Bericht der Stadt Regensburg / Bild: Symbolbild
Regensburg. Im Jahr 2020 haben 875 Familien aus Stadt und Landkreis Rat und Unterstützung bei der Jugend- und Familientherapeutischen Beratungsstelle der Stadt Regensburg gefunden – im Vergleich zum Vorjahr (818) eine kräftige Steigerung.
Bürgermeisterin Astrid Freudenstein begrüßt dies: „Wir lassen Sie in diesen Zeiten nicht allein! Gerade jetzt sollten Mütter und Väter auch die seelische Gesundheit im Auge behalten, ihre eigene und die ihrer Kinder und Jugendlichen. Suchen Sie sich kleine Auszeiten, pflegen Sie Beziehungen, und holen Sie sich bei Bedarf Unterstützung!“
Nach über einem Jahr Pandemie liegen bei vielen Eltern die Nerven blank. Sei es, dass ein kleines Kind nachts immer wieder schreit und getröstet werden will, sei es, dass ein Schulkind sich immer schwerer zum Lernen daheim motivieren lässt, oder dass eine Jugendliche sich nicht an Kontaktbeschränkungen hält und nicht nach Hause kommt – jedes dieser eigentlich normalen Probleme kann das Fass zum Überlaufen bringen.
„Viele Eltern berichten uns, dass ihre Zündschnur kürzer geworden ist und sie fast keine Reserven mehr haben, um mit dem täglichen Kampf fertigzuwerden“, so Martina Kindsmüller, Diplompsychologin und Leiterin der städtischen Jugend- und Familientherapeutischen Beratungsstelle. „Ganz abgesehen von den Sorgen um mögliche Ansteckungen oder um die Gesundheit der eigenen Eltern und Familienmitglieder.“
Corona verursacht nicht nur viele Sorgen und Ängste und kann vorhandene Angst- oder Zwangserkrankungen verstärken. Corona verschärft zudem sehr viele andere Probleme und Konflikte, macht den Alltag kompliziert und anstrengend und nimmt uns unsere Möglichkeiten zum Ausgleich und zur Entspannung. Und Corona macht es schwer, Belastungen zu teilen oder Hilfe zu finden.
Die Jugend- und Familientherapeutische Beratungsstelle der Stadt Regensburg steht allen Familien aus Stadt und Landkreis offen, genau wie die beiden anderen Regensburger Erziehungsberatungsstellen. Die Beraterinnen und Berater bemühen sich, möglichst zeitnah erste Gesprächsangebote zu machen, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Die Kontaktaufnahme erfolgt am besten telefonisch unter 507-2762.