Regensburg (RL). Der Landkreis Regensburg plant in diesem Jahr die Ortsdurchfahrt Gonnersdorf auszubauen. Neben dem Ausbau der dortigen Kreisstraße ist auch der Neubau von Gehwegen vorgesehen. Dazu müssen als bauvorbereitende Maßnahmen jetzt zwei Bäume gefällt werden, und zwar an der Böhmerwaldstraße im Bereich des Materls.
Die Baumfällarbeiten werden voraussichtlich nächste Woche durchgeführt. Die Ortsdurchfahrt Gonnersdorf muss deshalb im genannten Bereich an einem Tag der nächsten Woche für etwa 30 Minuten halbseitig gesperrt werden. Die Maßnahme wurde vorab mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamt Regensburg abgestimmt. Vereinbart ist, dass nach Abschluss der Baumaßnahme an gleicher Stelle wieder zwei neue Bäume gepflanzt werden. Die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer werden um Verständnis für auftretende Beeinträchtigungen gebeten.
Regensburg (RL). Durch Corona hat sich der Stellenwert regional erzeugter Lebensmittel deutlich erhöht. Davon profitieren auch die solidarischen Landwirtschaften (SoLaWi). Produkte und Mitgliedschaften sind gut nachgefragt, mit Tendenz nach oben. Der Landkreis unterstützt SoLaWis im Rahmen seines Projektes „Ökomodellregion Region Regensburg“. „Mit der Mitgliedschaft in einer solidarischen Landwirtschaft tragen unsere Landkreisbürgerinnen und -bürger aktiv zur Verringerung ihres eigenen ökologischen Fußabdrucks bei. Zusätzlich erhalten sie leckere und regionale Bioerzeugnisse“, so Landrätin Tanja Schweiger. Bereits fünf SoLaWis gibt es im Landkreis Regensburg. Aber wie wird man Mitglied in einer SoLaWi?
Hier ein Überblick der Öko-Modellregion Manager/innen des Landkreises, Monika Ernst und Julius Kuschel zu den fünf SoLaWis im Landkreis und wie man sich dort eine Mitgliedschaft sichern kann:
Die SoLaWi Tegernheim startet bereits ins dritte Gartenjahr und hat mittlerweile etwa 125 Mitglieder, wovon 110 Gemüse beziehen, welches zweimal die Woche abgeholt werden kann. Die SoLaWi wirtschaftet nach dem Prinzip „Market Gardening“, welches sich an den regenerativen Prinzipen der Permakultur orientiert. Die Gemüsepflanzen werden dicht gepflanzt, um so möglichst viel Ertrag auf kleiner Fläche zu erzielen. Der Boden wird möglichst wenig bearbeitet. Für das kommende Gartenjahr sind noch freie Anteile zu vergeben. Diese können auf der Website unter www.solawi-tegernheim.de reserviert werden.
Die SoLaWi Kareth/Lappersdorf (SoLaWiR) wird als Verein geführt. Ein großer Vorteil ist die Stadtnähe zu Regensburg, denn wer keinen Garten hat, kann sich hier mit regionalem Gemüse versorgen und zugleich selbst als Gärtner ausprobieren. Gegründet wurde die SoLaWi hauptsächlich von Studenten und Mitgliedern der „Transition-Bewegung“. Das Besondere dieses Vereins ist die Heterogenität der Mitglieder. Aktuell gibt es etwa 80 Ernteanteile, die bereits vergeben sind. Wer Interesse hat, kann sich jedoch gerne auf die Warteliste setzen lassen.
Die Ackerfläche der SoLaWi Jura befindet sich in der Nähe des Nittendorfer Waldkindergartens und wird seit 2021 betrieben. Es gibt bereits drei angestellte Gärtnerinnen, die sich um die Feingemüsekulturen kümmern. Aktuell werden circa 60 Familien versorgt. Wer mitmachen möchte, kann sich unter
www.solawi-jura.de informieren, E-Mail: info@solawi-jura.de.Die SoLaWi Tiefbrunn bei Mintraching ist die „älteste“ bio-zertifizierte SoLaWi im Landkreis. Neben einer großen Gemüseauswahl werden auch alte Kartoffelsorten angebaut. Die SoLaWi hat einen Ab-Hof-Verkauf und einige Nutztiere: Schafe, Ziegen, Schweine, Hühner, Enten und Gänse. Auf Vorbestellung wird hiervon das Fleisch (auch Wildfleisch von der eigenen Jagd) verkauft. Interessierte Verbraucher dürfen sich gerne selbst vor Ort überzeugen. Auch hier gibt es noch freie Ernteanteile. Weitere Infos unter www.tiefbrunner-hofladen.de.
Auch die SoLaWi Ferni bei Regenstauf will sich dieses Jahr auf etwa 80 „Mitbauern“ vergrößern. Neben dem klassischen Gemüseangebot gibt es auch einen Mobilstall mit alten Legehennen-Rassen, welche von Ziegen vor Greifvögeln beschützt werden. Zudem gibt es eine Streuobstwiese. Seit Herbst 2021 kann man auch im Hofladen mit Selbstbedienung zeitunabhängig einkaufen.
Weitere Infos finden Sie unter: www.solawi-ferni.de
Hintergrund:
Solidarische Landwirtschaft: Vorteile für Landwirte und Verbraucher: Bio-Qualität und regionale Wertschöpfung: Solidarische Landwirtschaft bedeutet eine Verbindung von Landwirt/Gärtner und Verbraucher. Die Vorteile für die Betreiber sind ein fester Abnehmerkreis, welcher die Kosten und Risiken mit ihnen teilt. Auf die Teilnehmer wartet eine reiche Ernte an ökologischen Lebensmitteln. Hierfür zahlen alle Teilnehmenden monatlich einen fixen Betrag. Mithilfe am Feld ist gerne gesehen. „Bei dieser Form der Kooperation gewinnen alle: Die Erzeuger haben Planungssicherheit und faire Preise, die Verbraucher erhalten gesunde regionale Biolebensmittel und die Natur profitiert von der nachhaltigen Bewirtschaftung“, argumentieren die Öko-Modellregion Manager/innen des Landkreises, Monika Ernst und Julius Kuschel.
(Bericht und Bild: Landratsamt Regensburg/Michael Birkenseer)