Waldsassen. Am vergangenen Wochenende kontrollierten die Beamten der Polizeiinspektion Waldsassen verstärkt mit Unterstützung von Kräften der Bereitschaftspolizei aus Nürnberg die ein- und ausreisenden Personen von und nach Tschechien im Rahmen der Schleierfahndung.
Das Hauptaugenmerk der Beamten lag hierbei auf der Überwachung der Bayerischen Einreise-Quarantäneverordnung bzw. des Infektionsschutzgesetzes.
Insgesamt meldeten die Beamten 34 Personen den zuständigen Gesundheitsämtern ihres jeweiligen Wohnortes, da sie aus dem Risikogebiet Tschechien einreisten. Personen mit Wohnort in Tschechien, die keine Ausnahme, wie z.B. die Ausübung beruflicher Tätigkeiten, für sich in Anspruch nehmen konnten und lediglich zum Einkaufen einreisten wurden zur Ausreise aufgefordert. In 12 Fällen wurden Bußgeldanzeigen gegen diesen Personenkreis erstattet.
Die Überwachung der verschärften Corona Bestimmungen erfolgt durch die Polizeiinspektion Waldsassen jedoch bereits seit mehreren Wochen, größtenteils durch Zivilkräfte der Grenzpolizeigruppe. „So wurden alleine in den letzten Wochen weit über 200 Meldungen und Anzeigen an die zuständigen Landratsämter erstellt“, so Inspektionsleiter Roland Heldwein.
In diesen Zusammenhang wird nochmals auf die ab heute gültige 15-Kilometer Regel hingewiesen. Wer in einer Gegend mit hohen Infektionszahlen wohnt, darf sich bei touristischen Ausflügen nur noch im Radius von 15 Kilometern um seinen Wohnort bewegen. Die Regel gilt automatisch in Landkreisen und Städten die den Wert von 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche übersteigen.
Die Polizei weist darauf hin, dass auch weiterhin Überwachungsmaßnahmen zur Einhaltung der gültigen Regelungen stattfinden. Die festgestellten Verstöße werden konsequent verfolgt.
Im Rahmen der Kontrollen stoppten die Beamten am Samstagnachmittag einen illegalen Tiertransport in der Egerer Straße in Waldsassen. Zwei ungarische Männer waren mit ihrem Opel Astra nach der Einreise aus der Tschechischen Republik einer Kontrolle unterzogen worden. In einem Transportkäfig sowie in Transportboxen wurden insgesamt 10 Labradorwelpen und 9 Dackelwelpen in dem Fahrzeug befördert.
Neben den katastrophalen Transportbedingungen wurden die Tiere offensichtlich weder ausreichend gefüttert noch getränkt, da weder Tierfutter noch Wasser mitgeführt wurde.
Das zuständige Veterinäramt Tirschenreuth ist verständigt worden und kam für die weitere Sachbearbeitung vor Ort. Die Tiere wurden in Obhut des Veterinäramtes genommen und in einem Tierheim untergebracht. Die beiden Ungarn müssen sich wegen Verstößen nach dem Tierschutzgesetz verantworten.
Bericht und Bild der Polizei Waldsassen