Schritt für Schritt zum fachgerechten Sensenschnitt
Regensburg. Im Ausbildungsmodul der Gartenpfleger-Fortbildung des Kreisverbandes Regensburg für Gartenkultur und Landespflege erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor Kurzem, wie die Sense –richtig angewandt – ein meditatives Fitnessprogramm mit ökologischem Mehrwert sein kann. Die Sense ist das ideale Gerät für die Pflege kleiner und mittelgroßer Gärten und zudem ein wichtiges Werkzeug in der Biotoppflege.
Treffpunkt war am frühen Morgen im Hof von Helmut Ohlschmid in Kirnberg. Schon bei der Anfahrt zeigte sich die Landschaft mit all den Blühwiesen und Feldern des Vorwaldes von seiner schönsten Seite.
Nach einer kurzen theoretischen Einführung ging es sogleich an das Dengeln, das Schärfen der Sense, welches die Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer erst einmal an einem Übungsstück ausprobieren durften.
Nach kurzer Zeit bereits ertönte ein gleichmäßiges taktvolles Geräusch, das durch die vielen kleinen, gezielten Hammerschläge entlang der Schneidkante entstand. Durch das Dengeln des Sensenblattes verdünnt sich die Schneidkante und wird damit rasiermesserscharf.
Dann zeigte Helmut Ohlschmid den Kursteilnehmern, wie die Sense richtig eingestellt sein muss, um später ein optimales Mähergebnis zu erzielen. Berücksichtigt wird hier die Größe und Konstellation des Mähenden.
Dann ging es auf die Wiese und die Teilnehmer lernten im praktischen Teil, wie die Sense das ideale Mähwerkzeug ist. Die Teilehmenden mussten sich aufrecht und entspannt hinstellen, die Sense an beiden Handgriffen ganz locker, aber dennoch fest am Griff fassen, und dann das Sensenblatt ganz flach über das Gras „legen“. Mit dem Schwung beider Arme und einer leichten Drehung in der Hüfte wurde dann die Sense durchs Gras gezogen. Die Sense schwang so leicht über den Boden und geleitete wieder zurück.
Diese Art das Gras zu mähen, ist eine der ältesten Techniken und zugleich eine der schonendsten für die Umwelt und für die Vielzahl der Insekten, Käfer und Spinnen in einer Wiese. „Wir mussten einen Zusatztermin für dieses Modul der Gartenpflegerausbildung anbieten, da das Interesse sehr groß war,“ so Stephanie Fleiner, Geschäftsführerin des OGV Kreisverbandes. Sie ist sich sicher, dass der Kreisverband Regensburg für Gartenkultur und Landespflege auch bei der Gartenpfleger-Fortbildung wieder genau am Puls der Zeit ist. Das Erlernen alter Techniken ist der richtige Schritt hin zu einer naturnahen Gartenbewirtschaftung.
Hintergrund:
Ziel der Gartenpflegerfortbildung
Die Ansprüche an die Beratung im Freizeitgartenbau steigen mit dem wachsenden Natur- und Umweltbewusstsein. Mit der Gartenpflegerfortbildung sollen fachlich versierte Multiplikatoren in den Obst- und Gartenbauvereinen ausgebildet werden, die den Mitgliedern sowie interessierten Bürgerinnen und Bürgern bei Fragen rund um den Hausgarten beratend zur Seite stehen können.
Ablauf:
Die Ausbildung auf Kreisebene geht über drei Jahre. Es werden jedes Jahr drei bis fünf Fachseminare angeboten, die sich mit dem Themenbereich Botanik, Obstbau und -verwertung sowie Obstbaumschnitt, Veredelung, Pflanzenkunde und Pflanzenverwendung, Wegebau sowie ökologische Zusammenhänge beschäftigen. Fachvorträge und Informationsfahrten ergänzen die Ausbildung. Mit einem Teilnahmenachweis von zehn Modulen erhalten die Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer die Bezeichnung „Gartenpfleger“ und sind berechtigt, Fortbildungen auf Bezirksebene zu absolvieren.
Anmeldung:
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an den Vorsitzenden Ihres Obst- und Gartenbauvereins oder direkt an die Geschäftsstelle des OGV Kreisverbands. Tel.: 0941 4009 – 370 / -550; bzw. per E-Mail an info@kv-gartenbauvereine-regensburg.de. Ein Einstieg in die Ausbildung zum „Neuen Gartenpfleger“ ist jederzeit möglich.
Aktionstage gegen Analphabetismus – Das ALFA-Mobil zu Gast im Landkreis Regensburg
Regensburg (RL). Viele Erwachsene haben Probleme mit dem Lesen und Schreiben. Alltagshandlungen wie Notizen für die Kinder schreiben oder E-Mails verschicken, werden zu kaum überwindbaren Hürden. Auch in der Region gibt es Betroffene. Deshalb beteiligt sich die Volkshochschule Regensburger Land e.V. an der Kampagne „Besser lesen und schreiben macht stolz“ des BVAG. Um im Landkreis Regensburg auf Hilfsangebote aufmerksam zu machen, kommt das ALFA-Mobil des BVAG am 22.06 nach Regenstauf und am 23.06. nach Schierling.
Betroffene können sich am ALFA-Mobil-Stand von Mitarbeitern des BVAG beraten lassen. Die Volkshochschule Regensburger Land e.V bietet zudem vor Ort eine Alpha-Sprechstunde an und informiert über ihr lokales Grundbildungsangebot. In Regenstauf werden auch das Mehrgenerationenhaus und der Familienstützpunkt Regenstauf vertreten sein, um ihre Angebote vorzustellen. Zudem begleitet dort Lernbotschafter Enrico Bakan das ALFA-Mobil, der selbst erst als Erwachsener richtig Lesen und Schreiben gelernt hat und sich nun auch in der Selbsthilfegruppe „Sprungbrett zum ABC“ und im Dresdner Projekt „Mittendrin“ engagiert.
22.06.2022 (Mittwoch), 10 bis 14 Uhr, Einkaufscenter am Straßäcker, 93128 Regenstauf
23.06.2022 (Donnerstag), 10 bis 14 Uhr, Rathausplatz 1, 84069 Schierling
Weitere Infos zu den Aktionstagen gibt es bei der vhs Regensburger Land. Ansprechpartner ist Torsten Tomenendal, Tel.: 09401 525522, E-Mail: Torsten.Tomenendal@vhs-regensburg-land.de
(Bericht: Landratsamt Regensburg / Stephanie Fleiner)