Molekulares Tumorboard: Fallbesprechung im multidisziplinären Team
Voraussetzung für eine Zertifizierung ist eine enge Verzahnung von Diagnostik und Therapie. So ist das ZPM-OR als gemeinsames Zentrum des Universitätsklinikums und der Universität Regensburg innerhalb des Universitären Onkologischen Zentrums (UCC-R) und des Comprehensive Cancer Centers Ostbayern (CCCO) angesiedelt. „Diese enge Einbindung aller relevanten medizinischen und diagnostischen Disziplinen macht es uns möglich, Erkrankungen aus den verschiedensten Blickwinkeln zu untersuchen und darauf aufbauend die bestmöglichen Behandlungsoptionen für unsere Patienten zu entwickeln. Wir als Team der Pathologie liefern unseren Beitrag dazu, indem wir das entnommene Gewebe einer molekularen Testung unterziehen“, erklärt Professor Dr. Matthias Evert, Diagnostischer Leiter des ZPM-OR und Direktor des Instituts für Pathologie der Universität Regensburg, die Aufgabenverteilung im ZPM-OR.
Um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten, werden sogenannte „Panel-Untersuchungen“ durchgeführt. Das heißt, es werden an entnommenem Tumorgewebe gleichzeitig mehrere hundert Gene untersucht, welche für die Entstehung und Aufrechterhaltung von Krebserkrankungen von Bedeutung sind und zugleich einen potentiellen Anhaltspunkt für eine medikamentöse Therapie liefern. „Es freut mich, diesem großartigen Team anzugehören und mit unserer Expertise in der molekulargenetischen Diagnostik zu unterstützen“, ergänzt Professor Dr. Bernhard Weber, Leiter des Instituts für Humangenetik der Universität Regensburg.
Die Untersuchungsergebnisse werden von einem multiprofessionellen Team aufbereitet und gemeinsam im molekularen Tumorboard (MTB) im ZPM-OR des Comprehensive Cancer Center Ostbayern mit den klinischen Partnern interdisziplinär diskutiert. Die daraus resultierenden personalisierten Therapieempfehlungen werden dann von den behandelnden
Ärzten mit den Patienten besprochen.
Darüber hinaus steht das ZPM-OR nicht nur Patienten des UKR mit seiner Leistung zur Verfügung, sondern kann auch von anderen Kliniken und niedergelassenen Medizinern konsultiert werden.
Bericht: UKR Regensburg