Lkr. Schwandorf. Die Zahl der Todesfälle im Landkreis Schwandorf steigt von 55 auf 57. Verstorben sind eine 90-jährige Frau und ein 86-jähriger Mann, die in unterschiedlichen Heimen gelebt hatten. Von den 62 Fällen, die das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) heute für zwei Tage meldet, haben wir für Montag bereits 21 mitgeteilt. Die weiteren 41 Infektionen sind dem Dienstag zuzuordnen. Die Gesamtzahl steigt damit auf 3169. Die Inzidenz wird heute vom LGL und vom Robert-Koch-Institut (RKI) übereinstimmend mit 134,58 (LGL stets mit zwei Kommastellen) bzw. 134,6 (RKI stets mit einer Kommastelle) angegeben.
Nochmals musste heute eine Schulklasse in Quarantäne gehen, weil die Infektiosität in die Zeit vor dem Ferienbeginn zurückgeht. Betroffen ist die Grundschule Fensterbach, wo nach der Kombiklasse der 2. und 3. Jahrgangsstufe (unsere Pressemitteilung Nr. 219 vom 20. Dezember) sich auch die vierte Klasse isolieren muss.
Wie von der Bayerischen Gesundheitsministerin Melanie Huml kommuniziert, werden im Freistaat am Sonntag, 27. Dezember die Impfzentren ihre Arbeit aufnehmen. Gemäß der Corona-Impfverordnung des Bundes genießt die Impfung vulnerabler Gruppen oberste Priorität. Hierzu gehören Bewohnerinnen und Bewohner sowie das Personal von Pflege- und Senioreneinrichtungen, Menschen über 80 Jahre sowie medizinisches Personal, welches im ambulanten Pflegebereich tätig ist bzw. Menschen mit einem hohen Risikofaktor behandeln. Deshalb sind aktuell noch keine Terminvereinbarungen im Impfzentrum möglich. Aufgrund der noch begrenzten Ressourcen kann momentan ausschließlich in Senioreneinrichtungen und Pflegeheimen geimpft werden. Sobald ausreichend Impfstoff vorhanden ist, sind Terminvereinbarungen sowohl telefonisch als auch online möglich. Die Öffentlichkeit werden wir hierüber frühzeitig informieren. Zudem kann auf unserer Internetseite www.landkreis-schwandorf.de unter dem Button „Impfzentrum“ stets der aktuelle Sachstand abgerufen werden
Positive Schnelltests über die Feiertage online melden
In unserer Corona-Homepage ist unter der Zeile „Formulare“ ein Vordruck zur Meldung eines positiven Schnelltests eingestellt. Das ausgefüllte Formular kann gespeichert und auch online abgesandt werden. Gerade an den Feiertagen ist das ein einfacher und praktikabler Meldeweg. Das Gesundheitsamt bittet, im Bedarfsfalle davon Gebrauch zu machen.
Vom 23. bis 26. Dezember betreiben das BRK und die Johanniter-Unfallhilfe im Landkreis Schwandorf gemeinsam vier Testzentren, wo für Besucher von Pflege- und Seniorenheimen ein Corona-Schnelltest angeboten wird. Ein negativer Test wird für den Besuch von Angehörigen zwingend benötigt und ist 48 Stunden gültig. Um möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern den Besuch von Angehörigen während der Feiertage zu ermöglichen, stehen die ehrenamtlichen Helfer dort zur Verfügung.
Krankenhausbelegung muss gesteuert werden
Im Bereich des Rettungszweckverbandes, der die Stadt Amberg und die Landkreise Amberg-Sulzbach und Schwandorf umfasst, sind aktuell noch sieben COVID-Intensivbetten und 33 weitere („normale“) Betten frei. Soweit Krankenhäuser über keine Aufnahmekapazitäten mehr verfügen, wird die Betreuung der Patienten auf Ebene des Zweckverbandes und im Bedarfsfall auch darüber hinaus geregelt.
Seniorenresidenz Naabtalpark in Burglengenfeld geht zurück an Heuser
Aus heutiger Sicht wird die Ambulante Intensivpflege Bayern A.I.B. aus Regensburg die Leitung und den Betrieb des Hauses “Herzog Philipp” am Montag, 28. Dezember früh um 8 Uhr wieder an die Unternehmensgruppe Sozialwerk Heuser übergeben. Die Heimaufsicht am Landratsamt Schwandorf und voraussichtlich auch der Medizinische Dienst der Krankenversicherung werden bei der Übergabe vor Ort sein. Vorgelegte Dienstpläne und Personalübersichten lassen erkennen, dass der Pflegenotstand, der zu einer vorübergehenden Änderung in der Verantwortung für das Heim führte, behoben werden konnte. Unser 15 Seiten umfassender Bescheid vom 16. Dezember, mit dem wir die Ersatzvornahme bis längstens zum 7. Januar angeordnet hatten, enthielt auflösende Bedingungen für den Fall, dass der ursprüngliche Träger bereits früher seiner Verantwortung wieder gerecht werden kann.
Weitere Informationen zu Corona sind in unserer Landkreishomepage unter dem Button „Coronavirus“ zusammengefasst.
Im Landkreis Neumarkt wurden zwei weitere Todesfälle durch Coronavirus-Infektionen bestätigt. Es verstarben zwei Frauen, beide im Alter von 85 Jahren. Weiter wurden 44 Fälle einer Neuinfektion mit dem Coronavirus bestätigt, elf Personen wurde als genesen gemeldet.
Die 7-Tage-Inzidenz nach den Zahlen des Gesundheitsamtes liegt bei 214,0 (ohne Gewähr).
Aktuell sind damit 401 mit dem Coronavirus infizierte Personen bestätigt.
Davon befinden sich 30 Personen in stationärer, nicht intensivmedizinischer Behandlung im Klinikum, neun Personen befinden sich auf der Intensivstation.
Die Gesamtzahl der bestätigten Fälle der Infektionen mit dem Coronavirus im Landkreis Neumarkt liegt bei 2.918.
Die Gesamtzahl der Fälle beinhaltet auch verstorbene (73) und genesene (2.444) Personen. Als „genesen“ werden die Personen bezeichnet, die aus der Quarantäne entlassen wurden.
Wichtiger Hinweis:
Beim Landratsamt gehen derzeit viele Anrufe von Personen ein, die ihre Mithilfe beim Testen oder Impfen anbieten. Dafür bedanken wir uns und bitten zugleich herzlich, Anfragen und Angebote nicht telefonisch, sondern nur per E-Mail an katastrophenschutz@landkreis-neumarkt.de an das Amt zu richten. Nur so ist eine zielgerichtete Verteilung und Beantwortung möglich.
Lkr. Tirschenreuth. Seit gestern sind 26 neue Fälle zu melden. Bei 6 Fällen handelt es sich um bereits unter Quarantäne stehende Kontakt-1-Personen zu infizierten Fällen.
Leider ist auch ein Todesfall zu verzeichnen. Es handelt sich um eine 80-jährige Person mit Vorerkrankungen, die mit Corona verstorben ist.
Zahl der Infizierten mit dem Corona-Virus: 2332 ***
Zahl der Todesfälle – an SARS-CoV-2 verstorben: 145
Zahl der Todesfälle – an und mit SARS-CoV-2 verstorben (lt. LGL): 175
Zahl der Genesenen (Schätzung orientiert an Kriterien RKI): 2158
*** Ein gestern gemeldeter Fall ist nicht im Landkreis wohnhaft und wurde deshalb in der Liste unten berichtigt (Meldung gestern: 2307 Fälle + heutige 26 Neufälle ./. 1 berichtigter Fall = 2332 Fälle).
Stellungnahme von Landrat Roland Grillmeier:
Im Rahmen der gestrigen, letzten Sitzung der Koordinierungsgruppe Corona vor Weihnachten nutzte Landrat Roland Grillmeier nochmals die Gelegenheit, um sich bei denen zu bedanken, die in der aktuelle Krise Enormes geleistet haben.
Der Krisenstab trifft sich bereits seit ca. 2 Monaten wieder wöchentlich und berät die Situation, schätzt die Lage ein und koordiniert das Notwendige. In den letzten Wochen ging es hier u.a. auch um die Koordination des Impfzentrums und die Vorbereitung des Impfens.
Grillmeier zog nochmals ein kurzes Resümee. „Die Pandemie hat den Landkreis im März/April wie ein Sturm getroffen und zu viel Betroffenheit geführt. Die Handelnden kamen in vielen Bereichen an ihre Belastungsgrenzen. Man habe aber erreicht, sich mit dem Zusammenwirken vieler Engagierter aus dieser Situation herauszuarbeiten. Gerade den Ehrenamtlichen in vielen Organisationen, den Pflegekräften und dem medizinischen Personal, die seit Monaten enorm belastet sind, habe man hier Vieles zu verdanken, hier wurde zum Teil übermenschliches geleistet. Deswegen haben man auch vor 2 Monaten entschieden, frühzeitig die bewährte Koordinierungsgruppe unter Leitung von RD Regina Kestel und seit einigen Wochen unter der Leitung von ORR Markus Zapf wieder zusammenrufen.“
Grillmeier stellte heraus, dass jede/r der hier mitwirke, auch persönlich mehr leiste, als es Pflicht sei. „Vielen sei die enge Verbundenheit zu den Menschen und der Region anzumerken und jeder sei bereit, über das dienstlich Notwendige hinaus beizutragen, die Krise zu bewältigen, dafür im Namen der Politik und von den Bürgerinnen und Bürgern den herzlichsten Dank“.
Dem Landrat bereitet die momentane Situation aber auch über die Feiertage weiter Sorge. Die hohen Fallzahlen und Betroffenheit mehrerer Einrichtungen seien besorgniserregend. Aufgrund der bisherigen Erfahrungen und wegen der zum Teil immer wieder zahlreichen neuen Fällen in den letzten Tagen könne er die Menschen nur bitten, Kontakte soweit wie möglich einzuschränken, auch im Sinne der Angehörigen. Man wolle die Situation im Landkreis weiter beherrschen. Daran müssen auch die Menschen mitarbeiten, sonst gelingt es nicht, die Lage trotz Lockdown im Griff zu halten.
Abschließend bedankte sich Landrat Grillmeier auch nochmals für die Leistung aus der Region heraus, das Impfzentrum mit dem BRK und seinen vielen haupt-und ehrenamtlichen Helfern aufzustellen, bei Dr. Kalkum und den vielen Ärzten, die hier Dienst leisten und in bis zu 7 Tagen in der Woche impfen. Ihnen allen sei viel zu verdanken, man hat es in Eigenregie geschafft, einige organisatorische Defizite, die aufgrund des enormen Zeitdrucks vorhanden sind, auszugleichen.
„Ich appelliere an alle, sich impfen zu lassen, wenn sie lt. Impfplan an der Reihe sind; auch dies werde Geduld erfordern. Wir wollen alle wieder Normalität und dazu wird Impfen beitragen“, so der Landrat.
Bericht der Landratsämter Schwandorf / Tirschenreuth / Neumarkt
Bild: Symbolbild