Bericht und Bild: J. Masching

Dießfurt. Viele Jugendliche wissen aktuell nicht, was sie mit ihrer Zeit anfangen sollen. Viele sitzen stundenlang vor ihrem Computer oder vor dem Fernseher. In Dießfurt war dies aber nicht so. „Vor knapp vier Wochen hat mich Nele Hänisch (15) gefragt, an wen sie sich denn wenden muss, wenn sie das Bushäuschen neu gestalten wollen würde, weil es einfach nicht mehr schön war“, so Ortssprecher Andreas Eckert.

Im letzten Jahr hatte Eckert bereits bei der Stadt angeregt, ein neues Bushäuschen zu kaufen und dieses an eine andere Stelle zu setzen, da die momentane Position aufgrund einer geänderten Vorfahrtslage vor dem Torbogen zu Problemen führen könnte. „Da damit so schnell aber nicht zu rechnen war, hatte ich dieses Jahr ohnehin vor es wenigstens einmal zu streichen“, so Eckert weiter. Bekannt war dies aber nach seinen Informationen in Dießfurt noch nicht.

„Ich hab das finanzielle und organisatorische im Hintergrund geregelt und dann konnten wir loslegen“. Dabei wurde die alte Farbe weitestgehend versucht abzukratzen, eine neue Grundierung aufgebracht und alles neu weiß gestrichen. „Da wir viel auf einer Konsole spielen, haben wir die Motive daher“, so Nele Hänisch. Aufgetragen sollte es mit einer Schablone werden, „was aber nicht so ganz funktionierte“. „deswegen haben es die Jugendlichen frei abgezeichnet“, so der Ortssprecher.

Die vorhandene Bank wurde abgebaut und mit Hilfe von Josef Kellner (85) abgeschliffen. Danach gestrichen, genauso wie die Metallhalterungen, die von der Firma Brüderer neu lackiert wurden.

Bürgermeister Bernhard Stangl freute sich über so viel Engagement und betonte: „Ich finde es sehr gut, dass es die Jugendlichen selbst machen“. Die benötigten Materialien konnten in einem Baumarkt erworben werden, die Kosten wird die Stadt Pressath erstatten. Auch Dorfbewohner fanden die Aktion gut, so spendierte  z.B. Markus Lorenz kleinen Betrag für eine Brotzeit.

„Insgesamt ein gelungenes Osterferienprojekt, Generationenübergreifend (Alter zwischen 10 und 85 Jahren), zur kleinen Verschönerung im Dorf“, so Andreas Eckert zum Schluss. „Dank an alle, auch an die Stadt Pressath, die sich daran beteiligt haben“.