Bis zu 1000 Euro für nachhaltige Leitbild-Projekte – Antragsfrist läuft Ende August aus

1000 Euro sind viel Geld, zumal, wenn es um Sonderwünsche geht. Solche Sonderwünsche können zum Beispiel ein Trittstein-Biotop oder Tischtennisspielen trotz Handicap sein. Mit etwas Glück gewährt der Landkreis Amberg-Sulzbach dann einen finanziellen Zuschuss bis maximal 1000 Euro, wenn die Projektidee seinem Leitbild für eine nachhaltige Entwicklung entspricht. „Auf diese Weise konnten wir schon viele Projekte ins Leben rufen und das Amberg-Sulzbacher Land ein Stückweit noch liebens- und lebenswerter gestalten“, freut sich Landrat Richard Reisinger. Das „Trittstein-Biotop“ in Auerbach und „Tischtennis trotz(t) Handicap“ in Hahnbach sind zwei Beispiele, die zuletzt im Rahmen der Leitbildinitiative „Deine Zukunft. 2030. Amberg-Sulzbach“ gefördert und realisiert worden sind. Der Landkreischef ruft nun wieder dazu auf, Vorschläge einzureichen. Allerdings sollten Interessenten nicht mehr lange zögern, denn die Antragsfrist läuft Ende August aus.


Antragsberechtigt sind laut Regionalmanagerin Katharina Schenk alle Kommunen, Vereine, Verbände und Institutionen im Landkreis Amberg-Sulzbach, die eine innovative Maßnahme umsetzen wollen. Voraussetzung sei, so Schenk, dass es noch kein gleichartiges Projekt im Landkreis gebe. Überzeugt eine Projektidee den Nachhaltigkeitsrat, der unter Vorsitz von Landrat Richard Reisinger alle eingehenden Vorschläge sichtet, können Zuwendung bis zu 80 Prozent der förderfähigen Kosten – maximal 1.000 Euro je Maßnahme – fließen.

Die schriftlichen Bewerbungsunterlagen müssen spätestens 31. August 2022 im Landratsamt Amberg-Sulzbach, Sachgebiet L1, Schloßgraben 3, 92224 Amberg eingegangen sein. Die Bewerbungsformulare sind online unter www.deinezukunft-as.de unter „Kontakt“ abrufbar.

Solarstrom vom Balkon – ZEN bezuschusst PV-Balkonkraftwerke mit 100 Euro

Die Strompreise steigen und belasten die Geldbeutel der Verbraucher. Mit einem so genannten PV-Balkonkraftwerk können Haushalte ganz einfach einen Teil ihres Energieverbrauchs selber produzieren und Kosten sparen. Das Zentrum für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit e. V. (ZEN) in Ensdorf bezuschusst im Auftrag des Landkreises Amberg-Sulzbach die Anschaffung eines solchen Moduls mit einmalig 100 Euro pro Haushalt, heißt es in einer Presseinfo des Landratsamtes.

Die kleinen Kraftwerke können ganz einfach auf dem Balkon oder Garagendach, im Garten oder an einer anderen sonnenreichen Stelle installiert werden. Der per Sonne erzeugte Strom wird dann über die Steckdose in den Stromkreislauf des Haushalts eingespeist. „Mit einer 300-Watt-Anlage kann ein Singlehaushalt über die Sommermonate schon seine Grundlast decken, sprich die Energie erzeugen, die er üblicherweise für den Kühlschrank, das Telefon, den WLan Router, die automatische Treppenhausbeleuchtung und für andere Haushaltsgeräte benötigt“, betont Karl-Heinz Hofbauer, der das Energiesparprojekt beim ZEN federführend betreut. Attraktiv seien Balkonkraftwerke insbesondere für Mieter, die kein eigenes Dach zur Installation von Photovoltaikanlagen verfügbar haben, so Hofbauer.

„Mit dem Förderprogramm möchten wir Bürgerinnen und Bürgern Anreize setzen, ihren Solarstromanteil zu erhöhen, damit der Energieverbrauch, vor allem aus fossilen Energieträgern, im Amberg-Sulzbacher Land gesenkt und der Schadstoffausstoß verringert wird“, betont der Klimaschutzkoordinator des Landkreises, Joachim Scheid. Der Vorstand des ZEN hatte die Förderinitiative auf seiner jüngsten Sitzung beschlossen, um „gerade in der jetzigen Situation, in der die Energiepreise steigen, den Menschen etwas unter die Arme zu greifen und Ihnen eine Möglichkeit zum Sparen anzubieten“, ergänzt Markus Dollacker, 2. Vorsitzender des ZEN.

Das Fördervolumen von 8000 Euro ist auf 80 Anlagen begrenzt und gilt für private Haushalte, die den Solarstrom im Eigenverbrauch nutzen möchten. Gefördert werden Balkonkraftwerke mit maximal 600 Wattpeak Leistung mit einem einmaligen pauschalen Zuschuss von 100 Euro pro Haushalt. Förderberechtigt sind ausschließlich Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Amberg-Sulzbach. Bevor der Zuschuss ausbezahlt werden kann, müssen als Verwendungsnachweise die Rechnungskopie sowie ein Zahlungsbeleg über den Erwerb eines steckbaren Balkonmoduls eingereicht werden.

Alle Informationen sowie Antragsformulare sind auf der Internetseite des ZEN unter www.zen-ensdorf.de/balkonkraftwerk abzurufen und dann entweder schriftlich beim Zentrum für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit e. V., Hauptstraße 5 in 922676 Ensdorf oder digital per E-Mail an balkon-pv@zen-ensdorf.de einzureichen. Die Auszahlungen erfolgen in der Reihenfolge der vollständigen, eingegangenen Förderanträge. Als Stichtag gilt der Eingangsstempel der Poststelle oder das Datum in der E-Mail-Signatur.

Wechsel bei der Bundeswehr – Landrat Reisinger empfängt den alten und den neuen Kommandeur

Das Logistikbataillon 472 der Schweppermannkaserne in Kümmersbruck hat einen neuen Kommandeur. Nach dem Übergabeappell stattete Oberstleutnant Martin Hillebrand dem Amberg-Sulzbacher Landrat Richard Reisinger nun seinen Antrittsbesuch ab. Begleitet wurde er von seinem Vorgänger Oberstleutnant Sebastian Erbe, der die Gelegenheit nutzte, sich vom Landrat zu verabschieden und ihm für das hervorragende Miteinander in den vergangenen Jahren zu danken.

Oberstleutnant Sebastian Erbe verlässt nach 3 Jahren und 3 Monaten die Schweppermannkaserne. „Schweren Herzens“, wie er im Gespräch mit dem Landrat gestand. Gleichzeitig freue er sich aber auf die neue Herausforderung. Für Erbe geht es zunächst zum Bundessprachenamt, um dort 1 Jahr lang Rumänisch zu lernen. Ab dem Sommer kommenden Jahres wird er dann in Bukarest als Verteidigungsattaché des deutschen Botschafters stationiert sein.

Landrat Richard Reisinger wünschte Oberstleutnant Sebastian Erbe alles erdenklich Gute und dankte für die „guten persönlichen Beziehungen“ in den vergangenen drei Jahren.

Den neuen Kommandeur der Schweppermannkaserne hieß der Landrat im Amberg-Sulzbacher Land herzlich willkommen und sicherte ihm eine ähnlich gute Zusammenarbeit wie mit dessen Vorgänger zu.

Reisinger verwies in dem Gespräch mit Oberstleutnant Martin Hillebrand auf seine Biografie und seine Verbindungen zur Bundeswehr. Der Landrat war einst selbst in der Schweppermannkaserne stationiert, leitete dort 12 Monate seines Wehrdienstes ab. Heute habe er als Vizepräsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. enge Beziehungen zur Bundeswehr.

Der neue Kommandeur Martin Hillebrand wurde in Kassel geboren und wohnt mit seiner Frau und seinen Kindern im Saarland. Zuletzt war er im Bundesamt für Personalmanagement der Bundeswehr in Köln stationiert und zeichnete dort als Personalführer für rund 400 Generalstabsoffiziere verantwortlich.

(Berichte und Bild: Landratsamt Amberg-Sulzbach)