Waldmünchen. Nachdem Vertreter der Integrierten Ländlichen Entwicklungen (ILE) der Oberpfalz im Frühjahr 2022 in Oberviechtach zu Gast waren, lud das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Oberpfalz zum diesjährigen Herbsttreffen nach Waldmünchen ein. Hier versammelten sich die ILE-Umsetzungsbegleiter aus dem gesamten Regierungsbezirk zum inzwischen fünften gemeinsamen Austausch in der gastgebenden ILE Aktionsbündnis Čerchov plus.
Nach Begrüßung durch den ILE-Vorsitzenden, Bürgermeister Markus Ackermann (Erster Bürgermeister Stadt Waldmünchen), stellte Ines Niedziella die Gastgeber-ILE vor. Ergänzend zu den örtlichen Handlungsfeldern legte sie einen Schwerpunkt auf das Thema deutsch-tschechische Zusammenarbeit im Rahmen des grenzüberschreitenden Aktionsbündnisses Čerchov plus in der EU-Förderschiene INTERREG.
Thematisch anknüpfend an den diesjährigen „Oberpfälzer ILE-Tag“, der im September ökonomische und gesellschaftliche Aspekte einer nachhaltigen Kommunalentwicklung in den Fokus genommen hatte, präsentierte sich die staatliche Technikerschule Waldmünchen als Bayerns erste Technikerschule für Umweltschutz und regenerative Energien mit einer Ausbildung am „Puls der Zeit“.
Exemplarisch für die gemeinsame Entwicklung der grenzüberschreitenden Natur-Aktiv-Region rund um den Čerchov/Gibacht folgte am Nachmittag eine Exkursion auf den Čerchov-Gipfel. Jan Benda (ehemaliger Leiter der Städtischen Wälder Domažlice) und Zuzana Langpaulová (Bündnis Domažlicko) übernahmen hier kompetent die Führung.
Am Ende des Tages zogen die Moderatoren der Veranstaltung, Michael Neft und Daniela Wehner vom ALE Oberpfalz, eine positive Bilanz des Austauschtreffens. Von nun an sollen die Treffen auch in Zukunft den Baustein einer Exkursion in die jeweilige Region beinhalten.
Der nächste Austausch wird voraussichtlich im Frühjahr 2023 in Auerbach in der ILE AG FrankenPfalz e.V. stattfinden, wo sich das Thema Klettern als Schwerpunkt anbietet. Das allererste Austauschtreffen fand im Herbst 2020 in der Arbeitsgemeinschaft Obere Vils-Ehenbach, bekannter als AOVE, mit Sitz in Hahnbach statt.
Das Instrument der Integrierten Ländlichen Entwicklung gibt es in der Oberpfalz bereits seit dem Jahr 2005. Seither haben sich oberpfalzweit mehr als 140 Kommunen in Integrierten Ländlichen Entwicklungen zusammengeschlossen. Ohne die Eigenständigkeit einzelner Gemeinden aufzugeben, erarbeiten die interkommunalen Verbünde gemeinsame Lösungen zu aktuellen ökonomischen, ökologischen oder sozialen Herausforderungen. Unterstützt und begleitet werden sie dabei vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz. Wichtige Aufgabenfelder sind beispielsweise die Orts- und Innenentwicklung im ländlichen Raum sowie die Themen Biodiversität, Digitalisierung und Alltagsversorgung.
(Bericht: FrankenPfalz / Bild: Daniela Wehner)