Bericht und Bilder: J. Masching
Weiden. Am 01. April 2011 hatte die DRF Luftrettung die neu gegründete Rettungshubschrauberstadion in Weiden am Flugplatz Latsch in Betrieb genommen. „Dies wurde damals mit einem Büffet groß gefeiert“, so der Geschäftsleiter Alfred Rast vom Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Nordoberpfalz. „In diesen aktuellen Zeiten müssen wir auf eine Feier verzichten, was natürlich sehr traurig ist“. Doch er freute sich, einen neuen Baustein in der Notfallversorgung verstellen zu können: Den hochmodernen H145 Rettungshubschrauber.
Der „neue“ Christoph 80, der am 01.04.2021 seinen Dienst antreten wird, ist der neuste, hochmodernste Hubschrauber, der derzeit in der Luftrettung eingesetzt ist, so der Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung, Dr. Krystian Pracz. „Dies spricht mit über 12 000 Einsätzen seit seiner Inbetriebnahme eine deutliche Sprache“. Christoph 80 spielt eine unverzichtbare Rolle in der Notfallversorgung der Menschen in der Nordoberpfalz. Er freute sich, dass der Zweckverband in Weiden wieder sein Vertrauen in die DRF gesetzt habe und wünsche allezeit einen guten Flug.
Landrat Andreas Meier dazu: „Ich bin froh und dankbar, dass den Menschen mit dem neuen Christoph 80 weiterhin ein effektiveres, leistungsfähigeres und auch für die Zukunft technisch top ausgerüstetes Rettungsmittel zur Verfügung steht“. Das neue Modell biete nicht nur mehr Platz und medizinisches Equipment für Patienten und Crew, sondern bietet auch aufgrund seiner hochmodernen Ausrüstung noch mehr Sicherheit im Einsatz.
Die Notfallorte sind von Latsch aus in einem Umkreis von 60 Kilometer in 15 Minuten zu erreichen. Der Rettungshubschrauber steht von frühmorgens 7 Uhr bis Sonnenuntergang für Einsätze in der Region zur Verfügung. „Es könnte sich an der Verfügbarkeit bald etwas ändern“, so der leitende Hubschrauberarzt, Dr. Jürgen Altmeppen. „Denn es war traurig zu sehen, wenn die Leute am Abend auf dem Nachhauseweg waren und verunfallt sind, nicht mehr helfen zu können, aber dazu laufen schon die erste Projekte“. Auch die Mitführung von Blutkonserven ist in dieser Maschine möglich.
Die Entscheidung am Vergabeverfahren über den Luftrettungsstandort Weiden fiel im vergangenen Jahr. Der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Nordoberpfalz vergab den Zuschlag für den Betrieb den Rettungshubschrauber „Christoph 80“ erneut an die DRF Luftrettung.
Der neue Christoph 80 H145 verfügt über ein hochmodernes Glascockpit, die den Unterschied zu bisherigen Maschine deutlich zeigt. Alle Flugdaten – beispielswiese zu den Triebwerken oder zur Fluglage – werden den Piloten auf großformatierten Displays angezeigt. Entlastung für den Piloten bringt auch der Vierachsen-Autopilot, der die Steuerfunktionen automatisch übernehmen kann.
In der Kabine bietet das von der DRF Luftrettung mitentwickelte neue Innenraumkonzept mehr Platz für die Besatzung und verbessert so die Patienteninnenversorgung nochmals. Weiterer Vorteil: der ummantelte Heckrotor ist leiser, besser vor Beschädigungen geschützt und bietet Rettungskräften am Boden mehr Sicherheit. Die Kosten für den neuen „Christoph 80“ belaufen zusammen auf rund 9,5 Millionen Euro.
Der bisherige Rettungshubschrauber wird bei der DRF Luftrettung gewartet und grunderneuert. Danach wird er als Ersatzmaschine dort eingesetzt, wo er gebraucht wird, um Menschenleben zu retten.