(Bericht der Bundespolizei Waidhaus) – Seine Reise nach Paris wird ein Insasse eines Fernreisebusses wohl etwas verschieben müssen. Er wurde am Donnerstag (10. Januar) von Beamten der Bundespolizei an der A6 in Waidhaus festgenommen. Die Staatsanwaltschaft Würzburg hatte ihn mittels Haftbefehl gesucht.
Das Amtsgericht Würzburg verurteilte den 31-jährigen Rumänen bereits im Juli 2021, wegen Diebstahls, zu einer Geldstrafe inklusive Kosten des Verfahrens in Höhe von 5.300 Euro. Beamte der Bundespolizeiinspektion Waidhaus erwischten den gesuchten Straftäter nun bei Grenzkontrollen an der A6 in Waidhaus. Da er die offenen Justizschulden auch dieses Mal nicht begleichen konnte, muss er seien Reise nach Paris für 110 Tage Aufenthalt in der Justizvollzugsanstalt Weiden unterbrechen.
Doch der „Haftbefehl-Marathon“ bei der Bundespolizeiinspektion Waidhaus ging nur kurze Zeit später in die zweite Runde. Nach dreizehn vollstreckten Haftbefehlen am Wochenende, stellten die fleißigen Fahnder der Bundespolizei am Donnerstag drei weitere gesuchte Straftäter.
Ein 42-jähriger Ukrainer wurde wegen einer offenen Justizrechnung des Amtsgerichts Aachen zur Kasse gebeten. Wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort wurde er zu einer Geldstrafe in Höhe von 750 Euro verurteilt. Diese beglich er noch bei der Kontrolle und konnte seine Reise fortsetzten.
Wegen gemeinschaftlichen Diebstahls suchte die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main einen 41-jährigen Rumänen. Dieser verweigerte sich bis dato seine Justizschulden von 250 Euro zu begleichen und erhielt als Quittung eine Fahndungsnotierung via Haftbefehl. Auch er zeigte sich zahlungswillig und wurde deswegen auf freiem Fuß belassen.
Der letzte Haftbefehl am Donnerstag war einem 24-jährigem Deutschen gewidmet. Nach einem Urteil des Amtsgerichts Dresden von Januar 2023, wegen des Erschleichens von Leistungen, musste er 450 Euro bezahlen. Der Schwarzfahrer beglich seine Justizschulden und konnte somit der im Haftbefehl angeordneten Ersatzfreiheitsstrafe von 30 Tagen entgehen.