Bundespolizei

Mit zwei Haftbefehlen Gesuchter hinter Gitter

Am Freitag (12. April) haben Bundespolizisten einen Deutschen hinter Gitter gebracht. Gegen den Gesuchten lagen zwei Vollstreckungshaftbefehle sowie eine Aufenthaltsermittlung vor.

Eine Streife der Bundespolizei kontrollierte am Vormittag im Lindauer Inselbahnhof einen deutschen Staatsangehörigen. Bei der anschließenden Überprüfung schlug der Polizeicomputer aufgrund von Fahndungsnotierungen der Staatsanwaltschaft Gera gleich dreimal an. Gegen den 30-Jährigen lag ein Vollstreckungshaftbefehl wegen von Erschleichens von Leistungen vor. Bereits Ende 2020 war der gebürtige Franke zur Zahlung einer Geldstrafe von über 500 Euro verurteilt worden.

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Ein weiterer Vollstreckungshaftbefehl wegen Abgabe von Rauschgift an Minderjährige sah eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten vor. Aufgrund des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie weiterer Straftaten war er vom Gericht sogar zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von einem Jahr und vier Monaten verurteilt worden. Immerhin war der mittlerweile in Graubünden wohnhafte Deutsche mit 16 Delikten im Fahndungssystem registriert.

Weiterhin war die Staatsanwaltschaft aufgrund des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion per Aufenthaltsermittlung auf der Suche nach dem Polizeibekannten. Die Bundespolizisten lieferten den Verhafteten am Nachmittag in die Justizvollzugsanstalt Kempten ein.

Wettkampfsportler mit falschen Visa

Am Samstag (13. April) hat die Bundespolizei drei iranische Männer der Visumserschleichung und damit der unerlaubten Einreise überführt. Die vermeintlichen Wettkampfsportler waren mit ihren italienischen Kurzzeitvisa mit dem Bus unterwegs nach Deutschland. Bei der Befragung durch die Beamten verstrickten sich die Migranten jedoch in erhebliche Widersprüche.

Lindauer Bundespolizisten kontrollierten am Morgen am Grenzübergang Hörbranz (BAB 96) die Insassen eines Fernreisebusses mit dem Routing Rom-Frankfurt am Main. Unter den Fahrgästen befanden sich drei iranische Staatsangehörige. Die 27, 32 und 35 Jahre alten Männer legten zur Überprüfung ihre Reisepässe sowie italienischen Kurzzeitvisa mit einer Gültigkeit von acht Tagen vor.

Bei der Befragung durch die Polizisten verstrickten sich die Migranten, denen die Visa anlässlich eines Sportwettkampfes in Italien ausgestellt worden waren, in massive Widersprüche. Die Fragen der Beamten zum Austragungsort und -termin blieben unbeantwortet. Erst am Vortag war die vermeintliche Mannschaft mit dem Flugzeug nach Italien eingereist und sofort nach Deutschland weitergefahren. Laut der aufgefunden Unterlagen sollte der angebliche Rückflug bereits am nächsten Tag ab Rom erfolgen.

Anhand der angeblichen Hotelbuchung fanden die Bundespolizisten heraus, dass es noch einen vierten vermeintlichen Sportler gab, der aber in Italien geblieben war. Eigenen Angaben zufolge hatten die Männer für die Visa und die Reise jeweils mehrere tausend Euro bezahlt. Die angebliche Sportmannschaft hatte sich erst auf der Reise kennengelernt.

Die drei Iraner erhielten Anzeigen wegen Visumserschleichung sowie versuchter unerlaubter Einreise. Die Bundespolizisten annullierten die Visa und wiesen den 32- sowie den 35-Jährigen am Abend nach Österreich zurück. Die Beamten leiteten den 27-Jährigen, der ein Asylgesuch äußerte, an das Anker-Zentrum weiter.