Oberpfalz/Tschechien. Angesichts der aktuellen Entwicklung der Corona-Fallzahlen im Nachbarland wird die Bundesrepublik Deutschland möglicherweise am Mittwoch die gesamte Tschechische Republik zum Risikogebiet erklären.
Nachdem Personen, die aus Prag und dem Bezirk Mittelböhmen kommen, schon seit mehreren Tagen bei der Einreise nach Deutschland eine Quarantäneverpflichtung haben bzw. ein negatives Corona-Testergebnis nachweisen müssen, könnten damit auch Einreisende aus den anderen tschechischen Bezirken von den Beschränkungen betroffen sein.
Berufspendler sind nach der Bayerischen Einreisequarantäneverordnung von dieser Quarantänepflicht befreit.
Berichte in tschechischen Medien zitieren den tschechischen Außenminister Tomáš Petříček. Der Tschechischen Republik ist sehr daran gelegen, eine Situation wie im Frühjahr 2020 zu vermeiden und den Einfluss auf die Wirtschaft und den grenzüberschreitenden Verkehr zu minimieren.
Diese Haltung unterstreicht auch Landrat und Bezirkstagspräsident Franz Löffler. Er betont, wie wichtig die tschechischen Arbeitskräfte sowie der grenzüberschreitende Güterverkehr für die Wirtschaft im Landkreis Cham und in der gesamten Oberpfalz sind. Dies habe er auch an die betreffenden Stellen in München und Berlin kommuniziert.
Gemäß Löffler besteht für Arbeitnehmer aus der Tschechischen Republik auf dem Volksfestplatz in Cham die Möglichkeit, sich in regelmäßigen Abständen (z.B. 14 Tage) kostenlos testen zu lassen, um das Ansteckungsrisiko am Arbeitsplatz für die Kolleginnen und Kollegen auszuschließen. Voraussetzung ist lediglich, dass man sich vorher unter dem Link https://corona.centogene.com/login digital registriert.
Landrat Franz Löffler betont, man sei bestens gerüstet und habe nun auch eine andere Ausgangssituation als noch vor wenigen Monaten. Insofern sei er zuversichtlich, dass man den Herausforderungen durch das Virus gut begegnen kann.
Bericht des Landratsamtes Cham
Bild: Symbolbild