Tirschenreuth. Nachdem in den vergangenen Tagen bereits hunderte von Meldungen von vielen Menschen und Organisationen im Landratsamt eingegangen und im gesamten Landkreis zahlreiche weitere Hilfsaktionen angelaufen sind, hat sich nun die landkreisweite Organisationsgruppe „Ukraine– Hilfe“ erstmals getroffen. Koordiniert wird diese im Amt von Regierungsdirektorin Regina Kestel und Judith Sollfrank vom Sozialamt.
„Zunächst einmal möchte ich mich ausdrücklich für diese unglaubliche Welle der Solidarität bedanken“, so
Landrat Roland Grillmeier bei seiner Begrüßung. Es seien alleine im Landratsamt bereits weit über 100 Hilfsangebote eingegangen. Davon beträfen ca. 80 Unterkunftsmöglichkeiten, aber auch Dolmetscher, Sachspenden und sonstige Hilfsangebote seien darunter. „Wir im Landratsamt prüfen diese Angebote nun sehr zügig und werden in Abstimmung mit der Regierung versuchen, entsprechende Anmietungen vorzunehmen“, so Grillmeier weiter.
Laut aktuellsten Zahlen seien bereits rund 50 Vertriebene im Landkreis angekommen, von denen aber fast alle bei Familie oder Freunden untergekommen seien. Derzeit stehen im Landkreis Tirschenreuth unter anderem noch freie angemietete Wohnungen aus Asylzeiten zur Verfügung, ein wichtiges Thema wird aber sein, langfristige Angebote für die Flüchtlinge zu finden.
Als weitere Idee wurde bei der Besprechung die Abfrage bei Hotels für Akutmaßnahmen thematisiert, dies soll ebenfalls zeitnah geschehen. Auch die Einrichtung einer Notunterkunft im grenznahen Bereich wird derzeit vorbereitet. Man habe der Regierung hierzu laut Grillmeier bereits einen Vorschlag gemacht. Zum Abschluss richtete Grillmeier seinen Dank an alle Menschen und Organisationen, die eine überwältigende Hilfsbereitschaft an den Tagen legen würden: „Ich bin einmal mehr beeindruckt von den Bürgerinnen und Bürgern in unserem Landkreis Tirschenreuth. Vielen Dank für Ihre Unterstützung. Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Menschen in der Ukraine.“
An der Besprechung nahmen neben den Fachstellen des Landratsamtes auch Vertreter der Bundeswehr, des BRK, der Polizei und der Bundespolizei sowie das Sozialteam, die AWO und die Caritas teil. Eine enge Abstimmung aller Stellen, wie bereits in der Corona-Krise und Flüchtlingshilfe erfolgreich praktiziert, wurde vereinbart. Ziel ist eine bestmögliche Organisation in einer angespannten Zeit.
Hilfsangebote aus der Bevölkerung können an die eigens dafür eingerichtete E-Mail-Adresse ukraine- hilfe@tirschenreuth.de gerichtet werden. Immer aktuelle Informationen gibt es außerdem unter www.kreis-tir.de.
(Bericht und Bild: Landratsamt Tirschenreuth)