Neustadt/Wn. Alte Handys sammeln und dabei Gutes tun: Kreisrat Tobias Groß aus Theisseil hat in den vergangenen Wochen fleißig alte Smartphones und Mobiltelefone gesammelt. Ein ganzer Karton mit Handys ist dabei am Ende innerhalb kürzester Zeit zusammengekommen. Die beachtliche Anzahl an alten Telefonen ist für die bayernweite Handysammelaktion bestimmt, mit der wohltätige Zwecke unterstützt werden.
Kreisrat Groß war im Bürgerbüro des Abgeordneten Tobias Gotthardt durch einen Werbeaufsteller und die zugehörige Sammelbox auf die Aktion aufmerksam geworden. Die gesammelten Telefone seien schon viele Jahre alt – und daheim oder bei Bekannten längst vergessen in den Schubladen gelegen. „Dann habe ich an die Handys gedacht und beschlossen, die Sammelaktion aktiv zu unterstützen. Dabei ist schnell eine ganze Menge zusammengekommen“, sagt Groß.
Wie Kreisrat Groß und seinen Bekannten geht es vielen Bürgerinnen und Bürgern in Deutschland: Rund 124 Millionen gebrauchte Handys liegen nach Angaben des EineWelt Netzwerk Bayern ungenutzt und vergessen in deutschen Schubladen. Und dass, obwohl durch das Recycling der Geräte viel Gutes für die Umwelt erreicht werden konnte. Deshalb wurde eine Handysammelaktion von der Mission EineWelt und vom EineWelt Netzwerk Bayern ins Leben gerufen, an welcher sich auch der Landtagsabgeordnete Tobias Gotthardt und sein Team beteiligen. Dorthin übergab nun auch Groß die Handys. Gotthardt wird sie in den gefüllten Sammelboxen weiter an die Sammelstelle der Handysammelaktion senden.
Mit den Erlösen aus der Handysammelaktion werden vom EineWeltNetzwerk Bayern und der Mission EineWelt wohltätige Projekte unterstützt, erklärt Gotthardt, der als Ausschussvorsitzender im Bayerischen Landtag auch für Entwicklungspolitik zuständig ist. Kreisrat Tobias Groß bittet darum, alte und ungenutzte Handys nicht im Müll zu entsorgen: Laut Zahlen aus dem Bayerischen Umweltministerium landen pro Jahr rund eine Million Handys im bayerischen Hausmüll. „Das muss nicht sein und das müssen wir ändern“, betont Groß. Mit seiner Sammelaktion im privaten Bereich wollte er auch auf diese Problematik aufmerksam machen. „Umweltschutz fängt direkt vor Ort an“, sagt Groß und verweist darauf, dass jede Bürgerin und jeder Bürger seinen Beitrag leisten könne.
Handy, Laptop und Co. würden wertvolle Rohstoffe enthalten, die es zu schützen gelte. Während das einzelne Gerät in der Regel nur einen geringen Marktwert mehr habe, bildet die große Menge an Schubladengeräten zusammengenommen einen wahren Rohstoffschatz. Eine weitere Beteiligung an der Handysammelaktion soll demnächst folgen, kündigte Groß an.
Bericht und Bild: Bürgerbüro Tobias Gotthardt/Philipp Seitz