München (ots). Dass nun Polizeibeschäftigte auch in Pflegeeinrichtungen eingesetzt werden können, hat das Bayerische Innenministerium seinen Mitarbeitern mitgeteilt. Jürgen Köhnlein, Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), weist dieses Ansinnen kopfschüttelnd zurück und sieht nun den Punkt erreicht, an dem die politisch Verantwortlichen die negativen Auswirkungen ihres Aktionismus auf die Innere Sicherheit kritisch hinterfragen sollten!”
“Es mutet schon sehr hilflos an, wenn damit offiziell erklärt wird, dass Polizeibeschäftigte die Innere Sicherheit durch die Unterstützung in Pflegeinrichtungen aufrechterhalten sollen!” so Köhnlein. Er stellt die Frage, was als Nächstes kommt. Unterstützung beim Homeschooling oder die Übernahme der Notfallbetreuung in den Kitas?
“Die Polizei ist schon immer das “Mädchen für Alles”, aber doch bitte für die Innere Sicherheit! Die Betreuung von Corona-Kritiker-Demos, der Schutz der Impfdosentransporte und die Überwachung der Corona-Beschränkungen sind polizeiliche Kernaufgaben. Selbst die Recherchetätigkeiten bei der Nachverfolgung von Infektionsketten in den Contact-Tracing-Teams haben noch einen Bezug zum Auftrag der Polizei, sich um die Innere Sicherheit zu kümmern. Verwaltungstätigkeiten in Pflegeeinrichtungen sehe ich da nicht”, erklärt Köhnlein.
Bericht: DPolG Bayern
Bild: Symbolbild