Mehrere Gewaltdelikte im Bahnbereich – Am Sonntag (26. November) kam es Münchner Bahnbereichen am Haupt- und Ostbahnhof sowie am Marienplatz zu vier Gewalttaten, wegen derer die Bundespolizei strafrechtlich ermittelt. Ernstlich verletzt wurde dabei niemand.

*** Gegen 1 Uhr filmte eine unbekannte Frau am S-Bahnhaltepunkt Marienplatz mit dem Handy umstehende Reisende. Im weiteren Verlauf stieg sie in eine S-Bahn und filmte dort weiter. Hierbei ging eine 18-jährige Deutsche auf sie zu und forderte sie auf, das Filmen zu unterlassen. Im sich daraus entwickelten Handgemenge schlug die Unbekannte der 18-Jährigen mit dem Smartphone ins Gesicht. Im Anschluss verließ die 18-Jährige mit einer Begleiterin die S-Bahn. Die Unbekannte warf ihr das Smartphone nach und fuhr mit der S-Bahn weiter. Die 18-Jährige aus Haidhausen erlitt eine kleine Wunde an der Lippe. Gegen die Unbekannte wird von der Bundespolizei wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt, dazu werden u.a. auch Videoaufzeichnungen vom Bahnsteig sowie der S-Bahn ausgewertet.


*** Gegen 3 Uhr kam es im Zwischengeschoss des Hauptbahnhofes zu einer wechselseitigen Körperverletzung dreier Alkoholisierter. Aus unbekannten Gründen tauschten zwei Somalier (33 und 26 Jahre alt) sowie ein Unbekannter untereinander Schläge auf Körper und Kopf aus. Keiner der Beteiligten wurde dabei offensichtlich verletzt. Die beiden wohnsitzlosen Somalier, alkoholisiert mit 1,72 und 2,58 Promille, sind bereits wegen Betrugs bzw. gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung, Totschlags, Diebstahl, Körperverletzung sowie Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz polizeilich in Erscheinung getreten.

*** Kurz nach 15 Uhr kam es vor einem Ladengeschäft im Ostbahnhof zu wechselseitigen Körperverletzungen. Ein 46-jähriger Tscheche und eine 26-jährige Landsfrau gerieten bei einem Beziehungsstreit tätlich aneinander. Die mit 2,1 bzw. 2,5 Promille Alkoholisierten aus Feldkirchen verweigerten Angaben zur Sache. Es kam zu keinen sichtbaren Verletzungen.

*** Gegen 15:10 Uhr trat ein mit 3,3 Promille alkoholisierter 42-jähriger Pole am Ausgang Bayerstraße im Hauptbahnhof einem 39-jährigen Ungarn mit dem Fuß mehrfach gegen den Kopf. Der Attackierte erlitt eine blutende Verletzung an der Nase. Eine Streife des Kommunalen Außendienstes, die sich vor Ort befand, schritt ein und hielt alle Beteiligten bis zum Eintreffen der Bundespolizei fest. Der mit 3,3, Promille alkoholisierte Angegriffene wurde zur Abklärung seiner, augenscheinlich geringen Verletzungen vom Rettungsdienst in eine Klinik transportiert. Der 42-Jährige wurde vorläufig festgenommen; wird heute dem Haftrichter wegen gefährlicher Körperverletzung vorgeführt. Beide Beteiligte verfügen über keinen festen Wohnsitz.

Vergangenes Drogenproblem holt Frau ein – 18.000 Euro werden fällig – Am Sonntag (26. November) wurde eine 30-jährige Frau aus den Vereinigten Arabischen Emiraten am Flughafen München mit einem Drogenproblem aus dem Jahr 2019 konfrontiert. Die Frau war damals wegen des Besitzes von 5,5 Gramm Crystal Meth vom Amtsgericht Rosenheim zu einer Gesamtstrafe von 18.000 Euro oder einer Ersatzfreiheitsstrafe von 180 Tagen verurteilt worden. Bundespolizisten wurden auf den Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Traunstein bei der Einreisekontrolle des Fluges EK051 aus Dubai aufmerksam.

Bereits 2019 hatte die 30-Jährige in München von einer unbekannten Person 5,5 Gramm Crystal Meth für 450 Euro erworben. Die illegale Substanz wurde bei ihr kurz darauf bei einer Polizeikontrolle an einer Tankstelle in Bad Aibling festgestellt. Diese Tat wurde der 30-Jährigen nun zum Verhängnis: Bundespolizisten griffen die Frau auf, als sie am Münchner Flughafen einreisen wollte, um ihre Eltern zu besuchen. Die Verurteilte musste die wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz fälligen18.000 Euro zahlen. Hinzu kamen 841 Euro für die Verfahrenskosten.

Da die Frau nicht in der Lage war, die gesamten Justizschulden zu begleichen, sprang ihr Vater für sie ein und übernahm die restlichen Kosten.

Nach Zahlung der Geldstrafe durfte die 30-Jährige trotz ihres früheren Drogenproblems nach München einreisen.

Aller „guten“ Dinge sind drei/ Bundespolizei verhaftet gesuchten Straftäter – Am Freitag (24. November) haben Kemptener Bundespolizisten in der Kontrollstelle am Grenztunnel Füssen (BAB 7) einen Mann festgenommen, der von den deutschen Justizbehörden mit drei Haftbefehlen gesucht wurde. Der gebürtige Unterallgäuer war unter anderem wegen Besitzes und Handels von drei Kilogramm Drogen verurteilt worden. Drei Stunden nach seiner Verhaftung saß der Mann bereits hinter Gittern.

Eine Streife der Kemptener Bundespolizei stoppte in der Kontrollstelle einen mit zwei Männern besetzten Transporter mit Nürnberger Zulassung. Bei der Überprüfung des 26-jährigen Beifahrers schlug sogleich der Fahndungscomputer Alarm, denn gegen den Schwaben lagen drei Vollstreckungshaftbefehle vor. Die Staatsanwaltschaft Berlin war wegen Gebrauches unrichtiger Gesundheitszeugnisse und Sachbeschädigung seit Anfang 2023 beziehungsweise Juli 2022 auf der Suche nach dem Mann. Die Geldstrafen aus den Urteilen des Amtsgerichtes Tiergarten beliefen sich auf jeweils über 1.000 Euro. Seine Justizschulden wollte oder konnte der Mann vor Ort jedoch nicht begleichen. Außerdem wurde der Deutsche bereits seit zwei Jahren mit europaweitem Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Augsburg wegen des Besitzes von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge gesucht. Der Straftäter war damals zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und acht Monaten verurteilt worden. Demnach hatte der Mann mit einem Komplizen drei Kilogramm Marihuana im Darknet bestellt und dieses anschließend an einen Mann in Augsburg weiterverkauft.

Nur drei Stunden nach der Kontrolle auf der Autobahn übergaben die Bundespolizisten den Verhafteten an die Justizvollzugsanstalt Kempten.

Berichte der Bundespolizei