Bericht: Stephan Landgraf / Bild: Elli Fox/„Salute“
Weiden. Fast einen ganzen Tag lang Metal-Musik mit internationalem Charakter und das für einen guten Zweck: Auf diesen Nenner lässt das Open Air-Festival des Vereins „Stormcrusher e. V.“ und des „Salute“-Rockmusikclubs bringen, das am vorletzten Samstag auf dem neuen Gelände des Clubs in Weiden über die Bühne ging. „Ein unglaublicher Tag, der zudem 1500 Euro für die Flutopfer in Westdeutschland zusammenbrachte“, freute sich „Salute“-Chef Thomas Bauer, der mit seinem Team für die nötige Infrastruktur gesorgt hatte.
Es war nach der langen durch Corona bedingten Pause eine der ersten Veranstaltungen dieser Art in der nördlichen Oberpfalz, die unter strenger Einhaltung der aktuellen Hygienevorschriften stattfand. Und die „Stormcrushers“ und das „Salute“ boten zum zehnjährigen Jubiläum des Festivals nahezu alles auf, was derzeit in der Metal-Szene Rang und Namen hatte. Kein Wunder also, dass die zur Verfügung stehenden Tickets schon kurz nach Bekanntwerden des Vorverkaufs vergriffen waren.
Die „Stormcrusher“-Crew um Vorsitzenden Matthias Gmeiner hatte u. a. mit „Megaton Sword“, „Wheel“ und „Lord Vigo“ drei großartige Vertreter ihres Genres verpflichtet. Darüber hinaus waren mit „Chapel of Disease“ als Headliner sowie „Mechanic Tyrants“, „White Mantis“, „Venator“ und „Goath“ weitere Bands vertreten, die die Herzen eines jeden Metal-Fans höherschlagen ließen.
Pünktlich um 13 Uhr legten die „Mechanic Tyrants“ aus Nürnberg los, die wie „White Mantis“ aus München auf speedige/thrashige Töne setzten, mit denen die Meute vor der Bühne schon einmal auf Betriebstemperatur gebracht wurde. Mit „Venator“ aus Linz (Österreich) spielte um 15 Uhr die erste Epic Metal-Formation auf, auf die mit „Megaton Sword“ der erste Höhepunkt des Festivals folgte. Die Jungs aus der Schweiz gewannen mit ihrem kauzig-kernigen Auftritt dabei sicherlich viele neue Fans hinzu.
Es folgten die Gigs der Black/Death Metal-Kombo „Goath“ aus Nürnberg und die der Lokalmatadore „Mechanic Tyrants“ und „White Mantis“, die von ihren vielen Fans lautstark unterstützt wurden. Um 18.20 Uhr sorgte „Wheel“ aus Dortmund auf der Bühne und spielte grandios. Für zahlreiche Gänsehautmomente sorgte allen voran Sänger Arkadius Kurek, der live ebenso phänomenal klingt wie auf Platte.
„Lord Vigo“ aus Weiden schloss sich mit einer feurig-nerdigen Show an – musikalisch über jeden Zweifel erhaben und dazu sau cool im Auftreten. Schließlich präsentierte zum Abschluss die Kölner Death Metal-Quartett „Chapel of Disease“ dem Weidener Publikum eine bemerkenswerte Mischung aus Brachialität, Filigranität und Erhabenheit. Als kurz vor 22 Uhr die letzten Töne verklungen waren, sah man auf dem Gelände des „Salute Clubs“ ausschließlich glückliche Gesichter – die Musik, die Kulturszene und die Flutopfer waren die Gewinner dieses Jubiläums-Open Air.