Rosenheim (ots). Die Bundespolizei hat am Dienstag (1. November) die Zugfahrt einer siebenköpfigen afghanischen Gruppe am Bahnhof in Rosenheim beendet. Der offenkundige Organisator der Reise mit dem Eurocity, der regelmäßig zwischen Venedig und München verkehrt, wurde wegen Einschleusens von Ausländern angezeigt. Seine Landsleute mussten die Rückreise antreten.
Bei der Grenzkontrolle im Fernzug konnte sich von sieben Afghanen im selben Wagen lediglich einer ausweisen. Der Mann führte neben seinem französischen Flüchtlingspass auch eine französische Aufenthaltsgenehmigung mit. Wie sich herausstellte war er im Besitz einer Fahrkarte für sich sowie seine sechs Begleiter. Nach ersten Erkenntnisse hatte er die Tour für die sechs Migranten organisiert und auch das gemeinsame Ticket besorgt. Am Rosenheimer Bahnhof wurde der 24-Jährige festgenommen und getrennt von seiner Reisegruppe zur örtlichen Bundespolizei-Dienststelle gebracht.
Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnte er seine Reise allein fortsetzen. Für seine Leistungen als “Reiseorganisator” muss der mutmaßliche Schleuser voraussichtlich schon bald mit einem Strafverfahren rechnen. Den sechs anderen Afghanen wurde die Einreise in die Bundesrepublik verweigert. Recherchen der Bundespolizei ergaben, dass sie in der Vergangenheit bereits in Italien registriert worden waren. Sie wurden der österreichischen Polizei überstellt.
Dabei hatte einer von ihnen auch noch eine Strafanzeige wegen Verschaffens falscher amtlicher Ausweise im Reisegepäck. Die Beamten hatten bei seiner Durchsuchung einen gefälschten afghanischen Führerschein gefunden.
(Bericht und Bild: Bundespolizei)