Regensburg (RL). „Die Gemeinde Pentling hat mit ihrem Tag der offenen Tür am Wertstoffhof aufgezeigt, wie ausgereift und wie vielfältig die Wertstofferfassung im Landkreis ist“, betonte Landrätin Tanja Schweiger vor Ort die Bedeutung der Arbeit, die seit über drei Jahrzehnten auf den 39 Wertstoffhöfen im Landkreis Regensburg geleistet wird.
Eingebettet in das Jubiläum „50 Jahre Gebietsreform Landkreis Regensburg“ fand die erste Impulsveranstaltung zu „3 Jahrzehnte Wertstofferfassung im Landkreis Regensburg“ in Pentling statt. Im Beisein von Bürgermeisterin Barbara Wilhelm, Mitgliedern des Gemeinderats sowie Pentlinger Bürgerinnen und Bürger erinnerte Landrätin Tanja Schweiger an die zurückliegenden erfolgreichen Entwicklungsstufen.
Sie bedankte sich zudem bei den vielen Menschen, aber auch den Gemeinden im Landkreis, die „Stützen dieses Systems sind und es leben lassen.“ Natürlich werde der Landkreis hier auch zukünftig im Sinne von Mensch und Umwelt Wert auf Qualität legen, Anspruch zeigen und bei Bedarf neue, sinnvolle Wege gehen.“
Eine kleine Zeitreise in die Anfänge vor über 30 Jahren, welche die Besucherinnen und Besucher mittels drei großen Plakaten antreten konnten, zeigt dabei Interessantes. Dort ist beispielsweise zu erfahren, dass Mitte der 1980er Jahre alle Kommunen Deutschlands unter riesigen Müllbergen ächzten, der Landkreis Regensburg sich jedoch zu helfen wusste. Die Einführung des Umweltmobils zur Problemmüllsammlung, der Bau von ersten Wertstoffhöfen, die Abholung von FCKW-haltigen Kühlgeräten, Altreifen oder des Sperrmülls waren dabei nur der Beginn der Erfolgsgeschichte.
Erst Jahre später entstand das Duale System Deutschland mit dem Grünen Punkt. Der Landkreis Regensburg war deren „Wunschkandidat“ und wurde deutschlandweit zu einem der ersten Vertragspartner. Weitere Vorreiterrollen folgten, sei es bei den kommunalen Sammlungen von Grüngut, Elektroaltgeräten oder bei der Einführung der persönlichen Abfallberatung. Als erste Kommune in Deutschland sammelte man schließlich sogenannte Nichtverpackungskunststoffe, um auch hieraus hochwertige Sekundärrohstoffe gewinnen zu können.
Wie breitgefächert die Abfallwirtschaft heute ist, zeigen auch die unterschiedlichen Betätigungsfelder: So werden beispielsweise Landschaftssäuberungen gefördert oder Kochkurse für Kinder und Jugendliche zur Verwertung von Lebensmittelresten. Ausrangierte Brillen- oder Laptops landen für den guten Zweck bei einer Aufbereitung und ermöglichen den neuen Besitzern die Teilhabe. Menschen, die unter Inkontinenz leiden und zuhause gepflegt werden, erhalten Unterstützung bei der Abfallentsorgung, ebenso wie die Eltern von Neugeborenen. Bezuschusst werden zudem auch der Kauf eines Komposters oder die Stoffwindel-Ausstattung für Babys.
Nach dem erfolgreichen Auftakt in Pentling ist eine zentrale Veranstaltung zu „3 Jahrzehnte Wertstofferfassung“ auf dem Wertstoffhof Lappersdorf geplant. Dort wird ein Pilotprojekt vorgestellt, bei dem es um die Beschilderung der Wertstoffhöfe geht. In Abstimmung mit den Gemeinden plant das Team der Abfallwirtschaft im Landratsamt weitere Informationsveranstaltungen in den örtlichen Wertstoffhöfen. Für Anfragen und Anregungen rund um das Thema stehen Gerda Bauer oder Karin Dächert unter den Telefonnummern 0941 4009-368 oder -404 oder aber auch unter der E-Mail-Adresse abfallwirtschaft@lra-regensburg.de bereit. Plakate zu Chronologie und Hintergrund und Veranstaltungstipps zu „3 Jahrzehnte Wertstofferfassung im Landkreis Regensburg“ sind jederzeit per E-Mail oder im Internet auf der Landkreisseite abrufbar.
Unternehmer-Netzwerktreffen im Klosterstadel Pielenhofen
Regensburg (RL). Die Initiativen und dazugehörigen Unternehmernetzwerke „Ausbildung. / Beruf+Familie. / Inklusion. / Umwelt- und Klimaschutz. Geht gut bei uns!“ sind mittlerweile ein Erfolgsmodell geworden, an dem sich immer mehr Unternehmen im Landkreis beteiligen. Seit 2015 zeichnet der Landkreis engagierte Betriebe aus und bietet Ihnen die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch. Regelmäßig finden Netzwerktreffen der beteiligten Unternehmen und Institutionen statt. Kürzlich waren zum ersten Mal Teilnehmer aus allen vier Initiativen an „einem Tisch“ versammelt. 15 Firmen und Einrichtungen aus Stadt und Landkreis Regensburg folgten der Einladung von Landrätin Tanja Schweiger und der Wirtschaftsförderung des Landkreises Regensburg in den Klosterstadel Pielenhofen.
Voneinander lernen
Der schonende Umgang mit natürlichen Ressourcen, Ausbildung als Chance gegen den Fachkräftemangel, gelebte Inklusion im Betrieb oder eine lebensphasenorientierte Personalpolitik – das sind die Themen, die immer mehr an Bedeutung gewinnen und alle Betriebe gleichermaßen betreffen
Um wettbewerbsfähig zu bleiben, sollten sich kleine und mittelständische Betriebe vernetzen und regelmäßig Erfahrungen austauschen. Landrätin Tanja Schweiger ist es wichtig, den Unternehmern im Landkreis diese Möglichkeit zu bieten: „Wie machen es die anderen? Voneinander lernen und in der Region branchenübergreifend zusammenwachsen – das ist das Ziel dieser Netzwerktreffen. Danke Allen fürs Mitmachen“, so die Landrätin.
Vortrag zum Thema IT-Sicherheit
Sich gegenseitig neue Impulse geben, neue Kontakte in lockerer Atmosphäre knüpfen – in Verbindung mit einem Vortrag, der für alle Teilnehmer von Interesse ist: Das war das Ziel der Veranstaltung in Pielenhofen. Mit Thomas Michalski von der Firma Inmodis GmbH aus Hemau konnte die Wirtschaftsförderung einen Fachmann gewinnen, der deutschlandweit Unternehmen in Sachen IT-Sicherheit berät. Schwerpunkte seines Vortrages waren Strategien und Maßnahmen gegen Cyberangriffe. Neben der Theorie gab’s viele Praxisbeispiele und Tipps.
Hintergrund: Die vier Initiativen des Landkreises
Mit dem Ziel, familienbewusste Personalpolitik in den Mittelpunkt zu stellen und engagierte Betriebe im Landkreis auszuzeichnen und zu vernetzen, startete 2015 die Initiative „Beruf und Familie. Geht gut bei uns!“. 2017 folgte „Ausbildung. Geht gut bei uns!“. Unter dem Motto „Inklusion. Geht gut bei uns!“ zeichnet der Landkreis seit 2018 Unternehmen aus, die Menschen mit Behinderung beschäftigen. 2020 folgte das Qualitätssiegel für betrieblichen Umwelt- und Klimaschutz. Parallel zu jeder Initiative wurde ein Netzwerk zum regelmäßigen Erfahrungs-und Informationsaustausch etabliert.
Weitere Infos hierzu erteilt die Wirtschaftsförderung. Ansprechpartner ist Roland Weiß.
Kontakt: E-Mail: wirtschaft@lra-regensburg.de ; Telefon: 0941/4009-593.
Folgende Betriebe und Einrichtungen nahmen kürzlich am Netzwerktreffen in Pielenhofen teil:
AyTec Automation GmbH, Bayernwerk Netz GmbH, Deutsche Technoplast GmbH Werk Wörth, Dr. Robert Eckert Schulen AG, G.F.Lotter GmbH, Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.( Regionalverband Ostbayern), Karl Spitz Bau-GmbH & Co. KG, Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg, Kreisklinik Wörth a. d. Donau (Medizinisches Versorgungszentrum), MAKRON GmbH, Scheck Druck GmbH & Co KG, Schreinerei Strohmeier, TELIS FINANZ Vermittlung AG, Unger GmbH, Verwaltungsgemeinschaft Donaustauf und Zweckverband Bayerische Musikakademie
(Bericht: Landratsamt Regensburg / Bild: Maximilian Sahesch-Pur)