Weiden. Die SpVgg SV Weiden, die Katholische Arbeiter-Bewegung (KAB), der Pfarrgemeinderat und die Kirchenverwaltung St. Johannes, das Bayerische Rote Kreuz (BRK), die Gewerkschaft ver.di sowie die Stammtische „Korinther“ und „Höhe 308“ trauern um Georg Zug. Der 89-jährige Weidener verstarb am 8. Februar nach längerer Krankheit friedlich im Kreise seiner Familie.
Innovativ, engagiert, treu, akribisch, stets interessiert und kreativ – diese Eigenschaften beschreiben das Leben Georg Zugs am trefflichsten. Beruflich, in der Familie und im Ehrenamt lebte er für seine Ideale. Ihm lagen seine Mitmenschen, ihr Leben sinnvoll an immer neuen Herausforderungen zu orientieren und zielgerichtet zu gestalten, am Herzen.
Am 4. Juni 1932 in Weiden geboren, entschied er sich – wie bereits seine Eltern – dazu, in jungen Jahren beim Weidener Traditionsunternehmen Bauscher seine Ausbildung zum Industriekaufmann anzutreten. Georg Zug blieb der Porzellanfirma in diversen Leitungspositionen bis zu seiner Rente im August 1996 treu. Bereits während seiner Ausbildung lernte er seine künftige und leider zu früh verstorbene Ehefrau Anneliese kennen. Aus der Ehe gingen die Kinder Michaela und Dieter hervor.
Zusammen mit Ehefrau, Stammtischfreunden und vor allem Schwager und Schwägerin aus Schirmitz bereiste Georg Zug viele Jahre lang die ganze Welt. Russland, China, das Nordkap, Israel und die USA gehörten dabei u. a. zu den vielen Reisezielen. „Er war ein richtiger Weltenbummler geworden“, erinnern sich seine beiden Kinder.
1949 schloss sich Georg Zug nach einem kurzen Intermezzo beim SV bereits der SpVgg Weiden an, bei der er nach 73-jähriger Zugehörigkeit inzwischen das älteste Mitglied war. So oft es ging, unterstützte er seinen Verein vor Ort im Stadion am Wasserwerk.
Mit einigen seiner Sport- und Vereinskameraden gründete Georg Zug am 15. November 1959 den Weidener Stammtisch „Korinther“, der sich zu Anfangszeiten im kleinen Bierstüberl Hinterm Rangierbahnhof traf und bis zum heutigen Tage erhalten hat. Georg Zug leitete dabei mehrmals als Präsident die Geschicke der „Korinther“.
Wie sehr er im Weidener Vereinsleben verwurzelt war, spiegelt sich in seiner jahrelangen Tätigkeit in kirchlichen, sozialen und sportlichen Ehrenämtern wieder. Gerne hätte der Tag mehr als 24 Stunden haben dürfen, damit Georg Zug seinen weiteren Hobbys Fotografie, Ölmalerei, Hobbywerkstatt und Gartengestaltung frönen hätte können. Und wenn immer es die Zeit zuließ, legte er bei Renovierungsarbeiten im gesamten Bekannten- und Verwandtenkreis tatkräftig mit Hand an.
Nun stehen seine Familie, Verwandten und Weggefährten vor der schwierigen Aufgabe, sein Werk fortzuführen. Viele werden die langen, informativen, hintergründigen und freundschaftlichen Gespräche mit Georg Zug vermissen, vor allem aber seinen Charme sowie seinen versteckten Humor. Als genügsamer, bisweilen zurückhaltender, Zeitgenosse wird er fehlen, aber auch in bester Erinnerung bleiben! Georg Zug wurde am Dienstag nach einem Trauergottesdienst in der Kirche St. Johannes im Beisein seiner Familie, Freunde und Wegbegleiter im Waldfriedhof beigesetzt.
(Bericht und Bild: Stephan Landgraf)