Kitzingen (ots). Am Mittwochnachtmittag kenterte ein Kanu mit drei Jugendlichen auf dem Altmain in der Nähe von Volkach. Rund 90 Einsatzkräfte unterschiedlicher Hilfsorganisationen waren im Einsatz, auch das Technische Hilfswerk.
Eine Jugendgruppe mit sechs Jugendlichen und drei Betreuern war am Mittwoch bei einem Ausflug auf dem Altmain zwischen Astheim und Nordheim mit mehreren Kanus unterwegs. Ein Kanu mit drei Jugendlichen kenterte, sodass diese über Bord gingen und ins Wasser stürzten. Das Einsatzstichwort lautete Technische Hilfeleistung auf dem Wasser/Wasserrettung, mindestens drei Personen in Wassernot.
Direkt wurden mehrere Feuerwehren und auch der THW Ortsverband Kitzingen zur Einsatzstelle alarmiert. Dieser rückte mit zwei Großfahrzeugen und Mehrzweckbooten sowie der Führungskomponente Zugtrupp an die Einsatzstelle aus. Im Rahmen der Einbindung des THWs in die örtliche Gefahrenabwehr, betreut der Ortsverband Kitzingen neben der eigenen Wasserausstattung der THW Fachgruppe Wassergefahren das Mehrzweckboot (MZB) des Landkreises Kitzingen. Das MZB war ebenso im Einsatz eingebunden. Einsatzschwerpunkte für das THW waren die Fachberatung, die Suche der Verunglückten auf dem Wasser und die Führung der eigenen Einheiten.
Für diverse Einsatzszenarien auf dem Wasser, hat der Landkreis Kitzingen ein Wasserrettungskonzept erstellt. Daraus ergibt sich, dass an der Einsatzstelle eine gemeinsame Einsatzleitung aufgebaut wird, in der unterschiedliche Organisationen vertreten sind. Der eingesetzte THW-Fachberater unterstützt die örtliche Einsatzleitung, um den Einsatz bestmöglich zu koordinieren. Die Suche der verunglückten Kinder der Jugendgruppe war nicht einfach, da das Lagebild nicht eindeutig war. Zeitweise war der Verbleib der restlichen Gruppe aufgrund von Strömungen im Main unklar, sodass ein Großaufgebot zur Suche der neun Personen angerückt ist.
Im Einsatz neben den zehn Helferinnen und Helfern des THW Kitzingen waren die Feuerwehren Volkach, Astheim und Nordheim, die Wasserwachten aus Volkach, Sulzfeld, Kitzingen, Schweinfurt und Dettelbach, die DLRG Gochsheim, vier Rettungswagen, ein Notarzt, mehrere Polizeistreifen, die Wasserschutzpolizei sowie Unterstützung aus der Luft, der Christoph 27. Insgesamt 90 Helferinnen und Helfer unterschiedlicher Hilfsorganisationen haben zu einem gelungen Einsatz beigetragen.
Am Ende wurden alle neun Kinder und Betreuer/innen wohlbehalten gefunden und sind soweit wohlauf. Zwei der gekenterten Jugendlichen wurden vorsorglich in Krankenhaus gebracht.
Bericht und Bilder des THW Bayern