Am Sonntag (20. August) war die Bundespolizei in Münchner und an die Landeshauptstadt angrenzenden Bahnanlagen u.a. mit zwei Körperverletzungsdelikten, u.a. gegen einen DB-Mitarbeiter, einem alkoholbedingten Aussteigeunfall an einer S-Bahn sowie mit einer Haftvollstreckung beschäftigt.
* Kurz vor 16 Uhr kam es am S-Bahnhaltepunkt Altenerding, Lkr. Erding, zu einem Aussteigeunfall bei dem eine 46-jährige Ukrainerin leicht verletzt wurde. Ermittlungen vor Ort ergaben, dass die augenscheinlich stark alkoholisierte Frau beim Aussteigen aus der stehenden S-Bahn (Fahrtrichtung Erding) mit einem Bein alleinverschuldet zwischen Bahnsteigkante und stehender S-Bahn rutschte und infolgedessen stürzte. Durch den Sturz zog sich die Frau, die in Bockhorn, im Landkreis Friesland im nord-westlichen Niedersachsen wohnt, Schürfwunden an beiden Knien zu. Zur ärztlichen Versorgung wurde sie in ein nahes Klinikum verbracht. Aufgrund des Vorfalles kam es zu geringfügigen betrieblichen Störungen im S-Bahnverkehr der S2. Ein Fremdverschulden kann nach derzeitigem Ermittlungsstand ebenso ausgeschlossen werden, wie ein Fehlverhalten des Triebfahrzeugführers.
* Gegen 09:25 Uhr wurde der Bundespolizei eine körperliche Auseinandersetzung am S-Bahnhaltepunkt Harthaus, Lkr. Germering, gemeldet. Ein 26-jähriger Deutscher war ohne Fahrschein in der stadtauswärts verkehrenden S-Bahn unterwegs und versuchte nach einer Ticketkontrolle, nach dem Ausstieg in Harthaus am S-Bahnhaltepunkt zu fliehen. Dabei kam es am Bahnsteig zu einer Rangelei mit einem Kontrolleur, bei der der Gilchinger versuchte den DB-Mitarbeiter in den Finger zu beißen. Zudem trat der 26-Jährige dem Kontrolleur mit dem Fuß gegen den Bauch. Der DB-Mitarbeiter zog sich leichte Verletzungen am Finger und beim Sturz an der Hand zu. Er klagte zudem über Schmerzen im Bauch und wollte sich selbständig in ärztliche Obhut begeben. Gegen den 26-jährigen Aggressor wird von der Bundespolizei wegen Erschleichen von Leistungen (Vermögensschaden: 1,90 EUR) sowie Körperverletzung ermittelt. Einen Alkoholtest lehnte der sichtlich angetrunkene Gilchinger ab.
* Am Ausgang Bayerstraße des Münchner Hauptbahnhofes kam es gegen 20 Uhr zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Ermittlungen ergaben, dass eine 57-jährige Deutsche am Treppenabgang saß. Eine 47-jährige Türkin ging an ihr vorbei Richtung Aschenbecher außerhalb des Bahnhofsgebäudes. Als sie sich zurückbegab, zu ihrem Kind, dass am Ausgang wartete, warf ihr die Obergiesingerin – aus unbekannten Gründen – eine Glasflasche direkt vor die Füße. Die Glasflasche zersplitterte und, da die Türkin sogenannte Flipflops trug, zog sie sich durch Glassplitter Verletzungen am Fuß zu. Eine medizinische Versorgung war nicht notwendig. Die Frau aus dem Markt Gangkofen im niederbayerischen Landkreis Rottal-Inn, wollte eigenständig einen Arzt aufsuchen. Die mit 1,68 Promille alkoholisierte 57-Jährige wurde nach Abschluss aller polizeilichen Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung auf freien Fuß entlassen.
* Eine 50-jährige Deutsche erschien gegen 01:25 Uhr auf der Wache der Bundespolizei im Hauptbahnhof München und äußerte ein Hilfsbegehren. Ein Datenabgleich offenbarte einen Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Köln. Wegen Steuerhinterziehung war die Wohnsitzlose zu einer Geldstrafe von 930 EUR verurteilt worden. Da sie das Geld bislang und auch nun nicht begleichen konnte, wurde sie für die voraussichtlich 31-tägige Ersatzfreiheitsstrafe den Justizbehörden übergeben.
Bericht: Bundespolizei