Sehr viel Glück hatte ein 48-Jähriger, der sich am Montagabend (10. Juli) im Bereich des S-Bahnhaltepunktes Laim im Gleisbereich befand. Ein Zug musste schnellbremsen. Der Mann konnte sich gerade noch rechtzeitig aus den Schienen retten.
Gegen 18:15 Uhr erkannte ein Triebfahrzeugführer einer stadtauswärts fahrenden RB 40 im Gleisbereich auf Höhe der Landsberger Straße 422, nahe des S-Bahnhaltepunkts Laim, eine Person im Gleis. Ermittlungen ergaben, dass sich ein 48-jähriger Deutscher zwischen Pasing und Laim in den Gleisbereich begeben hatte und dort teils zwischen, wie auch auf den Schienen, Richtung Laim unterwegs war.
Als der Triebfahrzeugführer einen Achtungspfiff abgab und die Schnellbremsung einleitete, befand sich der Pasinger im Garmischer Fernbahngleis, dem selben Gleis, das der RB 40 Richtung Buchloe/Kempten befuhr. Bei Erkennen der Gefahr begab sich der Mann kurz vor dem Triebfahrzeug aus dem Gleis und setzte sich ins Nebengleis. Der Führerstand des Zuges kam etwa ein Meter nach dem 48-Jährigen zum Stehen. Eine suizidale Absicht konnte ausgeschlossen werden.
Der Mann konnte gegenüber der, wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelnden Bundespolizei keine schlüssigen Angaben hinsichtlich seines Aufenthaltes im Gleisbereich machen. Es bestanden jedoch deutliche Anzeichen, die auf einen Drogenkonsum hinwiesen. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München I ordnete diese eine Blutentnahme an.
Der 48-jährige wurde in ein Krankenhaus eingeliefert und musste dort aufgrund seines Zustandes “intensiv” versorgt werden. Aufgrund des Vorfalles kam es zu geringfügigen betrieblichen Auswirkungen im Bahnverkehr.
Der mehrfach Polizeibekannte hatte zudem zwei offene Fahndungsnotierungen und verstieß u.a. auch gegen seine Führungsaufsicht.
Bericht der Bundespolizei