(Berichte: Landratsamt Cham)
Wanderausstellung „Bayern von oben“ beleuchtet Geschichte der Luftbildaufnahmen – Bis 1. März im Foyer des Landratsamt Cham
Die Kreisstadt Cham auf einer großflächigen Luftbildaufnahme entdecken, über kuriose Kornkreise auf Bayerns Naturflächen staunen und in die Geschichte der Luftbildfotografie eintauchen: Bis zum 1. März können Besucherinnen und Besucher des Landratsamts Cham die kostenfreien Wanderausstellung „Bayern von Oben“ im Foyer besichtigen. Zur offiziellen Ausstellungseröffnung begrüßte Landrat Franz Löffler am Donnerstag, 8. Februar, eine Vielzahl von Ehrengästen, darunter den Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium der Finanzen und für Heimat, Martin Schöffel, MdL Gerhard Hopp und Julian Preidl, den Präsidenten des LDBV Daniel Kleffel, die Leiterin des Landesluftbildzentrums Silvia Pertschi sowie zahlreiche Bürgermeister und Vertreter aus Behörden, Gesellschaft und Wirtschaft.
Zentrale Bedeutung für Landkreis-GIS
„Luftbilder bieten uns nicht nur eine neue Perspektive auf die Schönheit unserer Natur- und Kulturlandschaft, sondern sie haben auch einen elementaren praktischen Nutzen für Verwaltung, Bürger und Wirtschaft“, ordnete der Chamer Landrat die Bedeutung ein. „Die Daten des Landesluftbildzentrums sind unverzichtbarer Bestandteil für das interkommunale Geoinformationssystem GIS. Als Vorreiter bietet der Landkreis damit seit über 20 Jahren eine funktionierende kommunale Geodateninfrastruktur, die für die positive Entwicklung unserer Region durchaus von Bedeutung war und immer noch ist. So schaffen Luftbilddaten beispielsweise auch die Grundlage für die Nutzung von innovativen digitale Oberflächenmodellen, um geplante Bauwerke in einer realen 3-D-Simulation im Gelände darzustellen und die Planung zu erleichtern.“
Staatssekretär Schöffel bedankte sich beim Landkreis für die Bereitschaft, sich als Gastgeber für die Wanderausstellung des Landesluftbildzentrums zu engagieren. „Luftbilder eröffnen faszinierende Perspektiven und zeigen unsere Heimat aus ungewohntem Blickwinkel. Sie erschließen manche Zusammenhänge, die auf dem Boden verborgen bleiben und zeigen, wie sich manche Dinge entwickelt haben“, sagte der Staatssekretär. Mit der Wanderausstellung gehe das Bayerische Landesluftbildzentrum aus Neustadt a.d. Aisch auf Tour durch den Freistaat, um hierbei alle Facetten rund um die Entstehung von Luftbildern zu beleuchten.
Drei mal drei Meter große Luftbildaufnahme von Cham
In einer kurzen Führung erläuterte Silvia Pertschi im Anschluss die insgesamt 15 Ausstellungs-Elemente, die mit kurzen Texten, Bildern und weiterführenden QR-Codes zeigen, wie sich die Luftbildfotografie in Bayern historisch entwickelt hat, wie Luftbilder entstehen und wofür sie eingesetzt werden. So spielen Luftbilder nicht nur eine entscheidend Rolle für die regionale Entwicklung und Bauleitplanung, die Daten werden auch für die Räumung von Kampfmitteln, die Analyse von Vegetationsflächen und Borkenkäferbefall oder die Ermittlung von Bodendenkmälern eingesetzt. Hinzu kommen drei interaktive Medienstationen, die einladen, auf Zeitreise zu gehen und die Heimat zu entdecken.
Allen Besucherinnen und Besuchern wünschte der Chamer Landrat viel Freude beim Entdecken der Ausstellung, insbesondere beim Erkunden ihres Herzstücks: Eine drei Mal drei Meter große Luftbildaufnahme der Kreisstadt Cham, die sich im Zentrum auf dem Boden befindet und zum Auskundschaften vieler Details der Stadtentwicklung einlädt. Die kostenfrei Ausstellung kann bis zum 1. März im Foyer des Landratsamts Cham besichtigt werden, während der Öffnungszeiten des Landratsamtes von Montag bis Donnerstag 8 Uhr bis 16 Uhr sowie am Freitag von 8 Uhr bis 12 Uhr.
Wissen der Vergangenheit und über die Vergangenheit – Jahresband 2023 der „Rodinger Heimat“ vorgestellt
Erzählte, erlebte und erfahrene Geschichte, Wissen der Vergangenheit und über die Vergangenheit – das alles enthält der neue Jahresband der Rodinger Heimat. Erster Vorsitzender des Vereins für Heimatgeschichte und Heimatpflege e.V. Rudolf Schumann, dessen Stellvertreter Rainer Thomassek und Schriftführer Karlheinz Reim stellten am Mittwoch, 7. Februar den Band 2023 dem Kreisheimatpfleger Richard Urban und Dr. Bärbel Kleindorfer-Marx, Kulturreferentin des Landkreises Cham, im Landratsamt vor.
In ihrer Würdigung überbrachte Bärbel Kleindorfer-Marx, Kulturreferentin des Landkreises, den Dank von Landrat und Bezirkstagspräsident Franz Löffler an die Autorinnen und Autoren sowie der Redaktion, die erneut viel Zeit, Energie und Engagement einbringen, damit dieses Buch entstehen konnte. Sie wies darauf hin, dass das Regionale zunehmend an Bedeutung gewinnt. „Die Geschichtswissenschaft hat den Raum, Regionen und Heimaten wieder in den Blick genommen. Der Ortsgeschichte- und Heimatforschung wird ein besonderer Wert zugeschrieben: vom Kleinen zum Großen, vom Speziellen zum Allgemeinen. Parallele Betrachtung von großer Geschichte und kleinräumiger historischer Prozesse ermöglicht Vergleiche und bringt gegenseitig Impulse“, so Kleindorfer-Marx. Heimatgeschichtsforschung habe ein so heterogenes Forschungsfeld, sei so vielgestaltig, dass es im neuen Band für alle etwas zu entdecken gäbe.
Reim, für Lektorat, Redaktion und Gestaltung der „Rodinger Heimat“ zuständig, stellte einige der 24 Beiträge von 12 Autorinnen und Autoren des über 170 Seiten starken Jahresbandes vor. Ortsgeschichten von Roding und aus dem Altlandkreis Roding, Vereinsgeschichte wie die des 100-jährigen Musikvereins Roding, altes Handwerk und Gewerbe, historische Fotografie, Bräuche, Kunst und Kultur werden behandelt, ebenso wie die Lebensgeschichte einer 100-jährigen. Wissen der Vergangenheit und über die Vergangenheit wird durch den Druck unvergänglich und kann nachgelesen werden.
Die „Rodinger Heimat“ ist in der Schmid-Passage in Roding und bei Schriftführer Karlheinz Reim unter 09467/1330 oder hreim@gmx.net zum Preis von 10 Euro erhältlich.