Cham. Aufgrund von Nachfragen stellt das Landratsamt Cham klar, dass der Impfstatus in Deutschland derzeit (noch) nicht befristet ist. Nach den aktuell gültigen Vorgaben des dafür zuständigen Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) gelten Personen insbesondere nach zweimaliger Impfung als „vollständig geimpft“. Der von der Europäischen Union festgelegte Gültigkeitszeitraum von neun Monaten für die digitalen EU-COVID-19-Impfzertifikate gilt nur für die Wahrung der Freizügigkeit, konkret für Reisen, innerhalb der Europäischen Union.
Die Verordnung der EU hat keine Auswirkungen auf den Status „vollständig geimpft“ im Sinne der Schutzausnahmenverordnung des Bundes oder der 15. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung für die Begriffsbestimmung von „geimpft“. Der mit zwei Impfungen erreichte Status „vollständig geimpft“ ist vorerst sowohl für Bereiche mit 2G-Zugangsregel als auch für den Nachweis hinsichtlich der einrichtungsbezogenen Impfpflicht ausreichend.
Unabhängig von diesem rechtlichen Impfstatus sind gerade jetzt in der vierten Pandemie-Welle Auffrischungsimpfungen besonders wichtig, um den Immunschutz einfach und effektiv zu „boostern“. Personen, die eine Auffrischungsimpfung erhalten haben, können zudem ohne Testnachweis Bereiche besuchen, die nach der 15. BayIfSMV mit „2G plus“ zugangsbeschränkt sind. Diesen gleichgestellt sind Personen, die nach der vollständigen Immunisierung eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 überstanden haben. In beiden Fällen ist der Status als „geboostert“ derzeit zeitlich nicht befristet.
Cham. Seit Anfang Januar gehört Robert Riedl aus Bad Kötzting als Abgeordneter dem Bayerischen Landtag an. Zum gegenseitigen Austausch traf er sich kürzlich mit Landrat Franz Löffler. Riedl berichtete, dass er die Aufgabe als sehr spannend empfinde und dazu beitragen wolle, die gemeinsamen Ziele der Region in München zu vertreten.
Löffler nannte hier vor allem die Qualität des ländlichen Raumes als Lebensraum für die Menschen. Dazu gehöre neben der Innovation vor allem ein bedarfsgerechter Ausbau der Infrastruktur im Bereich der Straßen- und Schienenanbindung ebenso wie die Verbesserung des Angebots im ÖPNV, zum Beispiel durch den Einsatz von Rufbussen.
Hervorragend aufgestellt sieht Riedl, der als Lehrer an einer Förderschule unterrichtete, den Landkreis im Bildungsbereich. Landrat Löffler wies hier auf die Investitionen des Landkreises, aber auch auf das Engagement vieler Lehrerinnen und Lehrer hin. Zukunftsthema sei die Umsetzung der Digitalisierung an den Schulen. Deren zuverlässiges Funktionieren habe nicht nur in Pandemiezeiten großen Einfluss auf die Bildungsqualität. Am Beispiel der Systembetreuer in Schulen zeigte Löffler auf, dass Sachaufwandsträgerschaft und Vermittlung von Bildungsinhalten durch die Digitalisierung noch stärker ineinander übergehen. In diesem Bereich müssten Staat und Kommunen das bestehende System der Schulfinanzierung nachjustieren.
Ein besonderes Anliegen Riedls im Gespräch war die aktuelle Entwicklung in den Freibädern und den Schwimmkursen für Kinder im Landkreis Cham. „Der ausgefallene Schwimmunterricht an den Schulen und in den Vereinen sorgt für einen Teilnehmerstau in den kommenden Monaten,“ gab der Landtagsabgeordnete zu bedenken. So tauschten sich beide Gesprächsteilnehmer dann auch über Möglichkeiten zur verstärkten Förderung des Schwimmunterrichts aus.
(Berichte des Landratsamtes Cham / Bild: Landratsamt Cham)