierungszentrum und Wegbegleiter für alle, die sich in die Gesellschaft einbringen wollen und auf der Suche nach geeigneten Einsatzmöglichkeiten sind. Gleichzeitig steht der Treffpunkt Ehrenamt allen Vereinen und Organisationen mit Rat und Tat beiseite, wenn es um Themen wie die Neugewinnung von Mitgliedern oder Öffentlichkeitsarbeit in sozialen Netzwerken geht. „Bürgerinnen und Bürger, die Interesse an einem ehrenamtlichen Einsatz haben, können bei Vereinen oder Organisationen der Region anfragen, wo sie dort tätig werden können“, lautet die Empfehlung von Landrat Löffler. Ergänzend dazu stehe der Treffpunkt Ehrenamt als vermittelnder Ansprechpartner zur Verfügung, der auf ein großes Netzwerk in der Region zurückgreifen kann.
Ansprechpartner im Treffpunkt Ehrenamt sind erreichbar unter ehrenamt@lra.landkreis-cham.de oder telefonisch unter +49 (9971) 78-285 zu den Öffnungszeiten der Fachstelle. Nähere Infos dazu finden Sie auf www.landkreis-cham.de
(Berichte und Bild: Landratsamt Cham)