Regensburg

„Bio-Bäuerin macht Schule!“ – Heute schon an morgen denken!

Was bedeutet eigentlich „Bio“? Wie ernähre ich mich gesund und nachhaltig? Und warum wirkt sich der ökologische Landbau positiv auf Gesellschaft, Umwelt und Klima aus? Um diese und weitere Fragen zu beantworten, hat das Team der Öko-Modellregion Stadt.Land.Regensburg und die Biostadt gemeinsam mit einer Biobäuerin aus der Region ein interaktives Konzept entwickelt, mit dem sie direkt zu den Schülerinnen und Schülern in die Klassen kommt. Rund 1.500 Schülerinnen und Schüler aus 22 Schulen in Stadt und Landkreis haben seit Juni letzten Jahres bereits von diesem Projekt profitiert.

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Am 29. Februar 2024 überzeugten sich stellvertretende Landrätin Maria Scharfenberg und der Regensburger Bürgermeister Ludwig Artinger an der Grundschule Lappersdorf vom hohen Stellenwert dieser Wissensvermittlung. Bio-Bäuerin Heidi Ziegaus stellte dort das Konzept von „Bio-Bäuerin macht Schule!“ vor. Mit dabei war das Team der Öko-Modellregion Stadt.Land.Regensburg, der Rektor der Grundschule Lappersdorf Thomas Bauer, die Geschäftsführerin der Sanddorf-Stiftung Regensburg Birgit Hahn, sowie der stellvertretende Leiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Regensburg-Schwandorf Helmut Melchner.

„Dass das Angebot innerhalb von neun Monaten bereits von 22 Schulen aus Stadt und Landkreis gebucht wurde, zeigt, dass das Konzept bei Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern gleichermaßen gut ankommt“, waren sich stellvertretende Landrätin Maria Scharfenberg und Umweltbürgermeister Ludwig Artinger einig.

Regensburg
Foto: H.C. Wagner
Lernen durch Begreifen: Grundschüler der 3. und 4. Klassen werden angesprochen

Im Grundschulbereich sind die 3. und 4. Klassen aus Stadt und Landkreis Regensburg die Hauptzielgruppe von „Bio-Bäuerin macht Schule!“. In einer Schulstunde kommt die Biobäuerin Heidi Ziegaus in die Klasse und berichtet aus ihrem Berufsalltag. Anhand von Bildern erklärt sie die Abläufe auf ihrem Hof, etwa die ökologische Hühnerhaltung in mobilen Ställen. Und sie geht auf viele Fragen ein, beispielsweise: Was bedeuten die Zahlen auf dem Ei? Wie viel Platz hat ein Bio-Huhn und vieles mehr. Durch die Zuordnung verschiedenster Lebensmittel anhand der Ernährungspyramide wird das Grundverständnis für eine ausgewogene Ernährung vermittelt. Nach Absprache mit den Pädagoginnen und Pädagogen können auch Produkte wie Bio-Karotten verkostet werden.

Vermittlung von Hintergrundwissen auch an Berufsschulen

Für die Schülerinnen und Schüler der Berufsschulen mit den Fachrichtungen Lebensmittelhandwerk, Ernährung und Versorgung steht die Vermittlung von Hintergrundwissen im Bereich der ökologischen Land- und Ernährungswirtschaft im Vordergrund. Hier werden in einer Doppelstunde die Grundlagen des ökologischen Landbaus beleuchtet, zum Beispiel: Was versteht man unter artgerechter Tierhaltung? Was sind ökologische Folgekosten? „Abschließend wird die Vielfalt der Bioprodukte aus der Region Regensburg vorgestellt und die Schülerinnen und Schüler erhalten den aktuellen Bio-Einkaufsführer zum Mitnehmen“, erläuterte Elke Oelkers, Öko-Modell-Managerin der Stadt Regensburg.

Erste Besuche in den Berufsschulen sind für März 2024 geplant. Um mehr Bio in Bäckereien, Metzgereien, Restaurants und Schulkantinen zu bringen, ist eine der wichtigsten Stellschrauben die fundierte Ausbildung der Fachkräfte von morgen. „Daher liegt hier ein klarer Fokus auf der Vermittlung von Hintergrundwissen”, so Julius Kuschel, Öko-Modellregionsmanager des Landkreises und Initiator von „Bio-Bäuerin macht Schule!“.

Entstanden aus einer Idee der Öko-Modellregion Stadt.Land.Regensburg wird „Bio-Bäuerin macht Schule!“ als gemeinsames Projekt der Öko-Modellregion und der Biostadt Regensburg mit finanzieller Unterstützung der Sanddorf-Stiftung durchgeführt. Während sich Öko-Modellregion und Biostadt – kurz gesagt – für mehr „Bio” in der Region einsetzen, ist eines der Hauptziele der Sanddorf-Stiftung die nachhaltige Ernährungsbildung von Kindern und Jugendlichen.

Ab sofort: Neue Plattform für Entsorgungstouren auf der Landkreis-Homepage

Der Landkreis Regensburg bietet seit Jahren in Zusammenarbeit mit den Entsorgungsunternehmen Abholtouren für Sperrmüll und Kühlgeräte an. Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis Regensburg, die einen Restmüllbehälter haben und dafür Müllgebühren bezahlen, können sich für eine solche Abholtour kostenlos registrieren. Je nach Region werden dann von den Entsorgern feste Abholtermine vorgegeben.

Die bisherige Anmeldeplattform war in die Jahre gekommen und hatte immer mehr Probleme mit sich gebracht. Daher wurde das System überarbeitet und neu konzipiert. Anmeldungen für Abholtouren sind nun ab sofort über die Abfall-App des Landkreises sowie über das Internetportal der Abfallwirtschaft unter www.landkreis-regensburg.de/abfallratgeber möglich.

Kontakt: Für weitere Fragen zu Themen der Abfallentsorgung steht Ihnen das Team der Abfallwirtschaft gerne zur Verfügung unter abfallwirtschaft@landratsamt-regensburg.de  

Ideenwerkstatt: Expertenrunde tauscht sich zur Zukunft der Pflege aus

Pflege von Menschen ist eine der größten Herausforderungen und eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die es gemeinsam zu bewältigen gilt. Auf Einladung der Gesundheitsregionplus Stadt und Landkreis Regensburg und dem Cluster Healthcare Regensburg am BioPark diskutierten Experten, wie regionale Lösungsansätze entwickelt werden könnten.

Die Pflege steht derzeit vor großen Herausforderungen. Zum einen werden die Menschen immer älter, was dazu führt, dass die Nachfrage nach pflegerischen Leistungen weiter stark steigen wird. Zum anderen scheiden immer mehr Pflegekräfte altersbedingt aus dem Beruf aus. Die aktuellen Zahlen aus dem Monitoring der Vereinigung der Pflegenden in Bayern zeigt deutlich, dass voraussichtlich bereits ab 2028 mehr Personen in den Ruhestand eintreten als es Berufseinsteiger geben wird. Neben den professionell Pflegenden leisten derzeit pflegende Angehörige einen Löwenanteil der Pflegeleistungen. Doch oft wohnen die erwachsenen Kinder nicht mehr in unmittelbarer Nähe zu den alternden Eltern und können die Versorgung nicht mehr so leicht übernehmen. Es erfordert daher Lösungen, wie man trotz dieser Entwicklungen die Pflegestrukturen sichern kann. Hier will die Ideenwerkstatt Pflege ansetzen.

Zur Veranstaltung waren Teilnehmer aus verschiedenen Einrichtungen aus Stadt und Landkreis Regensburg gekommen. Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer und Landrätin Tanja Schweiger diskutierten Vertretungen aus der ambulanten und stationären Akut- und Langzeitpflege, sowie die Fachstellen für Senioren und Pflege, des Berufsstands, Wissenschaftler und Bürgermeister, wie man zu zukunftsfähigen Pflege-Strukturen kommen könnte. Als Impulsgeber war Professor Johannes Zacher von der Hochschule Kempten angereist. Der wissenschaftliche Leiter des Zentrums für Pflege Digital hat den Schwerpunkt im Bereich „Versorgung im Alter“. Seine Leit-Frage lautete: „Was haben Kommunen mit Pflege zu tun.“ Konsens war letztlich, dass Pflege eine gemeinschaftliche Aufgabe von Bund, Ländern, Pflegekassen und Einrichtungsträgern ist. Aber auch jeder Einzelne müsse seinen Beitrag leisten, zum Beispiel durch ein ehrenamtliches Engagement in Nachbarschaftshilfen. Eine wichtige Aufgabe komme indes den Kommunen zu, die mit Beratungs- und Hilfsangeboten vor Ort die strukturellen Rahmenbedingungen mitgestalten können.

Unter der Moderation von Dr. Ilja Hagen, Dr. Alexandra Sauter (beide BioPark Regensburg) und Dr. Simone Eckert (Gesundheitsregionplus) wurden Lösungsansätze für die Region diskutiert. Zwar ist ein Allheilmittel angesichts der komplexen Herausforderungen nicht in Sicht. Trotzdem war der Austausch unter den unterschiedlichen Akteuren aus Sicht des Moderationsteams ein erster Schritt in die richtige Richtung. Deutlich wurde dabei auch, dass man gemeinsam an Lösungen für die Quartiere im Stadtbereich und die Kommunen im Landkreis weiterarbeiten möchte.