Bundespolizei

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Das Bild zeigt die Aufgriffssituation im Kofferraum. Originalbild Bundespolizei.

Ein mutmaßlicher Schleuser hat am Donnerstag (26. September) versucht, mit seinem Fahrzeug einer Polizeikontrolle der Polizeiinspekion Bad Reichenhall zu entkommen. Die Bundespolizei Freilassing ermittelt nun mit Unterstützung der Landespolizei wegen zahlreicher Straftaten.

Am Donnerstagnachmittag wurde eine Streife der Bad Reichenhaller Polizeiinspektion auf ein Fahrzeug mit ungarischer Zulassung am Grenzübergang Bayerisch Gmain/Großgmain aufmerksam.


Bei dem Versuch, den Fahrer einer Kontrolle zuzuführen, ignorierte dieser jedoch alle Anhaltesignale der Beamten und gab stattdessen Vollgas. Als die Streife zum Überholen ansetzte, versuchte der Fahrer mehrmals, das Dienstfahrzeug von der Fahrbahn abzudrängen.

Anschließend beschleunigte der Fahrer wieder und fuhr mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit durch das Ortsgebiet von Marzoll. Aufgrund seines äußerst riskanten Fahrverhaltens wurden mehrere Verkehrsteilnehmende gefährdet.

Seine lebensgefährliche Fahrt endete in der Sackgasse am Klärwerk bei der B21 in Schwarzbach. Der Fahrer flüchtete fußläufig in das angrenzende Waldstück. Eine weitere Streife der Grenzpolizeiinspektion Piding nahm umgehend die Verfolgung auf und konnte die Person, einen 21-jährigen Moldawier, stellen und anschließend festnehmen.

Der Grund für seine waghalsige Fahrt wurde schnell klar: Im Fahrzeug befanden sich insgesamt neun ausweislose syrische Staatsangehörige.

Fünf von ihnen waren auf der Rücksitzbank, drei weitere Personen, darunter ein 12-jähriges Kind sowie ein 17-jähriger Jugendlicher, befanden sich ungesichert im Kofferraum des Opels, der lediglich für fünf Personen inklusive Fahrer ausgelegt ist.

Verletzt wurde bei der rücksichtslosen Fahrt und der Festnahme des mutmaßlichen Schleusers glücklicherweise niemand.

Gegen den Beschuldigten, der nicht im Besitz eines Führerscheins war, hat die Staatsanwaltschaft Traunstein wegen des dringenden Verdachts des Einschleusens von Ausländern unter lebensgefährdender Behandlung, der Gefährdung des Straßenverkehrs, des Fahrens ohne Fahrerlaubnis und des verbotenen Kraftfahrzeugrennens Haftantrag gestellt. Er wird im Laufe des Tages beim zuständigen Amtsgericht vorgeführt.

Die Bundespolizeiinspektion Freilassing bittet bezüglich der Straßenverkehrsgefährdung um Hinweise von betroffenen Personen sowie Zeugen. Bitte melden Sie Erkenntnisse unter der Telefonnummer 08654 7706-0 oder per E-Mail an bpoli.freilassing@polizei.bund.de