Neumarkt. „Home-Office und Videokonferenzen bestimmen den modernen Alltag, gleichzeitig darf die Gefahr durch Cyberangriffe auch auf unsere Kommunen nicht unterschätzt werden. Für das sichere digitale Arbeiten braucht es einen effektiven Schutz der IT-Systeme. Unsere Bürgerinnen und Bürger sowie die Unternehmen müssen darauf vertrauen können, dass ihre Daten beim Staat sicher sind. Die Verwaltungsgemeinschaft Neumarkt bleibt bei der IT‑Sicherheit auf dem neuesten Stand. Nach dem Erhalt des LSI-Siegels ‚Kommunale IT-Sicherheit‘ 2020 hat Neumarkt das Siegel nun in aktualisierter Form erworben“, freut sich Finanz- und Heimatminister Albert Füracker anlässlich der Aktualisierung des Siegels und appelliert: „Für ein wirkungsvolles IT-Sicherheitsniveau müssen noch mehr Kommunen die IT-Sicherheit zur Chefsache machen. Nutzen Sie die praxisorientierten Angebote des LSI!“
„Die Verwaltungsgemeinschaft Neumarkt erhält das Siegel in aktualisierter Version 2.0. Grundlage hierfür ist die bereits erfolgte CISIS12-Zertifizierung. Ein Mindestmaß an IT-Sicherheit ist grundlegend für eine einsatzbereite Verwaltung. Angriffe von Cyberkriminellen oder regelmäßig bekanntwerdende Schwachstellen in IT-Produkten verlangen nach entsprechender Abwehrtechnik, festgelegten Organisationsprozessen und geschulten Beschäftigten. Diese drei Schwerpunkte werden durch das Siegel abgedeckt und bestätigen die gesetzeskonforme Umsetzung der IT-Sicherheitskonzepte. Das LSI unterstützt als Partner die bayerischen Kommunen bei dieser Aufgabe“, so der Präsident des Landesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (LSI) Daniel Kleffel.
„Der digitale Wandel schreitet auch in unserer Verwaltung unermüdlich voran. Die Gefahr, dabei von Hackern in das Visier genommen zu werden, ist uns sehr bewusst. Das ist der Grund, warum die Verwaltungsgemeinschaft Neumarkt sich der Gefahrenlage gestellt und die Anforderungen eines ISMS nach CISIS12 umgesetzt hat. Unser Credo ist es, unseren Bürgerinnen und Bürgern ein vertrauensvoller und zuverlässiger Partner zu sein“, erklärt der Bürgermeister der Gemeinde Sengenthal und VG-Vorsitzender Werner Brandenburger.
Schadprogramme stellen eine große Bedrohung für Behörden ebenso wie für Unternehmen und Privatanwender dar. Jede Organisation, die für ihre Abläufe von einer funktionsfähigen IT abhängig ist, muss sich vor Datendiebstahl, Datenveränderungen oder Sabotageakten an ihrer IT schützen. Durch die einfache Verfügbarkeit baukastenartig zusammenstellbarer Schadprogramme verlieren klassische Abwehrmaßnahmen aber mehr und mehr an Wirksamkeit. IT-Sicherheit muss als Gesamtkonzept verstanden und umgesetzt werden. Das Bayerische Digitalgesetz verpflichtet Kommunen ebenso wie alle Behörden des Freistaats zur Einführung von Informationssicherheitskonzepten. Solche auf die Gegebenheiten vor Ort angepasste Konzepte haben dabei den systematischen Schutz der drei Grundwerte der Informationssicherheit – Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit – sicherzustellen. Mit dem Siegel “Kommunale IT-Sicherheit” wird ein auf die Größe der Organisation angepasster Basisschutz der IT‑Systeme bestätigt.
Bayern hat mit dem LSI als erstes Bundesland eine eigenständige IT‑Sicherheitsbehörde gegründet. Eine der Kernaufgaben des LSI in Nürnberg mit seinen Außenstellen in Würzburg und Bad Neustadt a.d.Saale ist der Schutz und die Gefahrenabwehr für staatliche IT-Systeme. Als kompetente Institution berät und unterstützt das LSI die Kommunen und öffentliche Betreiber kritischer Infrastrukturen wie Krankenhäuser und kommunale Wasserversorger in allen IT-Sicherheitsfragen. Die Zahl der LSI-Mitarbeiter soll von aktuell 118 auf 200 IT-Experten erhöht werden. Die Angebote des LSI werden rege in Anspruch genommen.
(Bericht und Bild: Bayerisches Staatsministerium der Finanzen und für Heimat)